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Herpesimpfung beim Pferd – Alles Wichtige im Überblick

von Frederieke Wenning
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Anzeige: Pferdehalter aufgepasst: Ab 2023 werden Impfungen gegen das Equine Herpesvirus 1 für viele Pferde Pflicht. Damit wird der Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) nachgegangen. Zwar sind von der Pflicht erstmal nur Turnierpferde betroffen, so sollten aber auch Hobby-Halter die Impfung in Betracht ziehen. Alles zum Thema Herpesimpfung beim Pferd erfährst Du in diesem Artikel.

Herpesimpfung beim Pferd – Ein unerlässlicher Schutz

Hochansteckend und nicht sichtbar: Herpesviren verbreiten sich in Pferdeställen rasant. Die Ansteckung erfolgt in der Regel über Tröpfchen. Diese Infektionserkrankung zeichnet sich vor allem durch ihre leichte Übertragbarkeit und ihr „leises Bestehen“ aus, denn nicht alle Pferde zeigen sofort Symptome. Schon lange hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) die Gefahr erkannt und die Herpesimpfung beim Pferd unter die Core-Impfungen gestellt. Das bedeutet, dass jedes Pferd zu jeder Zeit gegen diese Erkrankung geschützt sein sollte. Für Turnierpferde wird die Impfung gegen die equinen Herpesviren ab 2023 sogar Pflicht.

Wie wirkt sich Herpes bei Pferden aus?

Die Folgen einer Herpeserkrankung bei Pferden können weitreichend sein: fieberhafte Atemwegserkrankungen, bei Stuten ein möglicher Virusabort, die Geburt eines schwachen Fohlens oder die Erkrankung des Nervensystems. Equine Herpesviren sollte man also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Tückische: Eine Infektion mit equinen Herpesviren besteht oft unbemerkt. Das Immunsystem hat dann dafür gesorgt, dass das Virus noch nicht ausgebrochen ist. Es kommt erst dann zum Ausbruch, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Das ist oft der Fall, wenn sich das Pferd in Stresssituationen befindet, wie etwa durch lange Transportwege, einen Stallwechsel und die Trennung von der Herde.

Wie kann man sein Pferd vor Herpes schützen?

Herpesimpfungen beim Pferd gelten, neben den Hygienemaßnahmen, als wichtigste Gesundheitsvorsorge im Kampf gegen die hochansteckenden equinen Herpesviren vom Typ 1 und 4 (EHV-1 und -4). Gegen diese wirkt der Impfstoff, wodurch eine Ansteckung und ein schwerer Verlauf in vielen Fällen verhindert werden kann. Zu beachten ist, dass die Herpesimpfung beim Pferd nach erfolgter Grundimmunisierung, bei der 2–3 Injektionen nötig sind, jedes halbe Jahr erneuert werden muss (sogenannte Boosterung), um einen kontinuierlichen Schutz gegen die respiratorische Form zu gewährleisten. Zur Verhütung eines EHV-bedingten Abortes sind trächtige Stuten zusätzlich im 5., 7. und 9. Monat jeder Trächtigkeit zu impfen.

Verträglichkeit der Herpesimpfung beim Pferd

Wie bei jedem Eingriff in den Körper eines Tieres können auch bei Impfungen Nebenwirkungen auftreten. Schwellungen der Einstichstelle, Abgeschlagenheit und Fieber können Nebenwirkungen einer Impfung sein. Diese sind jedoch selten und im Verhältnis zu den möglichen Auswirkungen einer Infektion mit den Herpesviren zu betrachten. Gut zu wissen: EHV-Impfungen sind seit längerem wieder dauerhaft verfügbar und können so in die Impfroutine mit aufgenommen werden. Empfehlenswert wäre, einen Impfschutz gegen die beiden bedeutenden equinen Herpesviren 1 und 4 aufzubauen.

Weitere wichtige Impfungen fürs Pferd

Neben der Impfung gegen die equinen Herpesviren vom Typ 1 und 4 gehören noch weitere Impfungen zu den Core-Impfungen der StIKo Vet. Dazu gehören die Impfungen gegen Tetanus sowie Influenza. Auch das noch selten vorkommende West-Nil-Virus hat in den letzten Jahren in Deutschland für Aufregung gesorgt. Einer Impfung gegen das Virus wird für Pferde in den betroffenen Regionen sowie Pferde, die in diese verbracht werden, angeraten.

Weitere Informationen zum Thema Impfen beim Pferd liest Du auf der Seite „Für Hufe und Pfoten“ nach, wo Du Dich ausführlich zur Tiergesundheit von Hund, Katze und Pferd informieren kannst.

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