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Hat mein Pferd ein Leberproblem?

von John Patrick Mikisch
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Anzeige: Deine Aufmerksamkeit ist gefordert: Leberprobleme beim Pferd sind nämlich ziemlich schwer zu erkennen. Richtig ins Auge springen sie häufig erst, wenn die Leber schon ganz schön gelitten hat. Das liegt daran, dass die Leber ein echtes Kämpferorgan ist: Sie steckt unheimlich viel weg, bevor sie zu Boden geht. Warum die Leber so wichtig ist und welche Ursachen meistens hinter Leberproblemen stecken, erfährst Du in diesem Artikel.

Eine kranke Leber macht Pferde müde

Warnzeichen für Leberprobleme können sein:

  • anhaltende Trägheit
  • Leistungsschwäche
  • schlechte Fell- und Hufqualität
  • Kotwasser
  • Blähungen oder Koliken
  • Infektanfälligkeit
  • unspezifische schlechte Laune

Symptome bei Leberproblemen

Denn erhöhte Leberbelastungen nehmen zu. Ob Dein Pferd auch betroffen ist, kann Dein Tierarzt mit einer Blutuntersuchung feststellen. Und das sogar bevor die eher unspezifischen klinischen Symptome auftreten. Dadurch kannst Du rechtzeitig gezielt gegensteuern und eine möglichst vollständige Regeneration der Leber Deines Pferds erreichen.

Die Leber beim Pferd – das zentrale Stoffwechselorgan

Die über die Nahrung aufgenommenen Nährstoffe gelangen über die Pfortader in die Leber. Dort werden sie zu körpereigenen Verbindungen umgewandelt und kontinuierlich an den Organismus abgegeben, um ihn zu versorgen. Dabei verstoffwechselt die Leber Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine sowie Spurenelemente und Mineralstoffe.

Die Leber ist allerdings auch ein Entgiftungsorgan. Denn mit der Nahrung und über Haut und Lunge nimmt Dein Pferd auch körperfremde Stoffe auf. Diese häufig giftigen Verbindungen verwandelt die Leber in unschädliche Verbindungen und scheidet sie über Galle und Niere wieder aus.

Auch bei physiologischen Stoffwechselvorgängen bilden sich ständig schädliche Stoffwechselprodukte, unter anderem beispielsweise Ammoniak und freie Radikale. Letztere entstehen auch bei entzündlichen Prozessen im Körper, Infektionskrankheiten, großem Stress und starker körperlicher Beanspruchung. Deswegen ist eine funktionsfähige Leber so wichtig für die Gesundheit Deines Pferds.

Pferde leiden häufig unter Dysbiosen im Darm. Das ist ein Ungleichgewicht in der Darmflora, also zwischen den im Darm angesiedelten Bakterien. Durch die Dysbiose entstehen sogenannte Endotoxine, giftige Zerfallsprodukte von Bakterien und Pilzen. Deren Entsorgung geschieht über die Leber.

Diese ist zugleich auch Speicherorgan für Nährstoffe, beispielsweise Vitamine und Spurenelemente. On top: Im Muskelstoffwechsel spielt die Leber ebenfalls eine tragende Rolle. Das ist nicht nur für Sportpferde wichtig.

Wie du siehst, ist die Leber als Organ ziemlich busy und von großer Bedeutung für die Gesundheit Deines Pferds.

Die häufigsten Ursachen für Leberprobleme beim Pferd

  • schadstoff– oder keimbelastetes Rau-, Kraft oder Zusatzfutter (z.B. aufgrund von Schimmel)
  • Giftpflanzen wie Herbstzeitlose und Jakobskreuzkrau
  • zu viel Kraftfutter oder Weidegras
  • Stoffwechselerkrankungen wie das Metabolische Syndrom (EMS) oder das Cushing-Syndrom (ECS/PPID)
  • MikronährstoffDysbalancen, etwa ein Mangel an Spurenelementen

Wie äußern sich Leberprobleme beim Pferd?

Warnsignale sind anhaltende Trägheit, Leistungsschwäche, schlechte Fell- und Hufqualität, Kotwasser, Blähungen oder Koliken, Infektanfälligkeit sowie unspezifische schlechte Laune.

Das kannst Du tun, um die Leber Deines Pferds zu entlasten

  1. spezifische Ursache der schlechten Leberwerte Deines Pferds herausfinden und abstellen
  2. allgemeine Ursachen für Leberbelastungen möglichst vermeiden
  3. gezielte Unterstützung der Leberregeneration mit Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen

Mariendistel und Artischocke – Multitalente für die Leber

Mariendiestel

Die Mariendiestel – eine hoch geschätzte Heilpflanze

Mit ihren Stacheln wirkt die Mariendistel etwas abschreckend. Sie ist aber eine vor allem für die Leber hochgeschätzte Heilpflanze, die Pferde gerne fressen. Die Mariendistel – botanischer Name Silybum marianum – enthält das nach ihre benannten Wirkstoffgemisch Silymarin. Das ist ein Komplex der Flavonoidderivate Silybin, Silychristin, Silydianin und Isosilibinin. Silymarin schützt die Leberzellen, beispielsweise vor Gifteinwirkung und regt die Regeneration der Leber an.

Die Artischocke (Cynara cardunculus) ist ebenfalls eine bedeutende Heilpflanze für Leber und Magen-Darm-Trakt. Das liegt an ihren Inhaltsstoffen wie Cynarin, Chlorogensäure und Flavonoiden.

Bewährt sind Wirkstoffkomplexe, die neben Heilpflanzen wie Mariendistel und Artischocke auch bestimmte Anteile von ausgewählten Mikronährstoffen und Spurenelementen enthalten, um Leberzellen und Leberenzyme Deines Pferds optimal in ihrer Funktion zu unterstützen.

Diese Wirkstoffkomplexe bieten sich nicht nur in Akutfällen wie Vergiftungen, erhöhten Leberwerten und bei Hautproblemen an; sie können auch vorbeugend als unterstützende Kur im Fellwechsel und bei EMS gefüttert werden.

Um die Funktion und Regeneration der Leber effektiv zu unterstützen, empfehlen wir Dir navalis heparal®.

Was füttern bei Leberproblemen beim Pferd?

Hat Dein Pferd Leberprobleme, solltest Du es gezielt mit Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen unterstützen.

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