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Deckhengste - Rottaler

Mit einem harmonischen Körperbau zeichnen sich Rottaler aus, die aus der gleichnamigen Region in Bayern stammen. Die Rasse charakterisiert ein harmonischer Körperbau, wobei das Stockmaß zwischen 160 und 165 Zentimetern liegt. Der edle Kopf sitzt auf einem breit angesetzten Hals. Erwünscht sind laut Standard ein trockenes und korrektes Fundament und starke Knochen. Meistens kommen Rottaler in gedeckten Farben wie Braune oder Rappen zur Welt. Die Rasse wird im Durchschnitt 160 bis 165 Zentimeter groß.

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Herkunft und Zuchtgeschichte von Rottalern

Da sich Rottaler bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, zählen sie zu den ältesten Rassen in Deutschland überhaupt. Im bayrischen Rottal wurden schon vor vielen Jahrhunderten Kleinpferde, die von ungarischen Rassen abstammen. Darin wurden edle Araber eingezüchtet. Den Bestrebungen von Herzog Albrecht IV ist zu verdanken, dass die Rasse im 16. Jahrhundert einen Aufschwung erlebte. Er ließ edle Deckhengste auf verschiedene Klöster verteilen. Später kamen die Nachkommen im Militär bei der Artillerie zum Einsatz. Parallel dazu setzte die bäuerliche Bevölkerung ihre Zucht fort. Sie schätzten die robusten Tiere als Arbeitspferde. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts leisteten sie auf Feld und Hof wertvolle Dienste. Danach lösten landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen die Rasse ab. Die bayrischen Züchter verlagerten sich immer mehr auf Sportpferde und die Rottaler rückten in den Hintergrund. Zahlreiche heute erfolgreiche Sportpferde tragen Rottäler-Blut in sich. Doch die Reinzucht verlor immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 1994 wurde das Zuchtbuch mit 22 verbleibenden Tieren neu aufgelegt. Nicht zuletzt wegen der staatlichen Förderung des Bundeslands Bayerns für die Zucht besteht der Rottaler weiter.

Rottaler - Besonderheiten

Auch wenn engagierte Züchter sich für den Erhalt der Rottaler einsetzen, ist die Rasse heute äußerst selten. Die Gesellschaft zur Erholung vom Aussterben bedrohter Haustierrassen hat sie auf ihre rote Liste aufgenommen. Der Bestand beträgt nur mehr rund 80 Tiere. Der Förderkreis und Freude des Rottaler Pferdes setzt sich für die Erhaltung der Rasse ein. Die ungefähr 50 Mitglieder stellen die Pferde zum Beispiel bei Messen wie der "Pferd International" oder der "Grünen Woche" in Berlin vor.

Mit ihrem kräftigen, aber dennoch harmonischen Körperbau sind Rottaler beeindruckende Tiere. Ganz typisch ist außerdem die breite Brust, die laut Rassestandard idealerweise einen Umfang von 200 Zentimetern aufweist. Die Gelenke des im schweren Typ stehenden Pferdes sind massiv, das Röhrbein zum Beispiel umfasst 20 Zentimeter.

Wegen des ausgeglichenen Wesens sind Rottaler für viel Sparten der Reiterei geeignet. Mit ihrer imposanten Erscheinung beeindrucken sie im Dressurviereck, sie finden jedoch auch als Fahrpferd und beim Voltigieren Verwendung. Ihre gutmütige und freundliche Art macht sie zum beliebten und kinderfreundlichen Freizeitpartner. Das liegt daran, dass in der Zucht höchster Wert auf ein ausgeglichenes Wesen gelegt wird. Stuten und Hengste durchlaufen daher eine Gelassenheitsprüfung bevor sie in die Zucht gehen.

Bekannte Rottaler - Welche Pferde waren besonders bekannt?

Als einer der Champions aus der jüngeren Vergangenheit ging der Rottaler Azimut in die Geschichte ein. Er gewann der 125. Auflage der Pfarrkirchner Trabrennen als erster Rottaler seit langem das prestigeträchtige Bayrische Zuchtrennen. Der sechsjährige Hengst stammt aus dem nur wenige Kilometer von Pfarrkirchen entfernten Johanniskirchen. Unter Fahrer und Trainer Jose Franzl setzte er sich gegen eine hochkarätige internationale Konkurrenz durch.

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