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Ein Pferdeanhänger ist ein unverzichtbares Werkzeug für die meisten Pferdehalter. Jedes Pferd muss im Laufe seines Lebens mindestens einmal transportiert werden, sei es für einen Wechsel des Stellplatzes oder für regelmäßige Turnierbesuche. Beim Kauf oder der Miete eines Pferdeanhängers gibt es jedoch einiges zu beachten.
Es gibt verschiedene Arten von Pferdeanhängern, diese unterschieden sich vor allem in ihrer Größe und dem Material. So gibt es neben den klassischen Anhängern für ein bis zwei Pferde auch Pferdevans und LKW, die mehrere Tiere sehr bequem transportieren können. Diese werden meist von Ranchers, Turnierpferdebesitzern und Reitschulen genutzt. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf die Arten von Pferdeanhänger, die vor allem von Privatpersonen genutzt werden. Hier macht vor allem das Material den Unterschied.
Es gibt folgende Arten von Pferdeanhängern:
Pferdeanhänger aus Aluminium: Meist schlichte Modelle, die langlebig und robust sind und lange allen Wetterbedingungen und Verschmutzungen trotzen.
Pferdeanhänger aus Polyester: Vielfältige Auswahl bei den Modellen, etwas weniger stabil als die Aluminium-Variante, in Verbindung mit Holzelementen auch weniger Wetterfest und schwerer zu reinigen, dafür jedoch im Kaufpreis günstiger.
Pferdeanhänger aus Holz: Meist ältere Modelle mit klassischem Aufbau, sehr stabil und robust, jedoch anfällig bei schlechtem Wetter und Verunreinigungen, die das Holz angreifen können.
Beim Kauf eines Pferdeanhängers sind verschiedene Kriterien wichtig. Diese hängen von der Pferderasse und der Anzahl der zu transportierenden Pferde ab. Ein Pferdeanhänger für ein einzelnes Warmblutpferd mit durchschnittlicher Größe und Gewicht sollte eine Innenhöhe von mindestens 2,3 Metern haben. Anhänger mit einer größeren Höhe, wie beispielsweise 2,35 Metern, bieten dem Pferd bereits mehr Komfort. Der Pferdeanhänger sollte von einer verifizierten und TÜV-geprüften Marke wie Böckmann, Humbaur oder Cheval Liberte stammen.
Es ist wichtig zu beachten, welches Zugfahrzeug für den Anhänger benötigt wird. Nicht jeder PKW mit einer Anhängerkupplung kann einen Pferdeanhänger ziehen. Besonders die großen und schweren Modelle benötigen ein entsprechendes Zugfahrzeug. Außerdem benötigt der Fahrer einen entsprechenden Führerschein. Ein Anhänger darf bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen auch mit dem normalen PKW-Führerschein gefahren werden. Dabei ist jedoch das Gesamtgewicht, also Anhänger und Pferd, zu berücksichtigen. In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht ausreichend. Für größere Anhänger, die mehr Gewicht transportieren können, wird der Führerschein BE benötigt.
Anhängerlast: Berechne immer das Gewicht des Pferdes zum Anhänger dazu, selbst ein leichter Anhänger kann schnell die zugelassene Anhängelast eines Fahrzeuges überschreiten, wenn das Gewicht des Pferdes dazukommt. In der Zulassungsbeschreibung des Fahrzeuges findet sich die Angabe, wie viel Gewicht der jeweilige PKW ziehen darf.
Höchstgeschwindigkeit: Die meisten Pferdeanhänger haben ein grünes Kennzeichen, dies bedeutet sie dürfen maximal 80 km/h fahren. Bei schwarzen Kennzeichen liegt das Limit bei 100 km/h.
Versicherung: Die Pferdeanhänger fallen in den Versicherungsbereich der regulären Kfz-Versicherung des Zugfahrzeuges, es bedarf daher keine extra Versicherung.
Wenn das Pferd vor dem Anhänger scheut, sollte zunächst ein langsames Hängertraining stattfinden. Es gibt spezialisierte Pferdetrainer, die Hängertraining anbieten und Dir schrittweise helfen, das Pferd transportfähig und selbstbewusster zu machen.