Mit dem neuen Safe Sport Ausschuss will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Gewalt im Pferdesport gezielt bekämpfen und verbindliche Schutzstandards etablieren.
Was steckt hinter dem Safe Sport Ausschuss?
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat einen eigenen Safe Sport Ausschuss ins Leben gerufen. Ziel des neuen Gremiums ist es, Maßnahmen gegen alle Formen interpersoneller Gewalt im Pferdesport zu bündeln und den sogenannten Safe Sport Code einzuführen – ein verbindliches Regelwerk zum Schutz vor körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt, auch unterhalb der strafrechtlichen Relevanz.
Mit dem Ausschuss reagiert die FN auf die wachsende gesellschaftliche und sportpolitische Forderung nach stärkeren Schutzstrukturen, insbesondere für Kinder, Jugendliche und vulnerable Gruppen im Reitsport.
Wer ist beteiligt und was sind die Aufgaben?
Der Ausschuss wird interdisziplinär besetzt: Neben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Prävention und Intervention sollen auch Betroffene selbst mitwirken – unter anderem über den bestehenden BetroffenenRat der FN.
Zentrale Aufgaben des Gremiums sind die Entwicklung von Schutzstandards, die Begleitung der Einführung des Safe Sport Codes sowie die Beratung der FN bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen. Auch die Kontrolle und Weiterentwicklung bestehender Schutzkonzepte gehören dazu.
Warum ist das ein wichtiger Schritt für den Pferdesport?
Die Einrichtung des Ausschusses ist ein Meilenstein für mehr Transparenz, Verantwortungsbewusstsein und Vertrauensschutz im Pferdesport. Die FN setzt damit ein klares Zeichen gegen Machtmissbrauch und Gewalt – ein Thema, das in vielen Sportarten lange tabuisiert wurde.
Die nachhaltige Etablierung des Safe Sport Codes soll dabei nicht nur auf Verbandsebene greifen, sondern auch Vereine, Betriebe und Turnierveranstalter einbeziehen. Die FN macht deutlich: Schutz und Fürsorge sind keine Option, sondern Pflicht.
Quelle: pferd-aktuell.de
