Ein kurioser und gefährlicher Vorfall ereignete sich am Wochenende im brandenburgischen Neu-Seeland: Ein stark alkoholisierter Kutscher (56) schlief während der Fahrt auf dem Bock ein – seine zwei Pferde zogen die Kutsche führerlos über eine Landstraße bei Bahnsdorf (Oberspree-Lausitz).
Ein aufmerksamer Autofahrer bemerkte das herrenlose Gespann gegen 0.30 Uhr auf der Strecke zwischen Allmosen und Bahnsdorf. Er kletterte sogar auf den Kremser, doch der Kutscher war durch nichts zu wecken – tief schlafend, zusammengesunken auf dem Sitz.
Die alarmierte Polizei konnte die Kutsche glücklicherweise stoppen, bevor sie auf die vielbefahrene B169 auffuhr. Auf dem Kutschbock bot sich ein klares Bild: Der Mann war stark betrunken, ein Alkoholtest ergab 1,6 Promille. Erst widerwillig ließ er sich zur Blutentnahme ins Krankenhaus bringen.
Die beiden Pferde blieben unverletzt und fanden vorerst Unterschlupf auf einer nahegelegenen Koppel. Gegen den Mann wird nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ermittelt – auch wenn es sich „nur“ um eine Kutsche handelte.
Dieser Fall zeigt erneut: Auch wer mit Pferdekutsche unterwegs ist, muss nüchtern bleiben. Sonst endet der Kutsch-Ausflug schneller bei der Polizei als geplant.
Quelle: BZ – Die Stimme Berlins