Das Deutsche Reitpferd ist keine eigene Rasse, sondern ist ein Oberbegriff für Warmblutpferde, die in Deutschland gezüchtet werden. Dazu gehören: das Bayerische Warmblut, der Hannoveraner, das Deutsche Sportpferd, der Holsteiner, das Mecklenburger Warmblut, der Oldenburger, das Rheinische Warmblut, das Senner Pferd, der Trakehner, der Westfale, das Württemberger Warmblut und das Zweibrücker Warmblut. Früher gehörten auch andere Rassen, wie das Hessische Warmblut, das Brandenburger Warmblut, das Sachsen-Anhaltiner Warmblut, das Sächsische Warmblut und das Thüringer Warmblut zu den Deutschen Reitpferden. Diese Rassen werden heute nicht mehr gezüchtet und sind mittlerweile im Deutschen Sportpferd und im Hannoveraner aufgegangen.
Obwohl die Rassen untereinander oft gekreuzt werden, ist die deutsche Warmblutzucht eher regional organisiert. Laut Zuchtziel soll das Deutsche Reitpferd edel, großlinig, gesund und fruchtbar sein und soll schwungvolle und elastische Bewegungen aufweisen. In Bezug auf Temperament, Charakter und Reitbarkeit soll es ideal für alle Reitzwecke geeignet sein.
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Die Geschichte der Zucht der einzelnen Rassen, die unter dem Oberbegriff Deutsches Reitpferd zusammengefasst werden, ist aufgrund der unterschiedlichen regionalen Herkunft der einzelnen Rassen recht unterschiedlich. Viele der Zuchten haben ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert, andere entstanden erst im 18. Jahrhundert. Besonderen Einfluss auf die Entwicklung der einzelnen Rassen nahmen die Landgestüte, wie zum Beispiel das Landgestüt Celle, das seit 1735 den Hannoveraner züchtete oder auch das Gestüt Redefin, das sich seit 1812 der Zucht des Mecklenburger Warmbluts widmete.
Die einzelnen Zuchtgebiete des Deutschen Reitpferdes überschnitten sich ursprünglich nicht. In jeder Region Deutschlands wurden die Pferde gezüchtet, die zum örtlichen Bedarf am besten passten. Erst als sich die Pferdezucht immer mehr auf Sport, Dressur und Springen ausrichtete, wurden die verschiedenen Pferderassen innerhalb des Deutschen Reitpferdes regional immer mehr ausgetauscht und untereinander vermischt. Oft wurden Vollblut- und Trakehnerhengste zur Veredelung des Deutschen Reitpferdes eingesetzt.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung führte im Jahr 1973 den Begriff des Deutschen Reitpferdes zum ersten Mal offiziell ein. Zu dieser Zeit wurde auch erstmalig ein gemeinschaftliches Zuchtziel formuliert. Trotzdem blieben die Zuchtverbände (Oldenburger, Hannoveraner, ...) unabhängig und sind weiterhin in der Lage ihr eigenes Zuchtprogramm zu verfolgen und ihre eigenen Brandzeichen zu führen.
Das Deutsche Reitpferd soll so gezüchtet werden, dass es sich in seinen Eigenschaften und in seinem Charakter ideal für alle Zwecke eignet, die dem Reiten dienen. Es kann sowohl in der Freizeit als auch beim Pferdesport Verwendung finden und eignet sich zudem auch für das Vorspannen an eine Kutsche.
Obwohl das Deutsche Reitpferd immer noch hauptsächlich regional gezüchtet wird, sind sich die Tiere in ihrem Aussehen recht ähnlich, denn die verschiedenen Verbände verfolgen ähnliche Zuchtziele. Deutsche Reitpferde können alle möglichen Fellfarben und Zeichnungen haben, egal ob Rappe, Brauner, Dunkelbrauner, Fuchs oder Schimmel. Auch Schecken und Pferde mit allen möglichen Abzeichen finden sich unter den Deutschen Reitpferden.
In ihrer Größe können Deutsche Reitpferde ein Stockmaß zwischen 160 und 175 cm erreichen und weisen ansonsten die typischen Merkmale von Warmblütern, wie einen ausdrucksstarken Kopf, große Augen, Hälse mittlerer Länge und starke Gelenke auf.
Das Deutsche Reitpferd soll ein Allround-Pferd für alle Reitzwecke sein. Diese Pferde sind intelligent und mit einem sanften Wesen ausgestattet, sind leistungswillig, stark und ausdauernd und können vielseitig eingesetzt werden. Die Pferde punkten beim Springen, beim Fahren und auch in der Dressur. Sie können gute Sportpferde sein, eignen sich aber auch als Freizeitpferde und sind ihrem Halter treu ergeben. Gleichermaßen erfahrene Reiter wie auch Anfänger können mit den Rassen innerhalb des Deutschen Sportpferdes gut klar kommen, da die Tiere sehr anpassungsfähig sind.
Wer ein Deutsches Reitpferd kaufen möchte, sollte sich zunächst fragen, welche Erwartungen an das Pferd gestellt werden, um sicher zu gehen, dass die jeweilige Rasse auch zur Persönlichkeit und dem Können des Halters passt. Die Preise für die einzelnen Tiere können stark variieren und richten sich nach dem Alter, dem Ausbildungsstand und der Abstammung des einzelnen Pferdes.
Beim Kauf eines Pferdes ist die Ankaufsuntersuchung ein zentrales Element, das Aufschluss über die Gesundheit des Pferdes gibt. Bei der kleinen Ankaufsuntersuchung wird das Pferd ausschließlich äußerlich von einem Tierarzt beurteilt, während die große Ankaufsuntersuchung auch bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel das Röntgen oder auch eine Sonographie mit einschließt. Welche Art der Untersuchung vorgenommen werden soll, müssen Käufer und Verkäufer gemeinsam entscheiden.
Wer ein Deutsches Reitpferd kaufen oder verkaufen möchte, findet mit ehorses die richtige Plattform. Ein Inserat zu erstellen ist genauso einfach, wie verschiedene Anzeigen zu vergleichen. Nach erfolgter Registrierung können alle Informationen über das zu verkaufende Pferd, die Kontaktinformationen des Verkäufers und bis zu 20 Fotos und 4 Videos online gestellt werden. Wer nicht mehr als zwei Anzeigen pro Jahr aufgibt, kann dies kostenlos tun. Züchter, die mehr als zwei Pferde pro Jahr verkaufen möchten, sollte ein Premium-Abo abschließen. Dieses bietet verschiedene verkaufsfördernde Möglichkeiten und verhilft dem Inserat zu einer noch größeren Reichweite.
Die Preise für ein Deutsches Reitpferd liegen normalerweise zwischen 10.000 und 25.000 Euro. Je nach Abstammung und Ausbildungsstand der Pferde, können prämierte Tiere aber auch einen Preis von 100.000 Euro haben.
Warmblüter, zu denen die Deutschen Reitpferde gehören, haben normalerweise eine Lebenserwartung zwischen 20 und 25 Jahre.
Deutsche Reitpferde können ein Stockmaß zwischen 160 und 175 cm erreichen.