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Erfahrungen mit den novocontact-Gebissen von Sprenger

von Frederieke Wenning
2 Kommentare

Unsere Tester haben verschiedene Gebisse aus der novocontact-Serie von Sprenger einmal genauer unter die Lupe genommen.

Die Suche nach dem richtigen Gebiss gestaltet sich oft als schwer und langwierig, denn gerade hierbei spielt die Zufriedenheit des Pferdes eine sehr große Rolle.

Die Gebisse wurden vor allem für sensible Pferde entwickelt, da die ovale Form eine sehr genaue Hilfengebung zwischen Pferd und Reiter ermöglicht.

4 Produkttester durften, nach einer vorherigen Beratung durch Sprenger, ihr persönliches Gebiss aus der novocontact-Serie mit ihren (teils sehr unterschiedlichen) Pferden testen und berichten nun von ihren Erfahrungen:

Meine Erfahrungen nach zwei Wochen

Zwei Wochen lang durfte ich ein Gebiss aus der novocontact-Serie von Sprenger testen. Ich habe mich für ein einfach gebrochenes D-Ring-Gebiss entschieden, weil mein Pferd sehr empfindlich im Maul ist und eher dazu neigte sich hinter der Senkrechten zu versteckten und Anzeichen für eine Arbeitsverweigerung zeigte.

Der erste Eindruck war sehr positiv. Als ich mein altes Gebiss, doppelt gebrochenes D-Ring-Gebiss, und das neue novocontact Gebiss auf meine Hand legte, merkte ich sofort ein angenehmeres Aufliegen von dem novocontact Gebiss, durch die breite Auflagefläche.

Dieser positive Eindruck wurde auch bei dem ersten Proberitt noch einmal verstärkt. Bereits nach 10 Minuten war bei meinem Pferd ein deutlich aktiveres Abkauen sichtlich bemerkbar. Meine Stute war immer sehr triebig und hatte eine sehr negative Arbeitseinstellung. Bereits nach dem ersten Antraben hatte ich ein anderes Pferd unter mir. Sie ging frisch und sofort locker nach vorne. Sie brauchte jedoch ungefähr 5 Minuten um sich neu zurecht zu finden und zog von Runde zu Runde mehr an das Gebiss heran.

Auch beim Springen zeigte sich eine deutliche Veränderung. Für meine Stute und mich war es schon eine große Anstrengung durch einen kleinen Parcours zu gehen, weil sie vor jedem Sprung fast stehen blieb und nie zum Sprung hin zog. Jetzt nimmt sie jeden Sprung mit großer Freude und zieht zu jedem Sprung hin ohne zu zögern.

Mit diesem Gebiss hat sich das Reiten definitiv ins Positive verändert. Unsere Probleme wie zum Beispiel beim Anhalten den Kopf nach unten ziehen und auf dem Gebiss von links nach rechts mit dem Maul rutschen, mitten in einer Galoppvolte stehen bleiben und steigen oder sich hinter der Senkrechten verkriechen und selbst beim Überstreichen in der Kopf-Hals-Haltung verharren sind Geschichte.

Eine harte Hand kann meinerseits definitiv ausgeschlossen werden, auch wenn es sich im zweiten Moment danach anhören könnte, aber ich arbeite mein/e Pferd/e sehr viel über den Sitz.

Mein Pferd und ich sind von diesem Gebiss einfach begeistert und können es jedem mit Anlehnungsproblemen und einem empfindlichen Pferdemaul weiterempfehlen.

Meine Erfahrungen nach vier Wochen

Vier Wochen lang durfte ich das einfach gebrochene D-Ring-Gebiss aus der novocontact Serie testen.
Nach dieser Zeit bin ich immer noch begeistert von dem Gebiss. Mein Pferd zieht jetzt an das Gebiss heran, läuft viel schwungvoller durch den Körper und ist nicht mehr so triebig. Dadurch sind enge Wendungen und Parcours spielerisch für uns geworden. Wir kommen jetzt im Training dazu an Versammlungen zu arbeiten. Dadurch kriegt sie langsam eine schöne Selbsthaltung und fängt an hinten Last aufzunehmen.

Ich kann das Gebiss weiterhin jedem mit Anlehnungsproblemen und einem empfindlichen Pferdemaul weiterempfehlen.

Mein Feedback nach zwei Wochen

Durch ehorses habe ich die Chance erhalten, ein Gebiss aus der neuen novocontact-Serie zu testen. Ich habe mich darüber wahnsinnig gefreut, da ich schon vorher auf der Suche nach einem besser geeigneten Gebiss für meine Stute Elsi war.
In der Dressurarbeit hatten wir immer wieder das Problem, dass sie meistens etwas eng in der Ganasche wurde und schnell hinter die Senkrechte kam, da sie nicht richtig an das Gebiss rantreten wollte. Auch mit verschiedenen möglichen Lösungsversuchen haben wir das Problem nicht richtig in den Griff bekommen.
Vorher hatte ich immer doppelt gebrochene Wassertrensen in Gebrauch und bei der freundlichen und kompetenten Beratung durch Sprenger, wurde mir empfohlen eine einfach gebrochene Wassertrense zu testen. Beim ersten Reiten mit dem neuen Gebiss schien mir Elsi zuerst skeptisch und drückte eher gegen die Hand. Jedoch fing sie direkt nach der lösenden Arbeit an, nach und nach mehr zu kauen und zog mit einem positiven Zug nach vorne an die Hand heran. Auch meiner Dressurtrainerin fiel sofort ein Unterscheid auf.
Das Gebiss liegt ganz ruhig im Maul und ermöglicht so präzise Hilfen zu geben, die bisher sehr gut von meiner Stute angenommen werden.
Beim Springen hatten wir keine besonderen Probleme mit dem Gebiss. Dennoch läuft sie von Anfang an viel zufriedener und lockerer los, wodurch man beim Springen natürlich auch profitiert.
Als Fazit lässt sich nach 2 wöchigem Testen sagen, dass ich sehr positiv überrascht über Elsis so schnelle und gute Annahme des novocontact Gebisses bin und hoffentlich endlich die richtige Lösung für sie gefunden habe.

Meine Erfahrungen nach vier Wochen

Auch nach 4-wöchigem Testen des novocontact Gebisses, bin ich sehr zufrieden mit der verbesserten Anlehnung meiner Stute Elsi.
Sie nimmt die Hilfen ganz fein an und wehrt sich dagegen nicht mehr. Auch die Anlehnung wird von Mal zu Mal besser. Sie verkriecht sich nicht mehr so extrem hinter dem Gebiss, als vorher mit anderen Gebissen. Dadurch kommt es zu einem ganz anderen Reitgefühl.
Das Gebiss ist bei mir fast täglich beim Reiten oder Longieren in Gebrauch und sieht noch fast aus wie neu. Durch den Anteil an Sensogan im Gebiss ist es sehr pflegeleicht.
Aus anfänglicher Skepsis meiner Stute, wurde pure Begeisterung. Ich bin auch nach der weiteren Testzeit mehr als zufrieden und bin froh nun endlich eine Lösung gefunden zu haben. Ich hoffe mit diesem Gebiss sind unsere Probleme mit der Anlehnung bald ganz verschwunden.
Als abschließendes Fazit lässt sich sagen, dass ich die einfach gebrochene Wassertrense jedem weiterempfehlen kann, der ein sensibles Pferd hat, das nicht richtig an die Hand herantreten möchte. Die Einwirkung erfolgt sehr weich, jedoch gezielt.

Meine Erfahrungen nach zwei Wochen

Am 10.10. bekam ich eine doppelt gebrochene Wassertrense, ein einfach gebrochenes D-Ring-Gebiss und ein paar Tage später noch eine einfach gebrochene Wassertrense zugeschickt. Ab dem 12.10. habe ich mit meinem Team angefangen, die Gebisse an zunächst zwei unserer Ausbildungspferde zu testen:

1. Testpferd Oldenburger Stute „Paula“ von Bordeaux x Donnerhall, geb. 2015

Vor dem Test
Beschreibung: Paula ist sehr leicht im Genick und tendenziell hinter dem Zügel, bzw. zeitweise auch auf dem Zügel. Sie ist ein großes und noch etwas schlacksiges Pferd, das noch in der Entwicklung steht. Sie ist mit viel Bewegungspotential ausgestattet, ist aber meist noch recht introvertiert und zeitweise noch nicht genügend vor dem Schenkel. Grundsätzlich ist die aber ein feines und sensibles Pferd. Sie befindet sich auf dem Weg zur Klasse L, hat Dressurpferdeprüfungen der Klasse A gewonnen und ist in Dressurpferdeprüfungen der Klasse L platziert. Sie geht nie gegen den Zügel. Paula hat ein genügend großes Maul mit recht langer Maulspalte aber eher „viel“ Zunge (siehe Video Pauli 1) – das wird manchmal leider auch deutlich, da seitlich linksseitig meistens ein kleiner Spalt zwischen Ober- und Unterlippe entsteht, sobald sie ein Gebiss im Maul hat (auch mit hingegebenem Zügel. Sie hat ein paar schiefe Schneidezähne, ist aber regelmäßig bei einer Zahnspezialistin in Behandlung (zuletzt im August). Sie kaut mäßig, allerdings mit recht guter Schaumbildung. Pauli knirscht seit wir sie vom Anreiten in Ausbildung bekommen haben meist recht leise aber beständig. Beim Trensen zeigt Pauli ab und an ganz kurzfristiges Unwohlsein bzw. versucht manchmal beim Trensen die Zunge über das Gebiss zu nehmen (beim Reiten nicht). Das fällt aber nur dem aufmerksamen Beobachter auf.
Gebiss: Paula ritten wir ab dem Anreiten (4-jährig) auf einfach gebrochener Wassertrense der Stärke 18mm. Aufgrund der einseitigen Zungensichtbarkeit stieg ich eigeninitiativ ca. 6 Monate vor Testbeginn auf doppelt gebrochene Wassertrense (KK Ultra) der Stärke 16 mm um.

Ziel
Ich wünsche mir, dass Paula lernt die treibende Hilfe noch mehr so anzunehmen, dass sie sich noch mehr ans Gebiss herandehnt und sich in der Ganasche öffnet. Wünschenswert wäre auch, dass die Zunge trotz Gebiss mehr Platz im Maul findet, ohne „herauszuquillen“. Außerdem wäre es gut, wenn das Gebiss das Kauen noch etwas mehr anregen würde, da man das Gefühl hat Pauli „drückt“ eher auf dem Gebiss herum und knirscht dabei. Würde das Knirschen irgendwann verschwinden wären wir sehr froh.
Testgebiss: Nach telefonischer Beratung testete ich in den vergangenen 10 Tagen die doppelt gebrochener novocontact Wassertrense der Stärke 14mm.

Zwischenbericht nach 10 Tagen Testphase
Die Passform und Größe sind meiner Einschätzung nach sehr passend für Pauli. Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich auf dem neuen Gebiss etwas wohler. Ich denke wichtig für sie ist, dass das Gebiss so dünn wie möglich gewählt wurde (14mm) und dass sie ein doppelt gebrochenes Gebiss hat, um mehr Bewegung zu fördern. Die Kautätigkeit ist leicht verbessert, die Schaumbildung gut geblieben und das Knirschen meiner Auffassung nach etwas seltener. Ob die Zunge mit angenommenem Zügel nun weniger sichtbar ist, kann ich (noch) nicht genau sagen. Es gibt jedenfalls einige Momente bei hingegebenem Zügel, in denen die Zunge gar nicht zu sehen ist (siehe Fotos). Beim Trensen ist sie in den letzten Tagen unauffällig. Nach wie vor wünsche ich mir, dass sie noch reeller ans Gebiss herantritt und sich in der Ganasche öffnet, vor allem in engeren Wendungen. Ich glaube aber auch, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich sehe derzeit (noch) keine Veranlassung noch ein weiteres/anderes Gebiss bei ihr zu testen, bin für Tipps und Ideen natürlich aber weiter sehr offen.

 

2. Testpferd Hannoveraner Stute „Baridi“ von Bon Coer x Likoto xx, geb. 2016

Vor dem Test
Beschreibung: Baridi ist dieses Jahr angeritten worden und ist nun seit ca. 6 Monaten unter dem Sattel. Schon beim Anlongieren und den ersten Schritten unter dem Reiter soll sie eher unzufrieden mit dem Gebiss gewesen sein. Beim Trensen rannte sie und beim Fertig machen mehrfach „über den Haufen“. Das Anreiten verlief sonst unauffällig, was die Akzeptanz des Reitergewichts betraf. Nach ca. 4 Wochen bei uns ließ die Besitzerin auf meinen Hinweis hin eine Tierärztin kommen, die die Zähne kontrollierte. Ihr wurde ein Wolfszahn entfernt. In der weiteren Arbeit gestaltete sich die Erarbeitung der Schenkelabzeptanz bzw. -annahme als schwierig. Baridi läuft eher vor dem Schenkel weg. In der Lösungsphase am häufig längeren Zügel ist sie zufriedener und ruhiger, als wenn der Zügel für Übergänge und die Arbeitsphase kürzer genommen wird. In der Regel ist sie hinterm Gebiss/hinter der Senkrechten. Versuche ich sie vermehrt an den Zügel heranzutreiben, fängt sie an vor dem Schenkel weg zu laufen, häufig in Verbindung mit einem deutlichen Gegen die Hand gehen und/oder einem deutlichen Ausweichen der Hinterhand oder einem über die Schulter laufen. Vor ein paar Wochen war es sogar häufig so, dass die Stute mir komplett vom Weg abgekommen ist. Umso mehr ich versuchte sie zu begrenzen und mit dem Schenkel einzurahmen, desto unzufriedener und wilder wurde sie. Im Schritt wirkt Baridi noch sehr zufrieden, im Galopp fällt es mir leichter zum Treiben zu kommen. Der Trab fällt uns am schwersten. Baridi hat ein eher kleines Maul mit eher kurzer Maulspalte, mit kürzerer und dünnerer Zunge und nach innen tendenziell spitzen Laden, die nach außen abgerundeter verlaufen (siehe Video Baridi 1). Sie hat eine Tendenz zum falschen Knick. Die Schaumbildung während des Reitens ist eher gut, auch Baridi knirscht zeitweise und nicht besonders laut. Von Baridi habe ich viele Videos. Eine Veröffentlichung wäre mir allerdings nicht so lieb, da ich mit den Ergebnissen der Ausbildung bisher nicht sonderlich zufrieden bin und fürchte, dass es Kommentare á la „Nase vor“ geben könnte (was durchaus mein Ziel ist).
Gebiss: Bei Baridi haben wir schon diverse Gebisse ausprobiert. Angefangen von einer einfach gebrochenen Wassertrense, über verschiedene Kunststoffmaterialien mit Olivenkopf (u.a. von Busse, Happy Horse, Sprenger Carbon). Die Kunststoffe rieben allerdings ihre Maulwinkel auf (nie auf Metall). Ca. zehn Tage nach der Wolfszahn-OP bewegten wir Baridi auf Hackamore, später versuchte ich eine weitere gebisslose Alternative: das Glücksrad. Baridi war zunächst ruhiger und zufriedener auf Glücksrad, richtig ausbilden ließ sie sich damit aber auf Dauer nicht und fing an durch die verhaltenden Hilfen, die auf ihren Nasenrücken wirkten durch zu laufen. Zuletzt benutzte ich bereits das Sprenger Novo Contact doppelt gebrochen als Wassertrense. Dieses Gebiss hatte ich von einem anderen Pferd und es war Baridi einen Zentimeter zu groß. Mit keinem der Gebisse hatte ich einen durchschlagenden Erfolg.

Ziel
Ich wünsche mir, dass Baridi lernt die treibende Hilfe ohne Wegzueilen anzunehmen, dass sie sich noch mehr ans Gebiss herandehnt und sich in der Ganasche öffnet. Im zweiten Schritt wäre es wichtig, dass Baridi lernt sich in dieser Position besser selbst zu tragen und in der Anlehnung ruhiger, konstanter und zufriedener wird. Sie sollte auch lernen die verhaltenden Hilfen anzunehmen. Ebenso verhält es sich mit den verwahrenden Hilfen – sie muss unbedingt lernen sich auf freien Linien mehr reiten und besser ausbalancieren zu können. Ich würde mir wünschen, dass sie über die Annahme der Hilfen und die Zufriedenheit aufhört zu knirschen und so deutlich gegen die Hand zu gehen. Viele meiner Ziele haben nur indirekt etwas mit dem Gebiss zu tun, da ich denke, dass die Ursachen für die mangelnde Rittigkeit bei diesem Pferd nicht ausschließlich in der Gebisswahl liegen. Ich würde allerdings gerne ein Gebiss finden, zu dem Baridi genügend Vertrauen findet, nicht hektisch zu werden, sobald ich die Zügelhilfen einsetze Ich wünsche mir, dass sie lernt besser an das Gebiss heranzutreten und ich auch mit meinen verhaltenden Hilfen prompter durchkomme, um das kopflose Wegrennen auch unterbinden zu können.
Testgebiss: Nach telefonischer Beratung testete ich in den vergangenen 10 Tage die einfach gebrochene novocontact D-Ring-Trense der Stärke 14mm.
Zwischenbericht nach 10 Tagen Testphase
Die Passform und Größe sind meiner Einschätzung nach sehr passend für Baridi. Ein paar Tage hatte ich das Gefühl sie fühlt sich etwas wohler. In der Lösungsphase ist sie stets gut am Kauen mit Schaumbildung. In der Arbeitsphase hatte ich das Gefühl, sofern sie nicht gerade ausbrach oder sehr gegen den Zügel ging, dass sie etwas vertrauensvoller an das Gebiss herantritt und langsam etwas besser vor mich kommt. Das Trensen wird zunehmend unkomplizierter, was aber sicher auch an der Erziehung liegt. Die Stute hat in den vergangenen Wochen Physiotherapie und eine kleine GastroGard Kur bekommen. In den letzten Tagen hatten wir dann wieder Rückschritte in ihrer Durchlässigkeit zu verzeichnen. Mögliche Ursachen könnten sein: Absetzen des GastroGards, Rückfälle in Blockaden, die bei der Physiotherapie gelöst wurden, ihre Rossigkeit der letzten Tage. Für Baridi werde ich ab morgen mal das dritte Gebiss, das einfach gebrochene novocontact als Wassertrense, ausprobieren. Die D-Ring-Trense werde ich dann bei einem 6-jährigen Wallach ausprobieren, der bis zum Dressurpferde M Niveau ausgebildet ist und die Tendenz leicht mit den Zähnen oder im Stand mit dem Gebiss zu klappern. Er ging bisher auf einem einfach gebrochenen D-Ring-Gebiss mit normaler Form (Hersteller meine ich Busse).

Meine Erfahrungen nach vier Wochen

1. Testpferd Oldenburger Stute „Paula“ von Bordeaux x Donnerhall, geb. 2015

Bei Pauli habe ich weiter das ursprüngliche Testgebiss verwendet und bin immer noch angetan. Ich habe den Eindruck, dass ihre Zunge mit dem dünnen Gebiss mehr Platz hat und die Lippen eher geschlossen bleiben. Das Knirschen, das sie bereits seitdem ich sie in Ausbildung bekommen habe, gemacht hatte, war an einigen Tagen komplett weg oder sehr unauffällig. Zuletzt hatte ich aber auch nochmal zwei einzelne Tage, an denen es wieder auftrat. Ich denke es lag auch an der Intensität der Arbeit an den Tagen. Auch am Ende dieser Testphase bin ich zufrieden und würde das Gebiss weiterverwenden. Dennoch würde ich mir noch mehr Zug zum Gebiss bei ihr wünschen.

2. Testpferd Hannoveraner Stute „Baridi“ von Bon Coer x Likoto xx, geb. 2016

Wie bereits beschrieben hatte ich mir vorgenommen für Baridi noch einmal das dritte Testgebiss (einfach gebrochene Wassertrense) zu testen. Allerdings hatte ich das ursprüngliche Gebiss doch noch zwei Tage länger verwendet, als ich es mir eigentlich vorgenommen hatte. Kurz nach dem letzten Bericht verschlechterte sich ihre Rittigkeit nochmal zunehmend. Hauptproblem war, dass ich mit den treibenden Hilfen nicht bei ihr ankam. Sie ging auch noch stärker gegen das Gebiss, was ich schwer lösen konnte, weil das Treiben bei ihr nur dazu führte, dass sie noch mehr vor den Hilfen wegrannte oder ausbrach. Die Diskussion um den äußeren verwahrenden Schenkel wurde wieder deutlicher. Es gab in diesen Tagen Phasen, in denen ich sie überhaupt nicht durchs Genick bekam. Mit Gewalt wäre das sicher möglich aber nicht die Lösung gewesen, zumal ich ja eigentlich möchte, dass sie mehr Vertrauen zum Gebiss bekommt und nicht nach dem „Gegen den Zügel“ direkt „hinter den Zügel“ rutschte. In dieser Zeit ritt ich die Stute aus Sicherheitsgründen nur in der Halle. Erstmalig ritt ich dann am 25.10. mit der einfach gebrochenen Wassertrense, die Passform war gut. Ich hatte von Anfang an ein besseres Gefühl. Ich hatte den Eindruck, dass der Stute die Beweglichkeit, die die gleitenden Ringe boten in der jetzigen Phase angenehmer waren. Die Zügelhilfe akzeptierte sie besser. Immer wieder versuchte ich sie gefühlt über dem Zügel gehen zu lassen, um das hinter die Senkrechte „klappen“ und die Weiterbildung des falschen Knicks zu vermeiden. Von kleinen gebogenen Linien arbeitete ich mich langsam auf größere Linien vor und merkte, dass sie nach und nach etwas zufriedener wurde und meine Hilfen besser annahm. Wir hatten weniger Diskussion und zuletzt auch ein paar Stunden, in denen sie fast beständig durchs Genick ging, sodass ich zum Ende der zweiten Testphase auch im Gelände mit ihr arbeiten konnte und ein gutes Gefühl hinsichtlich Kontrolle, Balance und Zufriedenheit bekam. Sie tritt gleichmäßiger ans Gebiss heran. Das Knirschen trat immer weniger auf, die Kautätigkeit/Schaumbildung war mit beiden Gebissen gut. Beide Gebisse weisen leichte „Kratzspuren“ (vom Knirschen?) auf. Keines der Beiden Gebisse hatte wunde Maulwinkel verursacht, die bei dem Versuch sie mit Kunststoffgebissen zu reiten, aufgetreten waren. Zur Zeit sehe ich keine Veranlassung das Gebiss bei dieser Stute nochmal zu wechseln, sondern würde es erst einmal weiter für die verwenden.
Das D-Ring Gebiss benutze ich seit einigen Tagen bei dem 6-jährigen Wallach, der bis Dressurpferde M Niveau ausgebildet ist. Das Klappern mit dem Gebiss ist in den letzten Tagen weniger gewesen, aber das leichte Klappern der Zähne trat im Aussitzen im Trab immer noch zeitweise auf. Hier würde ich die gerade erst begonnene Testphase noch etwas ausweiten.

Meine Erfahrungen nach 2 Wochen

Der erste Eindruck von Verpackung und Gebiss war schon sehr positiv. Beim ersten Auftrensen hat man meinem Pferd (4-jähriger Wallach) zunächst die Irritation darüber, dass nicht das gewohnte Gebiss im Maul liegt, angemerkt. Aber schon beim ersten Reiten ist mir dann positiv seine Maultätigkeit aufgefallen, er hat sonst gerne mal ein etwas trockenes Maul, mit dem novocontact hat er schön passend gekaut und geschäumt. Bisher kann ich noch nicht feststellen dass er besser an das Gebiss herantritt, kann mir aber vorstellen dass es dazu auch einfach noch etwas mehr Zeit braucht. Im großen und ganzen wirkt er mit dem Gebiss sehr zufrieden und ich werde es auch weiterhin für ihn nutzen.

Meine Erfahrungen nach vier Wochen

Also ich bin nach wie vor sehr angetan vom novocontact. A la Erster kaut damit von Beginn an zufrieden. Ich habe im Vergleich auch noch einmal unser altes Gebiss getestet, damit braucht er wesentlich länger bis er abkaut und sich wohl fühlt. Für mich ist das novocontact daher die bessere Wahl für ihn. Ich habe auch das Gefühl, dass er damit nicht so oft gegen die Hand geht und dadurch die Anlehnung insgesamt konstanter ist.

Die Erfahrungsberichte unserer Tester klingen sehr gut! Die Testpferde sind alle ganz unterschiedlich und doch konnten alle bisher ein tolles Ergebnis erzielen!

Du möchtest Dich selber von den Sprenger-Gebissen aus der novocontact-Serie überzeugen?

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2 Kommentare

Gabriele Urban 1. Januar 2022 - 14:22

Guten Tag,

gesundes neues Jahr allen.

Durch Zufall bin ich auf Ihre Tests der Sprenger Novocontact Gebisse gestoßen.

Dieses Jahr wird meine 4 jährige Trakehnerstute angeritten. 1/4 Araber, 1/8 Vollblut.
Aus den Test s lese ich heraus, daß das Anreiten am Besten mit einer normlen Novocontact Wassertrense einfach gebrochen
erfolgen sollte. Da haben die jungen Pferde, auch die extrem sensible Hannoveraner Stute, am besten reagiert.
Oder was würden Sie vorschlagen?
Ihre Trakehner Mutter ist hochsensibel, einiges hat ihre Tochter mitbekommen.

Antworten
Michelle Holtmeyer 4. Januar 2022 - 11:48

Liebe Frau Urban,

vielen Dank für Ihre Nachricht, wir wünschen Ihnen ebenfalls ein frohes neues Jahr!

Bezüglich ihrer Frage: Wir haben einmal Rücksprache mit Sprenger gehalten. Nach Ihrer Beschreibung empfehlt das Unternehmen das novocontact einfach gebrochen in 14 mm Stärke empfehlen (Artikel 40541).

Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten!

Ganz liebe Grüße
Das Team von ehorses

Antworten

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