Ein Pferd in Schleswig-Holstein erlitt eine Verletzung durch mit Nadeln gespickte Karottenstücke. Die Polizei ermittelt, Tierschützer sind alarmiert – die Halterin schlägt nun öffentlich Alarm.
Heimtückischer Köderangriff in Wedel: Pferd schwer verletzt
In Wedel bei Hamburg hat sich ein erschütternder Fall von Tierquälerei ereignet: Auf einer Pferdeweide am Sandbargmoorweg entdeckte eine Halterin am 8. August abends ein ungewöhnliches Kauverhalten ihres Pferdes. Eine alarmierte Tierärztin fand schließlich eine mehr als vier Zentimeter lange Stecknadel tief in der Zunge des Tieres. Die Diagnose: Die Nadel steckte in einem zuvor gefressenen Karottenstück, das offensichtlich mutwillig präpariert wurde.
Die Polizei fand insgesamt sechs solcher präparierter Köder – verteilt sowohl auf der Weide als auch direkt am Eingangstor. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht, die Ermittlungen laufen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Polizei bittet um Hinweise – PETA setzt Belohnung aus
Die Polizei in Elmshorn ruft mögliche Zeugen dazu auf, sich zu melden. Noch gibt es keine Hinweise auf die Täterschaft. Wer etwas Auffälliges beobachtet hat, kann sich unter der Nummer 04121 4092‑0 melden.
Die Tierschutzorganisation PETA reagierte umgehend und hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Die Organisation spricht von einem „skrupellosen Akt der Tierquälerei“ und fordert eine konsequente Aufklärung.
Warnung an Tierhalter: Auch Hunde könnten betroffen sein
Die Pferdehalterin warnte nach dem Vorfall öffentlich über soziale Medien und bat andere Tierbesitzer um erhöhte Wachsamkeit. Besonders betonte sie, dass auch Hunde in Gefahr seien: „Auch Hunde fressen Möhren!“ Die Entdeckung der präparierten Köder sei womöglich nur die Spitze des Eisbergs.
Der Fall in Wedel macht deutlich, wie wichtig Aufmerksamkeit auf Koppeln, in Ställen und auf Spazierwegen ist. Präparierte Lebensmittel stellen eine massive Bedrohung für Tierleben dar – nicht nur in diesem Einzelfall, sondern potenziell bundesweit.
Quelle: ndr.de