Home NewsWenn ein Pferd im Speisesaal steht: Wie Haflinger Wega das Pflegeheim verzaubert

Wenn ein Pferd im Speisesaal steht: Wie Haflinger Wega das Pflegeheim verzaubert

von Michelle Breitenfeld
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Ein Besuch der besonderen Art: Die Haflinger-Stute Wega betritt behutsam den Speisesaal eines Seniorenheims und bringt Freude, Ruhe und berührende Momente in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner.

Ein tierischer Besuch mit Wirkung

Im Pflegeheim „Hyggegarten“ in Bückeburg staunten die Bewohner nicht schlecht, als plötzlich eine Haflinger-Stute im Speisesaal stand. Wega, begleitet von ihrer Besitzerin Nele Plaßmeier, bewegte sich ruhig und bedacht durch die Flure des Heims, bis sie den vorbereiteten Raum betrat. Die Senioren, viele von ihnen in Rollstühlen, bildeten einen Kreis, während die Tische beiseite geräumt wurden. Als Wega vorsichtig näherkam, hellten sich Gesichter auf – ein Moment stiller Freude, der den Alltag für eine Weile in den Hintergrund treten ließ.

Die Bewohner durften Wega streicheln, striegeln und mit Leckerlis verwöhnen. Für viele war es ein besonderes Erlebnis, das spürbar Emotionen weckte. „Das Pferd strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, die sich sofort überträgt“, sagt Tanja Schal, Leiterin des Sozialdienstes. Schon Tage zuvor sei die Vorfreude groß gewesen – ein Zeichen, wie sehr solche tiergestützten Begegnungen wirken.

Zwischen Fürsorge und Freude

Für Nele Plaßmeier ist der Besuch kein einmaliges Ereignis. Die junge Frau überlegt, ihr Engagement künftig im Rahmen eines sonderpädagogischen Studiums zu vertiefen. Momentan besucht sie Pflegeeinrichtungen ehrenamtlich mit dem Ziel, Menschen Freude zu bringen. „Das Lachen der Menschen ist für mich die schönste Bezahlung“, sagt sie.

Dabei achtet sie genau auf das Wohl ihrer Stute: Wega wurde langsam an die Umgebung gewöhnt und zeigt sich im Innenraum besonders rücksichtsvoll. Auch der Deutsche Tierschutzbund bewertet solche Einsätze positiv, betont aber zugleich, dass das Tierwohl immer an erster Stelle stehen müsse. Ein Besuch müsse sofort abgebrochen werden, wenn Anzeichen von Stress auftreten.

Plaßmeier plant, die Besuche weiter auszubauen – jedoch stets in einem Rahmen, der Pferd und Menschen guttut. Denn Begegnungen wie diese zeigen: Es braucht manchmal nur ein sanftes Wiehern, um Herzen zu öffnen.

Quelle: stern.de 

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