Nach zwei Siegen in Folge schließt das deutsche Springreiterteam die Saison 2025 mit ernüchternder Bilanz ab: Im Finale der Longines League of Nations reicht es nur zu Platz 3 – Schuld waren untypische Fehler und eine starke britische Konkurrenz.
Fehlstart in Runde eins: Nervosität und Abwürfe
Im Finale der FEI Nations League in Barcelona traten die neun besten Nationen gegeneinander an – darunter auch das deutsche Team mit Christian Kukuk (Just be Gentle), Marcus Ehning (Coolio), Sophie Hinners (Iron Dames Singclair) und Richard Vogel (United Touch S). Die Erwartungen waren hoch, doch schon in der ersten Runde zeigte sich, dass der Tag kein leichter werden würde: Kukuk kassierte zwei Abwürfe, Hinners und Ehning je einen, nur Vogel blieb fehlerfrei.
Weil im zweiten Umlauf nur drei Paare starten dürfen, verzichtete Kukuk auf einen weiteren Einsatz – eine taktische Entscheidung, die sich später nicht auszahlen sollte.
Zweiter Umlauf kostet den Titel
Im entscheidenden Durchgang blieb Deutschland bei der Reiterreihenfolge. Doch es wurde nicht besser: Hinners unterliefen zwei Abwürfe, Ehning kassierte einen Zeitfehler, Vogel brachte sein Pferd bis zum letzten Sprung fehlerfrei durch, verlor dort aber ebenfalls eine Stange.
Mit insgesamt 13 Strafpunkten war damit klar: Der Titel war außer Reichweite. Großbritannien sicherte sich den Sieg nach Stechen gegen Irland – Deutschland blieb nur der dritte Platz.
Starke Saison, bitteres Finale
Bundestrainer Otto Becker zeigte sich enttäuscht, aber nicht unzufrieden: „Wir haben zu viele nervöse Fehler gemacht, aber die Pferde haben sich insgesamt gut gezeigt.“ Trotz des verpassten Finalsiegs zieht er ein positives Saisonfazit.
Die deutsche Mannschaft hatte sich über die Saison hinweg mehrfach stark präsentiert und zwei Nationenpreise gewonnen. Für 2026 bleibt das Ziel klar: Den Titel zurückholen – und im Finale die entscheidenden Nerven bewahren.
Quelle: pferd-aktuell.de