Ein Pferd bricht mitten in Palmas Altstadt zusammen – Touristen und Tierschützer reagieren entsetzt und erneuern ihre Forderungen: Schluss mit Kutschfahrten bei extremer Hitze.
Pferd kollabiert in der Altstadt von Palma
Ein dramatischer Vorfall in Palma de Mallorca sorgt erneut für Diskussionen um den Einsatz von Pferdekutschen: Am 8. September brach ein Pferd mitten in der Altstadt zusammen. Das Tier stürzte auf der Calle Carnisseria und blieb reglos liegen. Augenzeugen – darunter zahlreiche Touristen – waren entsetzt. Der Kutscher sprach von einem Ausrutscher, doch Beobachter berichteten von deutlichen Anzeichen von Erschöpfung. Nur wenige Tage zuvor war ein weiteres Kutschpferd in der Nähe der Kirche San Nicolás zusammengebrochen.
Hitze, Asphalt, Stress: Belastungsgrenze erreicht
Die Temperaturen auf Mallorca lagen in den letzten Wochen teils deutlich über 30 Grad. Für die Pferde, die auf heißem Asphalt und bei vollem Touristenbetrieb stundenlang arbeiten müssen, bedeutet das extreme Belastung. Immer wieder wird kritisiert, dass die Tiere ohne ausreichenden Hitzeschutz und Pausen eingesetzt werden. Der Vorfall in Palma reiht sich in eine Serie ähnlicher Ereignisse ein, die die Diskussion um die Zukunft der Pferdekutschen auf der Insel erneut befeuern.
Tierschützer fordern Verbot – Stadtregierung zögert
Tierschutzorganisationen sehen im wiederholten Kollaps der Kutschpferde ein klares Zeichen: Dieses Tourismusmodell sei nicht mehr tragbar. Während Städte wie Alcúdia bereits auf Elektrokutschen umgestellt haben, hatte Palma ursprünglich ein Verbot der Pferdekutschen für 2024 geplant. Die neue Stadtregierung hat diese Pläne jedoch gestoppt – mit Verweis auf den Erhalt von Arbeitsplätzen. Tierschützer kritisieren diese Entscheidung scharf und fordern nun ein vollständiges Verbot der Pferdekutschen, mindestens während der heißen Sommermonate. Nur so könne weiteres Tierleid verhindert werden.
Quelle: news38.de