Home NewsPferde als Futter? Dänischer Zoo bittet um lebende Spenden

Pferde als Futter? Dänischer Zoo bittet um lebende Spenden

von Michelle Breitenfeld
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Ein ungewöhnlicher Aufruf des Zoos in Aalborg wirft ethische Fragen auf – sollen Pferde wirklich als Futter für Raubtiere dienen?

Ein Zoo bittet um Pferde – lebend und mit Pass

Der Aalborg Zoo in Nordjütland sorgt mit einem Facebook-Post für weltweites Aufsehen: Dort ruft die Einrichtung öffentlich dazu auf, gesunde, maximal 1,47 Meter große Pferde zur Spende abzugeben – um sie nach der Einschläferung an Raubtiere zu verfüttern. Die Bedingungen sind klar: Die Tiere müssen transportfähig sein, dürfen in den letzten 30 Tagen keine Medikamente erhalten haben und müssen mit gültigem Pferdepass angeliefert werden.

Die Pferde werden unter tierärztlicher Aufsicht eingeschläfert und dann komplett – mit Fell und Knochen – an Fleischfresser wie Luchse oder Wildhunde verfüttert. Laut Zoo fördert diese „ganze Beute“ das natürliche Verhalten der Raubtiere.

Empörung trifft auf Pragmatismus

Die öffentliche Reaktion auf den Aufruf fällt heftig aus: Tierschützer sprechen von einem ethischen Tabubruch, viele Pferdefreunde sind schockiert. Ein Pferd als Spende? Und dann auch noch zur Verfütterung? Besonders emotional wird es in den sozialen Medien, wo viele User den Aufruf als pietätlos bezeichnen.

Gleichzeitig gibt es auch Zustimmung – vor allem aus pragmatischen Reihen. Einige befürworten den Schritt als natürliche Alternative zur industriellen Fleischentsorgung. Der Zoo betont, dass diese Praxis in Dänemark nicht neu sei und man damit bewusst auf artgerechte Fütterung setze.

Hintergrund: Kein Einzelfall in Dänemark

Was für viele schockierend klingt, hat in Dänemark System. Bereits 2014 sorgte der Kopenhagener Zoo für internationale Empörung, als ein junger Giraffenbulle eingeschläfert und vor Publikum an Raubtiere verfüttert wurde. Auch der Aalborg Zoo hat eigenen Angaben zufolge bereits seit Jahren ähnliche Spenden entgegengenommen – bislang allerdings ohne öffentliche Bekanntmachung.

Ob der aktuelle Aufruf zu einem Umdenken oder gar zu neuen rechtlichen Regelungen führt, bleibt offen. Fest steht: Der Umgang mit Pferden – ob als Haustier, Sportpartner oder potenzielle „Futterquelle“ – ist eine hochemotionale Frage.

Quelle: stern.de

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