Im Münsterland lief ein Pferd blindlings in Panik davon – ausgelöst durch eine verrutschte Fliegenmaske. Der Zwischenfall zeigt, wie schnell aus Schutz Lebensgefahr werden kann.
Greven: Blindflug endet fast in einer Katastrophe
GREVEN (NRW) – Ein Routineprodukt mit drastischer Wirkung: In Greven im Münsterland kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall, nachdem einem Pferd die Fliegenmaske über die Augen gerutscht war. Das Tier geriet in Panik, durchbrach Zäune und verletzte dabei eine Person. Erst eine Tierärztin konnte das Tier mithilfe eines Narkosegewehrs stoppen.
Augenzeugen berichten von einem regelrechten Blindflug: Das Pferd habe durch die rutschende Maske nichts mehr sehen können, sei gestürzt, habe sich befreit und unkontrolliert durch mehrere Weiden galoppiert. Wäre es auf die nahegelegene Straße geraten, hätte es leicht zu einem schweren Verkehrsunfall kommen können.
Tierärztin stoppt das Tier – Besitzerin schockiert
Die Besitzerin zeigte sich tief betroffen und zugleich erleichtert, dass das Tier keinen bleibenden Schaden erlitten hat. Auch die verletzte Person kam laut aktuellen Informationen mit leichten Blessuren davon. Dennoch: Der Vorfall hätte weitaus schlimmer enden können.
Die herbeigerufene Tierärztin setzte ein Narkosegewehr ein, um das aufgescheuchte Pferd zu beruhigen und eine weitere Eskalation zu verhindern. Ein seltener, aber in diesem Fall notwendiger Einsatz.
Experten warnen: Passform entscheidet über Sicherheit
Der Fall sorgt für Diskussionen unter Reiterinnen und Pferdehalterinnen. Denn Fliegenmasken gelten als sinnvolles Schutzmittel – können aber bei schlechter Passform zum Risiko werden. Modelle mit Gummizug oder unzureichendem Halt verrutschen leicht, besonders wenn sich das Pferd scheuert oder wälzt.
Sitzt die Maske nicht korrekt, können nicht nur Sichtbehinderungen entstehen – auch Fliegen und Zecken können sich unter dem Stoff ansammeln. Eine tägliche Kontrolle sowie regelmäßige Reinigung und Anpassung der Maske sind deshalb unerlässlich.
Quelle: fehmarn24.de