Bei der EM Vielseitigkeit in Blenheim gelingt dem deutschen Team erstmals seit 2019 der ganz große Coup: Gold in der Teamwertung. Michael Jung sichert sich Silber in der Einzelwertung, Newcomer Calvin Böckmann überzeugt mit Platz vier.
Starkes deutsches Team setzt erste Zeichen in der Dressur
In Blenheim (Großbritannien) startete das deutsche Vielseitigkeitsteam furios in die Europameisterschaft 2025. Bereits nach der Dressur lag das Team aussichtsreich im Rennen. Malin Hansen‑Hotopp mit Carlitos Quidditch und EM‑Debütantin Libussa Lübbeke mit Caramia legten vor. Michael Jung übernahm mit fischerChipmunk FRH die Führung in der Einzelwertung (18,3 Minuspunkte). Auch Calvin Böckmann, Jérôme Robiné und Nicolai Aldinger überzeugten mit starken Ritten.
Geländeprüfung bringt Vorentscheidung
Der Geländeparcours mit 31 Hindernissen auf 5.800 Metern im Park des Blenheim Palace war anspruchsvoll – doch die deutschen Reiter meisterten ihn souverän: keine Hindernisfehler, lediglich Zeitfehler bei einigen Paaren. Vor allem für Gastgeber Großbritannien wurde der Geländetag zum Debakel. Deutschland ging mit 113,7 Minuspunkten und großem Vorsprung vor Irland und der Schweiz in das abschließende Springen.
Springen wird zum Nervenkrimi
Im finalen Springen wuchs Michael Jung erneut über sich hinaus und blieb mit fischerChipmunk FRH fehlerfrei. Jérôme Robiné kassierte einen Abwurf, Malin Hansen‑Hotopp sechs Fehlerpunkte, doch der Vorsprung aus den vorherigen Prüfungen reichte aus: Mit 124,9 Minuspunkten gewann Deutschland Gold, vor Irland (161,9) und Frankreich (167,5). Großbritannien verpasste das Podium deutlich.
Einzelwertung: Silber für Jung, starke Debüts
In der Einzelwertung blieb Laura Collett (GBR) mit London fehlerfrei und gewann Gold. Michael Jung holte souverän Silber. Besonders erfreulich: Calvin Böckmann, erstmals bei einer EM dabei, überzeugte auf ganzer Linie und wurde starker Vierter. Auch Nicolai Aldinger (13. Platz) zeigte eine bemerkenswerte Leistung. Bundestrainer Peter Thomsen lobte das gesamte Team, besonders im Gelände. Für Equipe‑Chefin Annette Wyrwoll war es ein gelungener Einstand mit EM-Gold. Der Fokus richtet sich nun auf die WM 2026 in Aachen.
Quelle: pferd-aktuell.de