Von der Schule mit Reitsport-Schwerpunkt bis zur Ausbildung auf dem Landgestüt – Brandenburg setzt neue Maßstäbe in Sachen Pferdezucht und Nachwuchsförderung. Was das für die Branche bedeutet.
Brandenburg als Modellregion für Zucht und Ausbildung
Brandenburg etabliert sich zunehmend als Vorreiter in der Verknüpfung von Pferdezucht, Reitsport und Nachwuchsförderung. Mit dem traditionsreichen Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse) sowie einem aktiven Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg (LPBB) verfügt das Bundesland über starke Strukturen. Besonders im Fokus: die gezielte Nachwuchsausbildung – sowohl im Leistungssport als auch in der beruflichen Bildung.
Ein bundesweit einzigartiges Projekt ist die Reitsportklasse an der Prinz-von-Homburg-Schule in Neustadt (Dosse), wo Schüler ab der 7. Klasse Reiten als Wahlpflichtfach belegen können. Parallel werden auf dem Landgestüt angehende Pferdewirte ausgebildet – derzeit rund 18 Jugendliche. Auch Programme wie „Jungzüchter“ fördern frühzeitig Wissen rund ums Pferd.
Neue Perspektiven für Züchter und den ländlichen Raum
Für Pferdebetriebe und Züchter bringt diese Entwicklung wertvolle Chancen. Die bessere Sichtbarkeit von Berufsperspektiven im Pferdesektor hilft, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen – eine große Herausforderung vieler Betriebe. Das Brandenburger Warmblut, mit Wurzeln in der DDR-Zucht, steht symbolisch für die regionale Identität und Zuchttradition, die weiter gepflegt und modernisiert wird.
Brandenburg profitiert außerdem durch seine Lage und Struktur: viel Platz, engagierte Vereine und eine klare Strategie, Pferdesport nicht nur als Hobby, sondern als Teil einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung zu begreifen. Damit könnte das Bundesland als Modell für andere Regionen dienen, die auf Pferdesport als wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Motor setzen möchten.
Quelle: rbb24.de











