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Freiarbeit mit dem Pferd – Ein Weg zu echter Verbindung

von Janka Lühking
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Freiarbeit mit dem Pferd bedeutet echte Kommunikation – ganz ohne Seil oder Halfter, nur mit Körpersprache, Vertrauen und Gefühl. Gerade für Anfänger bietet sie einen tollen Einstieg in eine pferdegerechte, harmonische Zusammenarbeit.  In diesem Artikel erfährst du, was Freiarbeit genau ist, welche Vorteile sie hat und wie du mit einfachen Übungen starten kannst – ob allein, mit einem Trainer oder durch einen Kurs. Lass dich inspirieren und entdecke neue Wege, Zeit mit deinem Pferd zu verbringen!

Vorteile der Freiarbeit

Die Freiarbeit mit dem Pferd ist weit mehr als eine Beschäftigung – sie ist eine Einladung zu echter Beziehung. Ohne Hilfsmittel und Druck entsteht Raum für feine Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und echte Verbindung.

Ein großer Vorteil: Freiarbeit stärkt die Beziehung zwischen Mensch und Pferd nachhaltig. Wer lernt, das Pferd über Körpersprache zu führen, wird sensibler für dessen Signale – und umgekehrt. Das fördert Vertrauen und Respekt auf beiden Seiten.

Zudem bietet Freiarbeit eine ideale mentale Auslastung für das Pferd. Es darf mitdenken, reagieren und eigene Ideen einbringen – eine willkommene Abwechslung im Alltag, besonders für Pferde, die viel geritten oder im Schulbetrieb eingesetzt werden.

Nicht zuletzt ist sie eine wertvolle Möglichkeit, mit dem Pferd unabhängig von Reitkenntnissen Zeit zu verbringen – ideal für Reitbeteiligungen oder Anfänger, die einen neuen Zugang zum Pferd suchen.

Was bedeutet Freiarbeit mit dem Pferd?

Freiarbeit mit dem Pferd bedeutet, dass Pferd und Mensch ohne direkte physische Verbindung, wie Halfter, Strick oder Zügel, miteinander kommunizieren und trainieren. Diese Art der Zusammenarbeit erfolgt meist in einem abgegrenzten Bereich, etwa einem Roundpen, einer Reithalle oder auf einem umzäunten Platz.

Freiarbeit für Anfänger: So gelingt der Einstieg

Für viele ist Freiarbeit mit dem Pferd der Beginn einer ganz neuen, intensiven Beziehung zum Tier. Und das Beste: Man braucht dafür weder besondere Vorkenntnisse noch teures Equipment – nur Offenheit, Geduld und die Bereitschaft, sich wirklich auf sein Pferd einzulassen.

Was du als Anfänger mitbringen solltest: Der wichtigste Schlüssel zur erfolgreichen Freiarbeit ist nicht Technik, sondern Haltung. Es geht nicht darum, spektakuläre Tricks zu zeigen, sondern dein Pferd besser zu verstehen. Beobachtungsgabe, Körperspannung und Klarheit im eigenen Auftreten sind entscheidend – und das lässt sich wunderbar trainieren.

Pferd ohne Halfter wird am Kopf gestreichelt

Pferde reagieren bei der Freiarbeit besonders fein auf Körpersprache, weshalb Menschen hier oft lernen, bewusster und klarer zu kommunizieren.

Ideal ist ein ruhiger, abgegrenzter Bereich, z. B. ein Longierzirkel oder Reitplatz, damit dein Pferd sich sicher fühlt und nicht abgelenkt wird. Verzichte bewusst auf Strick und Halfter – das gibt dir die Chance, zu erkennen, ob dein Pferd dir wirklich freiwillig folgt.

Erste Schritte in der Freiarbeit: Beginne mit ganz einfachen Übungen: Stelle dich seitlich zum Pferd und lade es mit deiner Körpersprache ein, dir zu folgen. Bleibt es bei dir, ohne dass du es festhalten musst? Dann hast du den ersten großen Erfolg schon erreicht! Auch Stoppen, Rückwärtsgehen oder Richtungswechsel lassen sich mit minimaler Bewegung deinerseits anregen – und geben dir sofort ein Gefühl für die Kommunikation zwischen euch.

Wichtig: Achte darauf, dein Pferd nicht zu überfordern. Kurze Einheiten von 10–15 Minuten reichen zu Beginn völlig aus. Loben ist essenziell – ob mit Stimme, einer Pause oder einer kleinen Belohnung, hängt vom Charakter deines Pferdes ab.

Unterstützung, die Sicherheit gibt: Gerade als Anfänger lohnt sich ein Blick in ein verständlich geschriebenes Buch über Freiarbeit oder ein gut strukturierter Onlinekurs. Noch besser: Hol dir Unterstützung von einem erfahrenen Trainer, der individuell auf dich und dein Pferd eingehen kann. So vermeidest du Frust, bleibst motiviert und entwickelst dich gemeinsam mit deinem Pferd weiter.

Wie zeigt mir mein Pferd, dass es mich mag?

Es sucht deine Nähe und vertraut dir freiwillig.

Übungen und Ideen für die Freiarbeit mit dem Pferd

Der Einstieg in die Freiarbeit mit dem Pferd gelingt am besten mit einfachen, aber wirkungsvollen Übungen. Sie fördern Aufmerksamkeit, Vertrauen und machen obendrein richtig Spaß – für dich und dein Pferd. Hier findest du eine Auswahl an Ideen, mit denen ihr sofort loslegen könnt.

1. Folgen lassen – der Klassiker

Diese Übung bildet die Grundlage vieler weiterer Elemente in der Freiarbeit. Stelle dich locker neben dein Pferd, mit leicht nach vorn gerichteter Energie. Beginne zu gehen – folgt dein Pferd dir freiwillig? Wechselt es mit dir die Richtung? Bleibt es stehen, wenn du stoppst? Diese kleinen Erfolge zeigen, wie fein eure Kommunikation schon ist.

2. Stoppen und Anhalten

Nutze deine Körperhaltung bewusst: Richte dich auf, atme tief ein, hebe die Hand leicht – oft reicht schon diese klare Geste, damit dein Pferd stehen bleibt. Verknüpfe später ein akustisches Signal (z. B. „Stopp“), um noch präziser zu werden.

3. Richtungswechsel

Richte deine Aufmerksamkeit bewusst auf eine Seite und mache eine einladende Geste – viele Pferde reagieren sehr sensibel auf solche Signale. Wechsel zwischen Rechts- und Linkswendung, beobachte, wie dein Pferd darauf eingeht, und lobe jede freiwillige Mitarbeit.

4. Rückwärtsrichten

Stelle dich vor dein Pferd, nimm eine klare, aufrechte Haltung ein und bewege dich ruhig auf es zu. Viele Pferde weichen ganz natürlich zurück – auch das ist Freiarbeit! Wichtig ist: langsam, bewusst und ohne Druck.

5. Ideen für mehr Abwechslung

  • Hütchenspiele: Lass dein Pferd Slalom laufen oder gezielt auf Gegenstände zugehen.
  • Freies Springen über Bodenstangen – ohne Druck, nur durch deine Einladung.
  • Zirkuslektionen wie Kompliment, Spanischer Gruß oder Hinlegen können mit der Zeit eingebaut werden – für besonders kreative Einheiten.
  • Freiheitsdressur: Freiheitsdressur ist die kunstvolle Arbeit mit dem Pferd ohne Zügel oder Halfter – allein durch Körpersprache, Vertrauen und Partnerschaft.
  • Orientierungsspiele: Nutze z. B. Planen, Bälle oder Stangen, um neue Reize zu setzen und das Vertrauen zu fördern.

Bei uns findest du weitere Übungen zur Bodenarbeit, die sich auch frei umsetzen lassen.

Wichtig: Bleibe spielerisch, geduldig und offen. Freiarbeit lebt von kleinen Schritten, vom Beobachten und gemeinsamen Wachsen – nicht vom schnellen Erfolg.

Unterstützung holen: Trainer, Kurs oder Buch?

Auch wenn die Freiarbeit mit dem Pferd grundsätzlich ohne Hilfsmittel funktioniert, heißt das nicht, dass du alles allein herausfinden musst. Gerade als Anfänger kann es enorm helfen, sich Unterstützung zu holen – sei es durch einen passenden Kurs, einen erfahrenen Trainer oder ein fundiertes Buch.

Wann ist Hilfe sinnvoll? Wenn du dir unsicher bist, wie dein Pferd auf dich reagiert, du feststellst, dass ihr in einer Übung nicht weiterkommt, oder du dir einfach Inspiration und Sicherheit wünschst – dann ist externe Hilfe genau das Richtige. Ein neutraler Blick von außen kann oft kleine, aber entscheidende Verbesserungen bringen.

Einen passenden Trainer finden: Ein guter Freiarbeits-Trainer sollte nicht nur fachlich fit sein, sondern vor allem feinfühlig, geduldig und pferdegerecht arbeiten. Achte bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Passt der Umgang zu dir und deinem Pferd?
  • Wird individuell auf euer Tempo eingegangen?
  • Werden positive Verstärkung und körpersprachliche Kommunikation genutzt?
Cremefarbenes Pferd galoppiert über eine Wiese

Freiarbeit stärkt nachweislich das Vertrauen und die Bindung zwischen Pferd und Mensch, da sie auf freiwilliger Kooperation ohne Hilfsmittel basiert.

Tipp: Viele Trainer bieten auch Einzelstunden oder mobile Kurse auf deiner Anlage an – ideal für den persönlichen Einstieg.

Kurse und Bücher für Einsteiger: Ein Kurs ist perfekt, um in kurzer Zeit viel Input zu bekommen – live oder online. Du bekommst strukturierte Abläufe, Feedback und meist auch Übungsblätter zum Nachlesen.

Auch ein gutes Buch zur Freiarbeit kann wertvolle Impulse geben – vor allem, wenn du lieber selbstständig lernst. Achte hier auf praxisnahe Inhalte, einfache Sprache und nachvollziehbare Übungen.

Besonders Pferden mit brüchigem oder weichem Hufhorn sollte Biotin in einer höheren Dosierung zugefüttert werden.

Was bedeutet es, wenn mein Pferd mir ohne Strick folgt?

Wenn dein Pferd dir ohne Strick folgt, bedeutet das, dass es dich als Bezugsperson akzeptiert und dir vertraut. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass eine gute Beziehung und Kommunikation zwischen euch besteht.

Motivation für Mensch und Pferd: Dranbleiben lohnt sich

Der Weg in die Freiarbeit mit dem Pferd ist ein Prozess – und wie bei jeder echten Beziehung gibt es Höhen und Tiefen. Gerade für Anfänger ist es wichtig zu wissen: Rückschläge sind ganz normal und kein Grund aufzugeben. Viel wichtiger ist es, mit Freude und Geduld dranzubleiben – für dich und dein Pferd.

So bleibt dein Pferd motiviert: Pferde sind von Natur aus neugierig und lernbereit – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Abwechslung ist dabei ein zentraler Punkt: Variiere die Übungen, überrasche dein Pferd mit neuen Ideen und gib ihm die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Ein motiviertes Pferd zeigt Interesse, Initiative und bleibt gerne bei dir – auch ohne Strick.

Belohnungen spielen ebenfalls eine große Rolle: Ob Lob mit der Stimme, eine Streicheleinheit, eine Pause oder ein kleines Leckerli – finde heraus, was dein Pferd besonders schätzt. Und: Feiere auch die kleinen Fortschritte! Denn sie sind der Grundstein für echte Entwicklung.

Frau mit zwei Pferden ohne Halfter

 Schon kurze Einheiten Freiarbeit fördern die Motivation und Lernbereitschaft von Pferden stärker als lange Trainingseinheiten mit Zwang oder Druck.

Was tun, wenn’s mal nicht läuft? Es gibt Tage, da scheint nichts zu funktionieren – das ist ganz normal. Vielleicht ist dein Pferd mit dem Kopf woanders, vielleicht bist du nicht ganz bei dir. In solchen Momenten hilft oft: den Druck rausnehmen. Mach eine Pause, geh mit deinem Pferd eine Runde spazieren oder verbringt einfach entspannte Zeit miteinander. Freiarbeit heißt nicht, dass immer „etwas passieren“ muss – oft liegt gerade im Nichtstun die größte Verbindung.

Rückschläge sind keine Niederlagen, sondern Lernchancen. Nutze sie, um besser zu verstehen, was dein Pferd braucht – und was dir guttut.

Gemeinsam wachsen: Freiarbeit fördert nicht nur dein Pferd, sondern auch dich. Du lernst, bewusster mit deinem Körper umzugehen, klarer zu kommunizieren und im Moment zu sein. Jeder kleine Erfolg, jede gelungene Übung, jedes freiwillige Mitgehen deines Pferdes stärkt eure Beziehung – und genau das ist der wahre Gewinn.

Dranbleiben lohnt sich. Denn mit jeder gemeinsamen Erfahrung wächst nicht nur das Vertrauen deines Pferdes, sondern auch dein eigenes.

Warum wiehert mein Pferd, wenn es mich sieht?

Dein Pferd wiehert, wenn es dich sieht, weil es dich begrüßt, deine Nähe möchte und sich freut, dass du da bist. Es verbindet dich mit positiven Gefühlen oder erwartet etwas Angenehmes wie Futter, Zuwendung oder Gesellschaft.

Freiarbeit mit dem Pferd – ein Weg zu echter Verbindung

Freiarbeit mit dem Pferd ist mehr als ein Training – sie ist eine Einladung, dein Pferd neu kennenzulernen. Ohne Strick, ohne Druck, aber mit viel Gefühl und echtem Interesse aneinander. Gerade für Anfänger bietet sie die Chance, eine tiefe Verbindung aufzubauen und gemeinsam zu wachsen.

Ob mit einfachen Übungen, kreativen Ideen oder gezielter Unterstützung durch einen Trainer, einen Kurs oder ein gutes Buch – es gibt viele Wege, Freiarbeit in euren Alltag zu integrieren. Wichtig ist nur: anfangen, beobachten, lernen – und dranbleiben.

Wenn du bereit bist, dich auf dein Pferd einzulassen, ohne Erwartungen, aber mit echtem Interesse, wirst du überrascht sein, wie viel es dir zu sagen hat. Und wie schön es ist, wenn es dir freiwillig folgt – weil es dir vertraut.

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