Die erste Etappe des Dressur-Weltcups 2025/2026 in Herning sah eine starke deutsche Delegation. Besonders Moritz Treffinger und Raphael Netz überzeugten in Dänemark und zeigten, dass die neue Generation bereit für die internationale Bühne ist.
Weltcup-Saisonstart mit vielversprechenden Debüts
Der Auftakt der neuen Weltcup-Saison im dänischen Herning war ein voller Erfolg für die deutschen Farben. Mit Moritz Treffinger und Raphael Netz stellten sich zwei junge Reiter dem hochkarätigen internationalen Starterfeld und lieferten beeindruckende Ergebnisse ab. Unterstützt wurden sie dabei vom Co-Bundestrainer Hendrik Lochthowe, der ebenfalls seine Weltcup-Premiere in dieser Funktion feierte.
Für Moritz Treffinger (22) war es die erste Teilnahme an einem Weltcup-Turnier, und er nutzte die Chance eindrucksvoll. Mit seinem Hengst Cadeau Noir meisterte er den Grand Prix souverän und präzise. Mit einem persönlichen Bestergebnis von 71,435 Prozent sicherte sich das Paar einen beachtlichen achten Platz im 16-köpfigen Feld. Co-Bundestrainer Lochthowe lobte die Leistung als sehr zufriedenstellend, merkte aber an, dass in einigen Lektionen noch etwas Gelassenheit gewonnen werden könne.
Raphael Netz glänzt mit seltenem Highlight
Raphael Netz, bereits Weltcup-Finalist von 2024, reiste mit Great Escape Camelot nach Herning und knüpfte nahtlos an seine Erfolge an. Das Paar zeigte im Grand Prix eine fein gerittene und präzise Vorstellung, die mit 72,261 Prozent und Platz fünf belohnt wurde. Ein besonderes Highlight war das Rückwärtsrichten, für das die Richter die herausragende Note Neun zückten – eine Seltenheit auf diesem Niveau. Lochthowe zeigte sich begeistert und nannte die Lektion ein Manöver fürs Lehrbuch. Trotz kleiner Anspannung im versammelten Schritt bestätigte Netz seine Position in der internationalen Spitze.
Die Spitze des Grand Prix dominierte wenig überraschend Dänemarks Vize-Europameisterin Cathrine Dufour. Mit ihrem Pferd Freestyle gewann sie die Prüfung mit beeindruckenden 81,935 Prozent. Das Starterfeld war generell prominent besetzt und beinhaltete unter anderem auch den schwedischen Weltcup-Finalsieger Patrik Kittel. Die starke Konkurrenz unterstreicht die Wertigkeit der gezeigten deutschen Leistungen. Die Finalentscheidung fiel am darauffolgenden Tag in der Weltcup-Kür.
Quelle: dressursport.kim