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Endlich! Das Aus für Pferdekutschen in Städten

von Finia Fischer
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Viele Touristen lieben es, sich in einer der vielen Pferdekutschen durch eine fremde Stadt fahren zu lassen. Was für den Menschen romantisch klingt, ist für die Tiere besonders unangenehm. Einige Metropolen, wie Rom, denken nun über Alternativen nach.

So eine Kutschfahrt in der Natur ist eine gemütliche Sache – wie mit dem Planwagen über weiche Waldwege in der Uckermark, auf der Postkutsche durchs schlammige Watt zur Insel Neuwerk oder unterwegs in der Lüneburger Heide. Die Pferde schnauben im Schritt auf den Sandböden, die Radspeichen knirschen, der Kutscher schnalzt, und seine Peitsche steht ungenutzt nur zur Dekoration in der Halterung auf dem Kutschbock. Nur mit solchen Pferdefuhrwerken ist das Fahren durch das Naturschutzgebiet gestattet.

Doch auf den Straßen der Innenstädte haben Pferdekutschen nichts zu suchen. Weder in New York noch in Boston, Brüssel oder Brügge, Wien oder Salzburg, Berlin, Dresden oder Nürnberg.

Auch wenn Städtebesucher den nostalgischen Sound des Hufgeklappers auf Asphalt und Kopfsteinpflaster schätzen, wenn sie sich kutschieren lassen. Doch was so romantisch klingt, ist für die Tiere an den Pferdekutschen unangenehm: Hufeisen haben keine stoßdämpfende Wirkung. Das lässt sich mit Joggen auf Pumps vergleichen.

Ein Umdenken in vielen Städten

Nun aber beginnt endlich in vielen Städten ein Umdenken. Pferde einzusetzen, um Urlauber durch Innenstädte zu kutschieren, gilt nicht mehr als zeitgemäß. Rom hat es 2020 verboten, und nun zieht auch Palma de Mallorca nach. Bis 2024 sollen in der Inselhauptstadt keine Pferdekutschen mehr fahren dürfen. Sie werden bis dahin schrittweise durch Elektrokutschen ersetzt. Die ersten pferdelosen Fuhrwerke starten im März 2023.

Auch New York will die beliebten 160-Dollar-Touren durch den Central Park verbieten. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, die Pferde bis Juni 2024 durch E-Kutschen zu ersetzen. „Manhattan ist wahrscheinlich der schlechteste Ort der Welt, um ein Pferd arbeiten zu lassen, im Verkehr, im Lärm, in der Umweltverschmutzung, in schrecklicher Hitze“, schreibt der New Yorker Stadtrat Robert Holden in seinem Gesetzentwurf.

Selbst in Wien wird über die Zukunft der berühmten Fiaker diskutiert. Dort übrigens dürfen die Tiere immerhin nur an vier Tagen die Woche arbeiten. Zudem gibt es dort bereits die ersten E-Kutschen, und über Roboterpferde wird dort ebenfalls nachgedacht, mit Klippklapp-Sound und Scheuklappen.

Quelle: Welt

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