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Ausstattung für Reiter: Entscheidende Auswahlkriterien für Stiefel, Helm und Textilien

von Michelle Holtmeyer
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Wer mit dem Reiten beginnt, benötigt allerhand Ausstattung. Natürlich spielen Aussehen und Komfort dabei auch eine Rolle, doch die richtige Auswahl von Helm, Stiefeln, Kleidung & Co hat in erster Linie mit der Sicherheit zu tun. Welche Grundausstattung Du für’s Reiten zum Start benötigst, erfährst Du hier.

Sinn und Zweck der Grundausstattung für’s Reiten

Die Grundausstattung wie Helm, Stiefel usw. dienen dem Zweck, Verletzungen bei Pferd und Reiter präventiv zu verhindern – was längst nicht nur bei Anfängern wichtig ist. Selbst erfahrene Reiter können nämlich jederzeit stürzen und wer seinen Kopf oder Rücken nicht ausreichend schützt, muss mit schwersten Verletzungen rechnen. Verantwortungsbewusste Reiter sind sich selbst sowie ihrem Tier zuliebe daher bereit, für die richtige Ausrüstung auch etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen und nicht aus falschen Gründen wie beispielsweise der angeblichen „Coolness“ auf einen Helm oder andere Sicherheitsaspekte zu verzichten. Aber keine Sorge: Es reicht dabei für den Anfang völlig aus, die notwendigste Grundausstattung zu kaufen – hier sollten dafür aber keine Abstriche bei der Qualität gemacht werden. Was also gehört zu dieser Ausstattung und worauf ist beim Kauf zu achten?

Sicherheit geht über Komfort

Bei der Auswahl aller folgenden Utensilien sollten Reiter stets in erster Linie auf die Sicherheit achten. Da es sich beim Reiten bekanntlich um keinen ungefährlichen Sport handelt, hat Sicherheit also jederzeit oberste Priorität. Erst im zweiten Schritt sollte der Komfort entscheidend sein. Natürlich darf der Helm nicht drücken und die Hose sollte am Bauch nicht einschneiden. Doch welche Materialien gewählt werden oder wie hoch der Schaft der Stiefel ist – solche Entscheidungen sind zweitrangig. Und erst auf den letzten Plätzen stehen schließlich das Aussehen sowie der Preis. Welche Farbe hat der Helm oder besitzt die Sicherheitsweste ein Muster? Mittlerweile gibt es bei der Grundausstattung eine riesige Auswahl, sodass gewiss für jeden Geschmack die richtige Wahl dabei ist. Dennoch sollten optische Aspekte eine untergeordnete Rolle spielen. Und wer ein knappes Budget hat, für den ist der Reitsport wohl ohnehin eine schwierige Wahl. Sicherheit geht schließlich vor und diese hat ihren Preis. Nach diesem Appell vorab, soll es nun um die konkrete Kaufberatung für die Grundausstattung als Reiter gehen.

Die richtigen Stiefel für Pferd und Reiter

Auch Reitstiefel gehören zur Grundausstattung für jeden Reiter. Sie sorgen für einen guten Halt in den Steigbügeln und verringern zugleich das Risiko, bei einem Sturz in diesen hängen zu bleiben. Ebenso verhindert die glatte Oberfläche eine Verletzung des Tieres durch Reisverschlüsse & Co. Das weiche Material der Reitstiefel gibt dem Reiter in Gegensatz zu Wanderschuhen ausreichend Bewegungsfreiheit, um dem Pferd sanft Anweisungen geben zu können. Letztere sind, ebenso wie Sneaker oder handelsübliche Stiefel(etten), daher nicht zum Reiten geeignet. Gängig sind bei Reitstiefeln aktuell zwei verschiedene Modelle: Stiefel, die knapp unter dem Knie enden, oder Stiefeletten, welche nur bis über den Knöchel reichen. Unterschiede bestehen zudem beim Material: Einige Reitstiefel sind aus Gummi gefertigt, andere aus echtem Leder. Letztere sind dementsprechend teurer, weshalb Gummireitstiefel für Anfänger oft ausreichen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass es sich um eine hohe Qualität handelt und die Schuhe für den Reiter bequem sind. Ein Reitstiefel Test kann bei der Wahl des passenden Modells helfen.

Achtung: Sporen sind für Anfänger ein absolutes Tabu. Somit müssen beim Kauf der passenden Reitstiefel zu Beginn auch noch keine entsprechenden Befestigungen am Schuh vorhanden sein – was wiederum den Preis senkt.

Helm: Das Must-have für jeden Reiter

Kein Reiter sollte jemals ohne Reithelm auf das Pferd steigen – völlig unabhängig von seiner Erfahrung oder seinem Können. Ein Sturz sollte niemals ausgeschlossen werden und nur ein Helm bietet in diesem Fall Schutz vor schweren bis tödlichen Kopfverletzungen. Wichtig ist, dass es sich dabei tatsächlich um einen Reiterhelm handelt. Fahrrad- oder andere Helme, welche nicht speziell für diesen Zweck entwickelt wurden, sind nicht geeignet. In vielen Reitschulen ist es möglich, zu Beginn einen Helm auszuleihen. Das ist jedoch nur bedingt sinnvoll, denn

• die Helme passen oft nicht richtig,
• sind bereits abgenutzt
• sind durch den ständigen Wechsel des Trägers nicht selten unhygienisch.

Niemand möchte sich über einen geliehenen Helm Kopfläuse holen und zudem ist nicht nachvollziehbar, ob der Reiterhelm schon einmal gefallen ist – sei es vom Pferd oder in einem unachtsamen Moment aus der Hand. Nach jedem Sturz sollte der Reithelm nämlich auf Beschädigungen überprüft und sicherheitshalber ausgetauscht werden.

Sicherheit ist das A und O bei der Wahl des richtigen Reithelms. Um zu wissen, welche Modelle sicher sind, gibt es eine spezielle Reithelmnorm. Dementsprechend ist darauf zu achten, dass der gekaufte Helm die Kennzeichnungen CE sowie TÜV/GS aufweist und den gültigen Normen entspricht. Er sollte über eine Drei-Punkt- oder Vier-Punkt-Befestigung verfügen und natürlich in der passenden Größe gekauft werden. Er darf also nicht zu eng sein, bei einem Sturz aber auch keinesfalls verrutschen. Zu klein ist der Helm, wenn die Riemen einschneiden oder es unangenehme Druckpunkte gibt. Dennoch darf er sich selbst in Bewegung oder bei einem Druck der Hände auf den Helm nicht verschieben. Er sollte nicht zu weit hinten sitzen, sondern mehr als die Hälfte der Stirnpartie bedecken. Sind diese Kriterien erfüllt, kann der Reiter noch, je nach Wunsch und individuellem Geschmack, ein besonders leichtes, gefüttertes oder buntes Modell auswählen.

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Zuletzt aktualisiert am 17. Juni 2022 um 9:14 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Rückenprotektoren verbreiten sich immer weiter

Vor wenigen Jahren waren sie bei Freizeitreitern noch kaum verbreitet, mittlerweile tragen aber immer mehr Anfänger, Fortgeschrittene und sogar Profis auf dem Pferd eine Sicherheitsweste. Diese schützt bei einem Sturz den Rücken und mindert somit das Risiko von Wirbelbrüchen, Querschnittslähmungen & anderen Verletzungen. Zumindest bei Kindern, besser aber bei jedem Reiter, sollte ein solcher Rückenprotektor deshalb auch – oder gerade – am Anfang nicht fehlen. Günstige Modelle sind bereits unter 70 Euro erhältlich, allerdings sind bei einem Kauf stets die Schutzklassen zu beachten.

Textilien sind sinnvoll, aber kein Muss

Zur Grundausstattung gehören weiterhin spezielle Reithosen sowie Reithandschuhe und, je nach Wunsch, können Reiter auch in Jacken, Westen, Gürtel und vieles weitere Reiterzubehör investieren. Vom Wachsmantel bis zu Chaps sind die Möglichkeiten quasi endlos – wirklich sinnvoll sind für Anfänger aber lediglich qualitativ hochwertige Reiterhosen sowie Reithandschuhe aus softem Leder. Schlussendlich handelt es sich dabei um eine Frage des Geschmacks sowie Budgets. Am wichtigsten ist, dass die Sicherheit auf dem Pferderücken sowohl für den Menschen als auch für das Tier jederzeit gewährleistet ist.

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