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Das Immunsystem beim Pferd – wie es funktioniert und wie Du es stärken kannst

von Finia Fischer
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Anzeige: Das Immunsystem bildet die Grundlage für einen guten und aufrechten Schutz vor Erregern und unerwünschten Fremdkörpern. Vor allem in der kalten Saison, in der es schnell zum Auskühlen des Pferdekörpers kommt, aber auch in den anderen Jahreszeiten ist es deshalb wichtig, das Immunsystem beim Pferd in seiner Schutzfunktion zu stärken und zu unterstützen.

Das Immunsystem des Pferdes

Das Immunsystem ist, grob gesagt, ein körpereigenes System, welches der Bewältigung und dem Schutz vor äußeren Umwelteinflüssen und Erregern wie Parasiten, Viren und Bakterien dient. Der Prozess der Immunabwehr läuft in verschiedenen Bereichen des Körpers ab und wird durch Zellen, Gewebe und Botenstoffe ausgeführt.

Bei der Funktionsweise des Immunsystems wird zwischen spezifischer (erworbener) und unspezifischer (angeborener) Immunabwehr unterschieden.

Die unspezifische Abwehr erfolgt einerseits durch äußere Barrieren wie Haut und Schleimhäute, die ein Eindringen in den Körper schon mechanisch verhindern. Dazu gehören aber auch bestimmte Stoffe im Speichel, der Magensäure, in der Tränenflüssigkeit und im Urin, die Erreger oder allgemeine Fremdstoffe abwehren können. Im Fall, dass es z. B. Erreger trotzdem schaffen, in den Körper zu gelangen, gibt es außerdem verschiedene Zellarten im Blut und in der Lymphflüssigkeit, die die Erreger unschädlich machen können.

Anders als die unspezifische Abwehr entwickelt sich die spezifische Abwehr erst im Laufe des Lebens durch den Kontakt mit Stoffen und Erregern aus der Umwelt. Beim Eintritt von Erregern wie Bakterien oder Viren in den Körper werden von diesem spezifischen Immunsystem sogenannte T-Gedächtniszellen speziell für diese Eindringlinge gebildet, welche sich dann später an diese Erreger „erinnern“ und im Fall eines erneuten Eindringens dafür sorgen, dass schneller spezifische Antikörper zur gezielten Bekämpfung gebildet werden. Auch durch Impfungen wird dieser Mechanismus ausgelöst.

Immunsystem Pferd: Pferdenase

 

Symptome und Auswirkungen eines geschwächten Immunsystems beim Pferd

Ein geschwächtes Immunsystem ist nicht so einfach zu erkennen, jedoch treten bei einer anhaltenden Schwächung Krankheiten häufiger auf. Vor allem ist dies erkennbar in einer erhöhten Anfälligkeit für z. B. Atemwegsinfekte, welche nicht nur schneller entstehen, sondern meist auch schwerer ausfallen und länger bestehen bleiben, ehe sie wieder abklingen. Insbesondere bei Pferden sind die Atemwege besonders anfällig. Das Reinigungssytem der Atemwege kann durch eine veränderte Schleimproduktion beeinträchtigt sein. Ergänzungsfuttermittel zur Unterstützung und Stärkung des Atmungstraktes sowie der Abwehrkraft können hier Abhilfe verschaffen, wie z. B. das Tierarzt24 Pulmosan Liquid.

Außerdem werden durch ein schwaches Immunsystem auch allergische Reaktionen begünstigt. Es reagiert in diesem Fall sehr heftig auf eigentlich harmlose Fremdstoffe, wie z.B. Pollen oder bestimmte Nährstoffe. So kann die Immunreaktion von Hautirritationen oder Juckreiz begleitet werden. Auch Hauterkrankungen, also beispielsweise Mauke oder Sommerekzem können begünstigt werden, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Im Allgemeinen gilt, dass ein geschwächtes Immunsystem eine sich anbahnende Erkrankung nicht ausreichend bekämpfen kann. Auch Wunden oder Verletzungen heilen dann weniger schnell und es kann hier schneller zu Infektionen kommen.

Ursachenforschung Pferd

Die Gründe für ein geschwächtes Immunsystem beim Pferd sind vielfältig. Beispiele sind die falsche Haltung, Krankheiten oder das Alter eines Pferdes.

Ursachenforschung: Gründe für ein geschwächtes Immunsystem beim Pferd

Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass eine gesunde Lebensweise das Immunsystem in seiner Funktion stärkt und folglich eine ungesunde Lebensweise das Immunsystem schwächen kann. So können zum Beispiel diese Faktoren dazu führen, dass das Immunsystem nicht mehr perfekt arbeitet:

  • Qualitativ schlechtes Futter oder zu wenig Nährstoffe
  • Kein frisches Wasser
  • Schlechte Haltungsbedingungen, zum Beispiel schlechte Belüftung, mangelnde Hygiene, staubige Böden und zu wenig Bewegung
  • Soziale Isolation
  • Stress z. B. durch häufige Stallwechsel, wenig Harmonie in der Herde oder zu wenig Ruhephasen

Neben Faktoren, wie der falschen Haltung, können allerdings auch Erkrankungen wie Parasitenbefall, Allergien und chronische Krankheiten das Immunsystem noch weiter schwächen. Die anschließende Behandlung dieser bestehenden Krankheiten mit beispielsweise Cortison kann die Abwehrfunktion als Nebeneffekt weiter schwächen. Auch sollte bedacht werden, dass das spezifische Immunsystem im Fohlenalter noch nicht vollständig ausgebildet ist, da noch wenig Antikörper vorhanden sind. Erreicht das Pferd wiederum ein hohes Alter, schwindet auch die Immunabwehr folglich erneut, da der Körper allgemein schwächer wird. Das Immunsystem ist somit im mittleren Alter am meisten ausgeprägt und am stärksten.

Wie stärke ich das Immunsystem vom Pferd?

Neben einer gesunden Fütterung und guten Haltungsbedingungen sollte außerdem auf eine Vermeidung von Stress geachtet werden, da hierdurch die Immunabwehr stark geschwächt werden kann. Auch eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen unterstützt das Immunsystem.

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Das Immunsystem des Pferdes stärken

Zum Glück gibt es einige Methoden, die angewendet werden können und Dinge, auf die geachtet werden kann, um das Immunsystem des Pferdes effektiv und langfristig zu stärken:

Futter

Da ein großer Teil des Immunsystems im Darm zu finden ist, ist es besonders wichtig, auf gutes und frisches Futter zu achten. Vor allem die Aufnahme von Schimmelpilzen und Pestiziden durch das Raufutter sollte möglichst vermieden werden. Natürlich sollte auch das Trinkwasser stets sauber sein. Um das Immunsystem noch weiter zu stärken, empfiehlt sich außerdem die Gabe eines wertvollen Mineralfutters, um einem Mangel vorzubeugen. Zusätzlich kann die Beimischung eines Ergänzungsfuttermittels hilfreich sein, welches Pferde mit einem geschwächten Immunsystem und damit einhergehenden gesundheitlichen Problemen wie z. B. Atemwegsbeschwerden unterstützt. Das Tierarzt24 Pulmosan Liquid bietet sich hierfür hervorragend an. Es vereint die Kräfte reiner Kräuteröle (Anis, Fenchel, Pfefferminze) und Pflanzenextrakte (Efeu, Thymian). Diese natürlichen Zutaten sind dafür bekannt, die physiologische Reinigung der Atemwege zu unterstützen. Das enthaltene Immunmineral Zink stärkt zusätzlich die natürliche Abwehrkraft des Pferdes.

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Vorab kann bei Bedarf ein Blutbild beim Tierarzt erstellt werden, um herauszufinden, ob möglicherweise schon ein Mangel an Mineralstoffen oder Vitaminen vorliegt.

Wie viel kostet ein Blutbild beim Pferd?

Dies kommt auf den Umfang der gemessenen Werte an. Möchte man beispielsweise alle Vitamine testen lassen, liegen die Kosten etwa bei 90 bis 160 Euro. Sollen nur wenige Werte bestimmt werden, wird auch das Blutbild meist günstiger.

Haltung

Um eine zusätzliche Belastung des Immunsystems mit Keimen und Erregern zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine ausreichende Boxenhygiene zu achten und auch Paddock- sowie Koppelflächen regelmäßig abzuäppeln. Ferner ist auch eine gute Belüftung förderlich, um die Atemwege zu stärken und die Luft möglichst staubarm zu halten.

Bewegung

Pferde sind von Natur aus Tiere, die sich viel bewegen, weshalb ausreichend Zeit auf dem Paddock oder der Weide essenziell ist, um ein Pferd gesund zu halten. Bewegung sorgt außerdem dafür, dass Körpersysteme wie das Herz-Kreislauf-System oder der Magen-Darm-Trakt angeregt werden. Dadurch wird auch das Immunsystem gestärkt. Im Training sollte neben einer langen Aufwärmphase auch auf genügend Pausen geachtet werden.

Stress

Da Stress eine starke Belastung bis hin zur Dauerbelastung für den Körper und damit auch für das Immunsystem bedeutet, sollte Wert auf die bestmögliche Vermeidung von Stress gelegt werden. Nicht nur viel Ruhe, sondern auch ein harmonisches soziales Umfeld des Pferdes, sowohl auf der Weide, als auch in der Box sorgen dafür, dass Stress reduziert wird und sich das Pferd ausreichend entspannen kann. Stallwechsel und ungewohnte Situationen sollten außerdem mit viel Ruhe und Zeit ausgeführt werden, um die schon vorhandene Stresssituation nicht weiter zu verstärken.

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