Zahlreiche Reitställe sind mittlerweile mit einer Führanlage für Pferde ausgestattet. Doch viele Pferdefreunde fragen sich, ob eine Führanlage für Pferde überhaupt sinnvoll oder nicht doch schädlich ist. Mit welchen Vorteilen die Anlage daherkommt, wie hoch die Kosten sind und welcher Boden optimal für Führanlagen geeignet ist, erfährst Du in diesem Artikel.
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Wofür wird eine Führanlage genutzt?
Um Einstellern optimale Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten zu gewährleisten, haben immer mehr Reiterhöfe eine Führanlage für Pferde. Dabei handelt es sich um ein Trainingsinstrument für Pferde, wo sie entweder angebunden oder frei in einer ovalen oder runden Form laufen.

Durch eine Führanlage werden Pferde bewegt.
Dabei dient die Führanlage überwiegend dazu, den Pferden mehr Bewegung zu verschaffen. Viele Reiter stellen ihre Vierbeiner beispielsweise vor dem Reiten in die Anlage, damit diese für das anschließende Training bereits aufgewärmte Muskeln haben. Darüber hinaus wird die Führanlage für Pferde genutzt, um Kondition aufzubauen oder den Muskelaufbau des Pferdes zu unterstützen.
Führanlage für Pferde – Sinnvoll oder schädlich?
Immer wieder stellt sich jedoch die Frage, ob eine Führanlage für Pferde wirklich sinnvoll oder nicht doch schädlich ist. Es gibt Studien, die besagen, dass ein zu langes Laufen im Kreis eine sehr große Beanspruchung und Anstrengung für die Beine der Pferde ist. Denn läuft der Vierbeiner eine Kurve, spreizt es das innere Vordergliedmaß vom Körper ab, da es mit dem Huf die Richtung der Kurve geht. Permanentes Kurven-Laufen könnte sich dementsprechend schädlich auf den Bewegungsapparat auswirken. Viele Hersteller wirken dem aber bereits entgegen, indem sie ovalen Führanlagen konzipieren. Darüber hinaus kann dieses Problem ebenfalls mit einem guten Führanlagen-Boden gelöst werden.

Bei einer Führanlage sollte die Qualität – insbesondere des Bodens – stimmen.
Darüber hinaus muss stets beachtet werden, dass sich ein Pferd nicht zu lange in der Führanlage bewegt (maximal 60 Minuten am Tag) und dass die Ausstattung der Führanlage – insbesondere die Bodengegebenheiten – von hoher Qualität ist. Dann ist die Nutzung einer Führanlage sehr sinnvoll: Denn Führanlagen sind in erster Linie dafür da, Pferden zusätzlich mehr Bewegung zu ermöglichen. Da Pferde Lauftiere sind, ist mehr Bewegung ganz im Wohle dieser zu sehen.
Daneben bietet auch die kontrollierte Bewegung, die eine Führanlage mit sich bringt, Vorteile. Gerade junge Pferde lernen so einen gleichmäßigeren Gang, da sie sich an das gleichmäßige Tempo der Führanlage anpassen müssen. Auch Pferden, die sich von Verletzungen auskurieren müssen, tut die kontrollierte Bewegung gut und meist wirkt sich die Bewegung in der Anlage somit positiv auf den Heilungsprozess aus. Nicht zu vergessen ist natürlich der zeitliche Vorteil, den die Führanlage bietet. Denn wenn man das Pferd beispielsweise vor oder nach dem Reiten in die Anlage stellt, kann man in dieser Zeit bereits den Stall misten oder andere Dinge erledigen.
Alle Vorteile einer Führanlage für Pferde im Überblick:
- sinnvolle Ergänzung zur freien Bewegung
- gleichmäßige Bewegung – gerade für junge Pferdebeine
- Zeitersparnis
- Abwechslung zur Halle
- unterstützend für den Muskelaufbau
Wie hoch sind die Kosten einer Führanlage?
Der Bau einer Führanlage ist für einen Reitstallbetreiber natürlich immer mit hohen Kosten verbunden. Dabei lässt sich jedoch nicht sagen, wie hoch der Preis konkret ist, da das immer auf die Größe und Ausstattung der Führanlage ankommt. Meist muss man mit einer Summe im fünfstelligen Bereich rechnen – je größer die Anlage, desto höher natürlich der Preis. Größere, luxuriös ausgestattete Anlagen können durchaus im sechsstelligen Bereich liegen.
Nach dem Bau kommen natürlich noch die laufenden Kosten wie Strom, eventuelle Reparaturen und die ordnungsgemäße Instandhaltung der Anlage hinzu.
Der richtige Boden für die Führanlage
Ein häufiges „Streitthema“ unter Reitern ist die Wahl des richtigen Bodens für die Führanlage. Um Sehnen und Gelenke der Pferde zu schonen, sollte der Boden weder zu hart noch zu weich sein. Idealerweise ist er zudem einfach zu reinigen, staubfrei und bei Bedarf befahrbar.

Um Sehnen und Gelenke der Pferde zu schonen, sollte der Boden weder zu hart noch zu weich sein.