Home PferdewissenFütterung und Haltung 5 Fragen, die in Bezug auf Raufutter häufig gestellt werden

5 Fragen, die in Bezug auf Raufutter häufig gestellt werden

von Dr. Patricia Sitzenstock
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Anzeige: Das Futter eines Pferdes besteht zu einem großen Teil aus Gras und Raufutter wie beispielsweise Heu oder Heulage. Wir beantworten Dir gemeinsam mit den Experten von Pavo die wichtigsten Fragen rund um das Thema Raufutter.

Um die Inhaltsstoffe Deines Heus zu erkennen, empfehlen wir den Pavo-Raufutter-Schnelltest durchführen zu lassen.

Was ist Raufutter für Pferde?

Raufutter ist ein Sammelbegriff für gemähte, getrocknete Gräser und Kräuter. Diese werden durch Trocknung konserviert und entweder keinem oder einem einfachen Verarbeitungsschritt unterzogen. Am häufigsten werden Heu und Heulage als Raufuttersorten verwendet. Einige Pferdebesitzer verwenden für ihre Vierbeiner zusätzlich Raufutter in Form von Stroh, Rübenschnitzeln oder Luzerne.

Warum ist Raufutter so wichtig für Pferde?

Raufutter ist enorm wichtig für Pferde, denn nicht umsonst bezeichnet man Raufutter auch als den Motor der Verdauung. Aus diesem Grund sollten Pferde nahezu rund um die Uhr Zugang zu Raufutter haben, da ihr Verhalten und ihre Verdauung an die dauerhafte Aufnahme von rohfaserreichem Futter angepasst sind.

Sieh Dir dieses Video an, um noch einmal zu sehen, wie wichtig Raufutter für Pferde ist:

Du willst noch genauer erfahren, warum Raufutter für Pferde so wichtig ist? Dann downloade Dir jetzt das kostenlose Raufutter-Handbuch von Pavo.

Vorteile von Raufutter für Pferde

Nachfolgend listen wir Dir Vorteile auf, die Raufutter unseren Lieblingen bietet:

Befriedigung des Kaubedürfnisses

Raufutter und Gras besitzen eine sehr faserreiche Struktur und eignet sich daher hervorragend, um das Kaufbedürfnis der Vierbeiner zu befriedigen. Denn wenn ein Pferd Raufutter zwischen den Backenzähnen zermahlt, macht es zwischen 70 und 90 Kauschläge pro Minute. In der freien Natur sind Pferde 14-16 Stunden mit dem Fressen beschäftigt Außerdem produzieren Pferde nur Speichel, wenn sie kauen. Speichel spielt eine wichtige Rolle als Gleitmittel für Futter und neutralisiert zudem den Magensaft. Dadurch lassen sich beispielsweise auch Magengeschwüre vorbeugen. Durch den hohen Anteil an Ballasststoffen sorgt Raufutter nicht nur für eine deutliche Erhöhung der Kautätigkeit, sondern auch für eine Verlängerung der Fresszeit.

Gut für Dick- und Blinddarm

Die Ballaststoffe aus dem Raufutter dienen den gesunden Bakterien im Blind- und Dickdarm zudem als Nahrung. Das ist unter anderem wichtig für die Produktion von flüchtigen Fettsäuren, welche wiederum als Energiequelle für den Vierbeiner fungieren.

Erfahre im Pavo Ratgeber, was du tun kannst, wenn der Verdauungstrakt Deines Pferde Probleme macht.

Verbesserung der Verfassung

Bei Pferden, die zu dünn sind, sollte die Raufuttermenge deutlich erhöht werden. Denn Gras, Heu und Heulage sind hinsichtlich der Gewichtszunahme deutlich effektiver als Kraftfutter. Das liegt unter anderem an der Verbesserung der Magen-Darm-Tätigkeit durch die enthaltenen Rohfasern.

Wie viel Raufutter braucht ein Pferd?

Einer Faustregel zufolge braucht ein Pferd ungefähr 1,5 Kilo qualitativ hochwertiges Raufutter pro 100 Kilo Körpergewicht. Besitzt Du also einen circa 650 Kilogramm schweren Vierbeiner, sind das ungefähr 10 Kilogramm am Tag. Diese Regel bezieht sich auf die sogenannte Trockenmasse, also den wasserfreien Anteil des Raufutters. Bei Gras liegt der durchschnittliche Trockenmassegehalt bei 20-25 %, bei Heulage bei 60-70 % und bei Heu bei 80-90%.

Was ist der Unterschied zwischen Heu und Heulage?

Häufig taucht die Frage auf, inwiefern sich eigentlich Heu und Heulage unterscheiden. Unter Heu versteht man getrocknete Gräser und Kräuter. Nach dem Mähen verbleibt das Gras circa drei bis vier Tage auf dem Feld. Durch mehrmaliges Wenden wird sichergestellt, dass das Heu optimal trocknet und eine maximale Restfeuchte von 20% hat. Anschließend wird es in Ballen gepresst und gelagert. Heulage hingegen hat eine kürzere Trocknungsdauer von maximal zwei Tagen, sodass der Restfeuchtegehalt deutlich höher liegt (20-40%). Durch das Einwickeln der Heulage in Folie werden Gärprozesse aktiviert, welche die Heulage haltbar machen.

Die größte Differenz liegt in der Trocknungsdauer auf dem Feld und in der Verpackung. Hinsichtlich der Inhaltsstoffe kann man keine pauschalen Aussagen treffen. Meist wird Heulage etwas früher im Jahr gemacht so dass hier der Energie und Eiweißgehalt höher ist. Wird das Gras für Heu und Heulage zum gleich Zeitpunkt gemäht, gibt es keine großen Unterschiede bei den Inhaltsstoffen.

Eine ausführliche Beschreibung der Unterschiede zwischen Heu, Heulage und Silage findest Du in einem Pavo Ratgeberartikel.

Wie erkennst Du gutes Raufutter?

Es ist natürlich auch entscheidend, dass das Raufutter eine gute Qualität hat. Eine erste Einschätzung kannst Du schon geben, wenn Du Dir die Farbe des Raufutters anschaust. Diese sollte möglichst grün und satt sein. Durch eine Geruchsprüfung kann man zudem einschätzen, ob das Heu frisch oder muffig riecht, auch ein wichtiger Indikator für die Qualität. Jedoch sagt diese Art der Bewertung nichts über den Nährstoffgehalt aus. Diese können nur durch eine Raufutteranalyse ermittelt werden. Um ganz sicher zu sein, kannst Du Dein Raufutter auf Schimmel, Staub, giftige Pflanzen und Unkraut testen lassen.

Um die Inhaltsstoffe Deines Heus zu erkennen, empfehlen wir den Pavo-Raufutter-Schnelltest durchführen zu lassen.

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