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Sattelversicherung – Das musst Du wissen

von Michelle Holtmeyer
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Diebstähle von Reitsportartikeln, insbesondere von Sätteln, in Reitställen ist ein häufiges Thema unter Reitern. Gerade die dunkle Jahreszeit kann dazu verleiten und die Vorfälle häufen sich. Wir erklären Dir alles zum Thema Sattelversicherung.

Warum eine Sattelversicherung sinnvoll ist

Wenn Du ein Pferd besitzt, brauchst Du eine Reihe von Versicherungen. Auch eine Sattelversicherung ist von Vorteil, da Sättel ein besonderes beliebtes Objekt bei Diebstählen in Reitanlagen sind: Einerseits stellen sie meist einen beträchtlichen Wert dar, andererseits lassen sie sich relativ leicht weiterverkaufen, denn gerade hier besteht eine große Nachfrage nach gebrauchten Artikeln.

Diebstahl-begünstigend kommt hinzu, dass kaum ein Reiter, Reitlehrer und Bereiter seinen Sattel bis ins kleinste Detail beschreiben kann. Selbst wenn ein gestohlener Sattel also wieder auftaucht, ist es dem Besitzer meist unmöglich, ihn mit Sicherheit wieder zuerkennen – bzw. zu beweisen, dass es sich um seinen gestohlenen Sattel handelt.

Deshalb: Jeder Eigentümer sollte seinen Sattel mit einer dauerhaften Kennzeichnung versehen. Fotografier Deinen Sattel im Idealfall von allen Seiten und notiere Dir auch die Sattelnummer. Fast jeder Markensattel hat außerdem im unteren Sattelblatt die Sattelgröße, Kammerweite und eventuell sogar das Herstellungsjahr eingeprägt. Preiswerte Importsättel  haben allerdings meistens keine Einprägung.

Fällt ein Sattel unter die Hausratversicherung?

Ja, sofern der Gegenstand im Haus aufbewahrt oder in einem abgeschlossenen Raum auf demselben Grundstück. Falls der Sattel aber außerhalb des Grundstücks in einem Reitstall liegt, besteht versicherungstechnisch kein Schutz.

Sattelversicherung – Das solltest Du wissen

Versicherungstechnisch gesehen ist ein Sattel, der im Haus aufbewahrt wird, ein Gegenstand (wie Möbel auch), der unter die Hausratversicherung fällt. Dies gilt auch, wenn er in einer abgeschlossenen Kammer – beispielsweise des Offenstalls – auf dem gleichen Grundstück lagert.

Der Versicherungsschutz besteht jedoch nicht automatisch für die Aufbewahrung außer Haus: Wird der Sattel dauerhaft in einem Pensions- oder Reitstall gelassen, kann er per Sondervereinbarung (schriftlich) in die Hausratversicherung aufgenommen werden. Im Reitstall muss er in einem verschlossenen Raum aufbewahrt werden, sonst besteht kein Versicherungsschutz. Unversichert ist der Sattel auch, während er sich in seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch befindet, also beim Reiten oder wenn er im Freien liegt.

Im Falle eines Satteldiebstahls muss die Polizei der Versicherung bestätigen, dass ein Einbruch-Diebstahl (nur den ersetzt die Hausratversicherung) vorliegt. Sonst tritt die Versicherung nicht in die Regulierungspflicht. Der Eigentümer sollte auch seine Kaufrechnung haben, denn die Versicherung ersetzt den Neuwert (nicht den Zeitwert) eines Sattels.

Fazit

Du solltest mit Deiner Versicherung individuell alles zum Thema Sattelversicherung absprechen, beispielsweise wo Du Deinen Sattel aufbewahrst. Lass Dir im Idealfall schriftlich bestätigen, dass dort auch ein Versicherungsschutz besteht.

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Franz Schenzer 10. Juni 2016 - 18:56

Seit einigen Jahren bietet die VFD (Vereinigung der Freizeitreiter und Fahrer in Deutschland) eine Codierung von Sätteln an, die den Verkauf eines gestohlenen Sattels sehr erschweren. Meist werden diese codierten Sättel liegen gelassen, da sie beinahe unverkäuflich sind und der rechtmäßige Eigentümer schnell ermittelt werden kann. So bekommt er seinen Sattel wieder.

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