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Der Hofhund – Das macht ihn aus!

von Michelle Breitenfeld
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Das Bild eines Hofhundes, der sich frei auf dem Hof seines Besitzers bewegt, gehört unverrückbar zu der klassischen Vorstellung eines Bauernidylls. Doch inwieweit entspricht dieses Bild der Realität von Hofhunden? „Hofhund“ ist dabei auch immer ein Überbegriff wie Jagdhund oder Hütehund und beschreibt eine ganze Hundegruppe und nicht nur einzelne Hunderassen. In diesem Artikel erfährst Du alles Wissenswerte über Hofhunde, ihre Haltung und Erziehung und welche Hunderassen sich als Hofhunde eignen.

Hofhunde – Das zeichnet sie aus

Nach der Definition ist ein Hofhund ein Hund, der zur Bewachung des Geländes oder eines Hofs gehalten wird. Da der Hund von Natur aus ein wachsames Wesen hat und bereit ist sein Territorium zu verteidigen, kann jeder Hund als Hofhund gehalten werden. Doch durch die Selektion des Menschen bei der Zucht, gibt es einige Rassen und Mischlinge aus diesen Hunderassen, die sich besonders gut als Hofhunde eignen. Besonders bekannt ist hier der Hovawart. Aber auch Arbeitshunderassen und Treibhunde werden oft als Hofhunde gehalten. Im Folgenden gehen wir genauer auf die einzelnen Gruppen und Rassen ein, die als Hofhunde dienen.

Was macht ein Hofhund?

Ein Hofhund hat die Aufgabe, den Hof zu bewachen und jeden Ankömmling durch lautes Bellen zu melden. Teilweise hat er noch weitere Aufgaben auf dem Hof, dies liegt aber an dem jeweiligen (Reiter-)Hof und seiner Bewirtschaftung.

Welche Rassen eignen sich als Hofhunde?

Klassischerweise werden als Hofhunde große Arbeits- und Wachhunderassen gehalten, doch Hofhunde können verschiedene Aufgaben auf dem Hof übernehmen, neben dem Wachen. Drei Gruppen von Hunden eignen sich besonders gut als Hofhunde und sind in großer Zahl auf Reiterhöfen in ganz Deutschland und dem Umland zu finden. Wir zeigen Dir die Gruppen aus den FCI Listen und erklären ihre speziellen Einsatzgebiete:

Welche Hunderassen eignen sich als Hofhunde?

Als Hofhunde eignen sich verschiedene Hunderassen aus den FCI Gruppen 1,2 und 5 sowie Mischlinge aus diesen Rassen. Am bekanntesten ist der Hovawart als Hofhund in Deutschland.

Hofhunde aus der Gruppe 1 des FCI-Hütehunde und Treibhunde

Die Hunde aus dieser Gruppe werden bei der Arbeit mit den Weidetieren und anderen Nutztieren gehalten. Sie treiben und hüten das Vieh, doch einige Vertreter der Gruppe haben auch ein ausgeprägtes Territorialverhalten bzw. einen Schutztrieb und melden zuverlässig jeden Besucher des Hofes und werden deshalb gerne als Hofhunde gehalten.

Hofhund: Welsh Corgi rennt

Hunde, wie der Welsh Corgi, sind vor allem Hüte- und Treibhunde.

Hunderassen, die sich besonders gut als Hofhunde eignen:

  • Lancashire Heeler

  • Welsh Corgi Pembroke

  • Welsh Corgi Cardigan

  • Schipperke

  • Westwälder Kuhhund

  • Siegerländer Kuhhund

Hofhunde aus der Gruppe 2 des FCI Pinscher, Schnauzer und Molossoide

Die Rassen aus dieser Gruppe entsprechen dem klassischen Bild des Hofhundes, es sind große Hunderassen mit einem imposanten Erscheinungsbild. Die meisten Hunderassen aus dieser Gruppe haben einen hohen Arbeitswillen, binden sich eng an ihre Familie und haben einen ausgeprägten territorialen Trieb. Sie verbellen Eindringlinge und gewöhnen sich schnell an die Grenzen des Grundstückes und sind dennoch sehr gehorsame und gute Familienhunde.

Hofhund: Hovawart blickt in die Ferne

Hofhunde können große und kleine Hunderassen sein, vielmehr kommt es auf den Charakter der Tiere an.

Als Hofhunde eignen sich folgende Rassen:

  • Hovawart

  • Schweizer Sennenhund

  • Landseer

  • Österreichischer Pinscher

  • Deutscher Pinscher

  • Riesenschnauzer

  • Mittelschnauzer

  • Hollandse Smoushond

Die Gruppe 5 der FCI Liste – Spitze und Hunde des Urtyps

Obwohl die Spitze auf den ersten Blick vielleicht nicht, wie typische Hofhunde wirken, sind sie sehr wachsam und mutig. Sie melden mit lautem Gebell jeden Besucher und halten den Reiterhof parallel frei von Ratten und Mäusen. Sie werden oft im Team mit einem größeren abschreckend wirkenden Hund gehalten, da ihr flauschiges Erscheinungsbild oft nicht ernst genommen wird.

Hofhund: Wolfsspitz blickt in die Ferne

Trotz ihrer geringeren Größe eignen sich Spitze als Hofhunde, da sie laut anschlagen können. Aufgrund ihrer Größe werden sie jedoch selten ernst genommen, weshalb sie bestenfalls mit einem großen Hund zusammen gehalten werden sollten.

Hunde aus dieser Gruppe sind:

  • Wolfsspitz
  • Großspitz
  • Mittelspitz
  • Kleinspitz

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Ist ein Labrador ein Hofhund?

Labrador sind Jagdbegleithunde und keine klassischen Hofhunde, dennoch haben viele Höfe einen Labrador Retriever.

Tipps zur Haltung von Hofhunden

Hofhunde sind wachsam und eigenständig, deshalb eignen sie sich nicht für Hundeanfänger. Dennoch können Hofhunde gute Familienhunde sein, wenn sie von einem erfahrenen Halter erzogen, sozialisiert und ausgelastet werden. Ob als treuer Familienhund oder wachsamer Hofhund, die Hunde brauchen einen erfahrenen Halter, ausreichend Beschäftigung und Erziehung und auch immer den Anschluss zur Familie. Wie bei anderen Hunderassen gilt auch, dass der Hofhund ein hohes Sozialbedürfnis hat und nicht einfach in einem Zwinger gehalten werden kann. Er geht eine enge Verbindung zu seiner Bezugsperson ein und kann daher auch gut trainiert und erzogen werden. Wenn der Hofhund als Familienhund gehalten wird, sollte sein Besitzer besonderen Wert auf die Kontrolle des territorialen Triebes legen, da er sonst auch Besucher abschrecken kann und sein warnendes Bellen im Wohngebiet die Nachbarn stört.

Unsere Tipps zur Haltung von Hofhunden sind:

  • Frühe Sozialisierung

  • Ausreichend Bewegung und Auslastung

  • Fester Familienanschluss

  • Gute Erziehung

  • Keine Zwingerhaltung

  • Der Halter sollte bereits Erfahrung mit Hunden haben

Wie erzieht man einen Hofhund?

Bei der Erziehung liegt der Fokus auf der Sozialisierung und der Impulskontrolle bei seinem Territorialverhalten.

Hofhunde richtig erziehen

Hofhunde brauchen aufgrund ihrer Eigenständigkeit und ihres Territorialverhaltens eine gute Erziehung und eine frühe Sozialisierung. Ansonsten kann das Verhalten des Hofhundes im Alltag und besonders im Familienleben schnell zu Problemen führen. Die Erziehung sollte immer so früh wie möglich beginnen und mit Geduld und Konsequenz, aber ohne Härte angegangen werden. Impulskontrolle und klare Grenzen helfen, die Triebe des Hundes einfach zu kontrollieren und mit einer artgerechten Auslastung wird der Hofhund schnell zu einem treuen und verlässlichen Begleiter im Alltag, bei der Familie und auch auf dem Reiterhof. Sollte es Probleme mit der Erziehung geben, solltest Du Dir Hilfe von einem Hundetrainer oder einer Hundeschule holen.

Am wichtigsten ist eine umfangreiche Sozialisierung gegenüber Artgenossen, anderen Tieren und Menschen; hierfür ist ein fester Familienanschluss des Hundes absolut unerlässlich. Als Halter ist es wichtig, mit dem Hund regelmäßig zu spielen, zu schmusen und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Denn auch ein Hofhund ist ein hochsoziales Wesen.

Hofhund: Landseer steht auf einer Wiese

Gerade bei Hofhunden ist eine frühzeitige Erziehung und Sozialisierung entscheidend.

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Wie halte ich einen Hofhund?

Wie jeder andere Hund auch, werden auch Hofhunde mit engem Familienanschluss gehalten. Eine Haltung im Zwinger oder als Kettenhund ist illegal und nicht artgerecht.

Wie hält man einen Hofhund und was muss man beachten?

Hofhunde gelten als Arbeitshunde und wie bei den Hütehunden und Assistenzhunden, kann es sein, dass der Hofhund steuerfrei gehalten werden kann. Dies hängt von den Bedingungen der jeweiligen Stadt ab und davon, ob der Hofhund als Haustier oder als Einnahmeerzielung gehalten wird. In jedem Fall kann die Hundehaftpflicht von der Steuer abgesetzt werden.

Bei der Haltung eines Hofhundes sollte zudem viel Wert auf die Erziehung und Sozialisierung des Hundes gelegt werden. Der Hofhund braucht Familienanschluss und darf nicht nur in einem Zwinger oder gar an einer Kette gehalten werden. Der Besitzer muss gewährleisten, dass sein Hund unter Kontrolle ist und keine Gefahr für Menschen und andere Tiere darstellt. Zudem gilt es zu beachten, dass der Hofhund auch Kosten verursacht, besonders bei einem großen Hund sind die Futterkosten und die Tierarztkosten recht hoch.

Ist ein Hofhund steuerfrei?

Nur wen der Hund als Einnahmeerzielung gehalten wird und nicht als Haustier und wenn die jeweilige Gemeinde dies anbietet

Unser Tipp für einen glücklichen Hofhund!

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