Anzeige: Viele Pferdebesitzer setzen bei der täglichen Ration auf Luzerne – und das aus gutem Grund. In diesem Artikel erfährst du, was Luzerne eigentlich ist, warum sie sich besonders gut für Pferde eignet und wann sich ein ergänzender Fütterungstipp aus dem Stallalltag besonders lohnt.
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Was ist Luzerne?
Luzerne stammt ursprünglich aus Südwestasien und ist eine überwinternde, ausdauernde Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wachsen kann. Sie gehört zu den sogenannten Leguminosen und blüht von Juni bis September. Die Pflanze zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß (also einem hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren) und einem hohen Calciumgehalt aus. Außerdem liefert Luzerne einen hohen Rohfaseranteil, ist stärke- und zuckerarm und sehr schonend für den Magen-Darm-Trakt.
Diese Eigenschaften führen dazu, dass sie teils als die „Königin der Futterpflanzen“ bezeichnet wird. Ihre tiefen Wurzeln (bis zu 4,5 Meter) holen wertvolle Nährstoffe auch aus tieferen Bodenschichten, was die Pflanze besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit macht. Dadurch enthält sie im Vergleich zu vielen Gräsern höhere Mengen an Mikronährstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen – ein echter Mehrwert für die Nährstoffdichte im Futter.
Auch die Stickstoffbindung im Boden, die allen Leguminosen eigen ist, sorgt für eine gute Nährstoffversorgung der Pflanze selbst, was sich wiederum positiv auf den Eiweißgehalt auswirkt.
Welche Pferdetypen profitieren besonders von Luzerne?
Vor allem Sportpferde, Zuchtstuten, Jungpferde und Senioren mit Gewichts- oder Muskelmasseverlust ziehen Nutzen aus einer Luzerne-Ergänzung, da sie den erhöhten Eiweiß- und Mineralstoffbedarf gut deckt.
Warum ist Luzerne gut für Pferde?
Bei vielen Pferden steht Luzerne auf dem Futterplan. Das hat verschiedene Gründe, denn die Vierbeiner profitieren von der Fütterung der Pflanzen, da sie als wertvolle Nährstoffquelle gilt und dem Pferd zahlreiche Inhaltsstoffe bereitstellt.
Zum einen liefert Luzerne dem Pferd qualitativ hochwertiges Eiweiß und besitzt besondere Nährstoffe, die den Muskelaufbau unterstützen und die Gesundheit des Magen-Darmtrakts positiv beeinflussen. Zudem kann ein Pferd viele essentielle Aminosäuren nicht selbst bilden und muss diese daher über das Futter, z. B. in Form von Luzerne, aufnehmen. Erhält der Vierbeiner diese nicht, kann es beispielsweise zu Problemen beim Muskelaufbau und bei der Muskelleistung kommen.
Ein weiterer Vorteil liegt im günstigen Rohfaserprofil. Die gute Strukturwirkung der Luzerne regt die Kautätigkeit an und sorgt damit für eine vermehrte Speichelbildung – wichtig insbesondere bei der Kombination mit Kraftfutter. Dadurch wird die Futterverdaulichkeit insgesamt verbessert, was wiederum helfen kann, Magenreizungen zu reduzieren.
Gegenüber Heu hat Luzerne einen großen Vorteil: Denn eine Luzerne-Pflanze kann ein Wurzelsystem von 4,5 Metern haben, weshalb die Pflanze auch in trockeneren Perioden überleben kann. Dank der Stickstoffaufnahme kann die Pflanze einen höheren Proteinwert produzieren.
Zudem fördern höhere Mengen Luzerne (max. 2–3 kg pro Tag) die Milchleistung bei laktierenden Stuten und sorgen als aufbauendes Futter für eine gute Gewichtsentwicklung bei heranwachsenden Jungpferden, dünnen Pferden und Senioren.
Darüber hinaus besitzt Luzerne einen hohen Calcium-Anteil, der bei einer reichhaltigen und damit zeitgleich phosphorlastigen Getreidefütterung das Calcium-Phosphor-Verhältnis ausgleicht. Pass allerdings auf, dass der Calciumgehalt deines Pferdes nicht zu hoch wird, denn zu viel Calcium hemmt als Antagonist eine Vielzahl anderer Vitalstoffe. Im Idealfall sollte bei der Fütterung ein Wert von 1:1 bis 3:1 (Ca:Ph) angestrebt werden.
Durch den hohen Calcium-Beitrag, der ein gesundes Knochenwachstum fördert, und den Anteil an Magnesium und Eiweiß wirkt Luzerne gleichzeitig Magenschleimhautveränderungen entgegen. Daher bewährt sich die Fütterung von säurepuffernder Luzerne besonders gut bei Pferden mit Magenproblemen – insbesondere bei chronischer Übersäuerung, Magengeschwüren oder stressbedingten Verdauungsbeschwerden.
Darüber hinaus regt Luzerne die Speichelproduktion des Vierbeiners an, fördert dadurch die Verdauungsvorgänge und puffert den pH-Wert der Magensäure, das heißt, dass der pH-Wert bei der Fütterung gesenkt wird.
Vorteile von Luzerne für Pferde auf einen Blick:
Hochwertiges Eiweiß zur Unterstützung von Muskelaufbau und -erhalt
Enthält essenzielle Aminosäuren, die Pferde nicht selbst bilden können
Günstiges Rohfaserprofil: regt Kautätigkeit und Speichelbildung an
Fördert eine bessere Futterverdaulichkeit und schützt vor Magenreizungen
Stickstoffbindende Pflanze mit hohem Proteingehalt – auch in Trockenperioden zuverlässig
Ideal für aufbauende Fütterung: bei Jungpferden, Senioren, dünnen Pferden oder laktierenden Stuten
Hoher Calcium-Gehalt: unterstützt Knochenwachstum und puffert Magensäure
Ausgleich des Calcium-Phosphor-Verhältnisses bei getreidereicher Fütterung
Bewährt bei Magengeschwüren, Übersäuerung und stressbedingten Verdauungsproblemen
Säurepuffernd durch Speichelanregung und Senkung des pH-Werts im Magen
Fütterung & Beschäftigung clever kombiniert – unsere Luzerne-Tipp für dich!
Gerade in der nasskalten Jahreszeit, wenn Weidegänge kürzer ausfallen und die Bewegung eingeschränkt ist, steigt bei vielen Pferden der Langeweile- und Stresspegel – und mit ihm das Risiko für Magenprobleme, Unruhe oder ungewollte Unarten wie Boxenknabbern. Genau hier kommt das LAX Spielseil ins Spiel – die clevere Kombination aus sinnvoller Beschäftigung, stressreduzierender Bewegung und artgerechter Aktivierung.
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Künstlich oder sonnengetrocknet – was ist besser?
Dabei gibt es zwei Arten von Luzerne: Zum einen künstlich getrocknete, bei der die konstante Qualität der Vorteil ist, denn Witterungsbedingungen können einen großen Einfluss auf den Trocknungsprozess haben. Durch die künstliche Trocknung werden zudem Schimmelsporen mit Hilfe der hohen Temperaturen getötet, die Atemwegsprobleme oder Irritationen in den Atemwegen hervorrufen können. Darüber hinaus bleiben die Nährstoffe durch die kurze Trocknungsperiode besser erhalten als bei der natürlichen Trocknung und der Blattstaub mit den wichtigen Nährstoffen geht nicht verloren.
Daneben gibt es noch sonnengetrocknete Luzerne. Diese Variante hat zwar eine natürlichere Aufbereitung, kann jedoch höhere Mengen an Pilzsporen enthalten – wichtig zu wissen, wenn dein Pferd empfindlich bei Atemwegserkrankungen ist oder zu Allergien neigt.
Was bringt Luzerne in Kombination mit anderem Futter?
Wird die Luzerne mit Kraftfutter kombiniert, sorgt sie dafür, dass das Pferd mehr kauen muss. Dadurch werden die Nährstoffe von beidem besser aufgenommen. Jedoch ist Kraftfutter in diesem Zusammenhang nur notwendig, wenn das gefütterte Raufutter nicht mehr ausreicht – zum Beispiel bei Sportpferden, tragenden Stuten oder jungen Pferden in der Wachstumsphase.
Kann Luzerne auf Dauer verfüttert werden?
Ja – solange das Gesamtrationsverhältnis ausgewogen ist. Dauerhafte Luzerne-Fütterung setzt jedoch eine angepasste Kontrolle von Mineralstoffgehalten und ausreichend Bewegung voraus.
Wie wird Luzerne richtig gefüttert?
Entscheidest du dich dafür, deinem Pferd Luzerne zu füttern, solltest du einige Grundregeln beachten. Die Menge hängt stark vom Typ und Einsatzbereich des Pferdes ab:
- Sportpferde profitieren von 1–2 kg Luzerne pro Tag zur Unterstützung von Muskelaufbau und Energiedeckung.
- Zuchtstuten und laktierende Stuten profitieren von bis zu 3 kg Luzerne täglich, um den erhöhten Eiweiß- und Mineralstoffbedarf zu decken.
- Senioren– und Aufbaupferde können ebenfalls von Luzerne als Aufbaufutter profitieren, sollten die Ration jedoch gut vertragen – hier empfiehlt sich meist der Einstieg über Luzernecobs oder einen Mix mit Heu.
Wichtig ist: Luzerne sollte nie das gesamte Raufutter ersetzen, sondern ist eine hochwertige Ergänzung – insbesondere bei nährstoffarmen Heuqualitäten.
Achte auf ein langsames Anfüttern, besonders bei empfindlichen Pferden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Eine plötzliche Umstellung kann zu Koliken oder Veränderung der Kotkonsistenz führen.
Natürlicher Knabberspaß mit Mehrwert – Luzerne-Blöcke fördern Kautätigkeit und Magenwohl.
Was steckt in Luzerne? – Die Nährstoffübersicht
Die Nährstoffwerte von Luzerne schwanken extrem, da sie von Erntezeitpunkt und Ernteverfahren abhängig sind. Man unterscheidet dabei zwischen Luzerneheu (ohne Feinpartikel) und Luzernepellets (mit Feinpartikeln).
Wir haben eine Übersichtstabelle für dich zusammengestellt, die dir den Anteil der Inhaltsstoffe je 100 g getrockneter Luzerne aufzeigt:
| Inhaltsstoff | Luzerneheu | Luzernepellets |
|---|---|---|
| Kohlenhydrate | 49 g | 44 g |
| Eiweiß | 17 g | 14 g |
| Fett | 0,5 g | 2,15 g |
| Calcium | 680 mg | 1,2 g |
| Natrium | 50 mg | 50 mg |
| Carotin | 89 mg | 72 mg |
| Zucker | 4–6 % | 4–6 % |
Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Carotin (Vorstufe von Vitamin A), der Lichtempfindlichkeit und Hautgesundheit beim Pferd unterstützt – insbesondere in der Winterfütterung, wenn Weidegras als Quelle wegfällt.
Ist Luzerne für stoffwechselempfindliche Pferde geeignet?
Bei Pferden mit Stoffwechselproblemen (EMS, Cushing, Hufrehe) ist Vorsicht geboten. Die hohe Energie- und Eiweißdichte kann problematisch sein – hier sollte eine tierärztliche Futterberatung erfolgen.
