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Ekzemerdecke – So schaffst du Abhilfe!

von Michelle Breitenfeld
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Anzeige: Eine Ekzemerdecke ist aus extrem feinmaschigem Funktionsstoff gefertigt. Bevorzugt wird ein hochatmungsaktiver Polyesterstoff verwendet, der so eng gewebt ist, dass das Eindringen von Kriebelmücken – den Auslösern des Ekzems – verhindert wird. In diesem Text stellen wir zudem eine spezielle Lösung vor, die besonders gut für Islandpferde geeignet ist.

Exkurs: Sommerekzem

Das Sommerekzem ist eine Hauterkrankung, die durch eine allergische Reaktion verursacht wird. Besonders in den warmen Sommermonaten haben betroffene Pferde mit Pusteln, starkem Juckreiz sowie Fell- und Mähnenausfall zu kämpfen. Obwohl die genaue Ursache dieser Erkrankung noch nicht vollständig geklärt ist, wird die Kriebelmücke als der wahrscheinlichste Auslöser vermutet.

Diese winzigen Mücken tauchen in großen Schwärmen auf und bevorzugen es, sich an Stellen wie der Bauchnaht, den Ohren oder dem Euter deines Pferdes niederzulassen. Durch ihren Stich gelangen giftige Stoffe in die kleinen Wunden, was allergische Reaktionen wie Schwellungen oder Entzündungen hervorrufen kann. Die durch die Mückenstiche verursachten Hautwunden führen zu einem unerträglichen Juckreiz bei deinem Pferd. Dies wiederum führt dazu, dass die betroffenen Stellen immer wieder gereizt und entzündet werden. Es entstehen weitere Hautschwellungen und das Sommerekzem entwickelt sich weiter.

Was bewirkt eine Ekzemerdecke?

Eine Ekzemerdecke schützt Pferde mit Sommerekzem vor den allergieauslösenden Stichen der Kriebelmücke, lindert Juckreiz und verhindert Hautschäden durch Scheuern.

Was ist eine Ekzemerdecke und wofür wird sie angewendet?

Um diesen Teufelskreis aufzuhalten, gibt es die sogenannten Ekzemerdecken. Diese speziellen Ekzemerdecken sind aus feinmaschigem Funktionsstoff gefertigt. Meist handelt es sich dabei um einen hochatmungsaktiven, reißfesten und UV-beständigen Polyesterstoff, der so eng gewebt ist, dass ein Durchdringen der Kriebelmücken verhindert wird.

Um einen optimalen Schutz des Pferdes durch eine Ekzemerdecke zu gewährleisten, ist es notwendig, dass diese den größtmöglichen Teil des Pferdekörpers bedeckt. Aus diesem Grund ist es bei der Auswahl der Ekzemerdecke neben dem Material wichtig darauf zu achten, dass das Halsteil ausreichend lang dimensioniert ist, ein großer Schweiflatz vorhanden ist und besonders der Bauchbereich durch einen großen Bauchlatz gut bedeckt wird. Denn besonders die mittlere Bauchnaht stellt einen beliebten Angriffspunkt der Kriebelmücke dar.

Ein möglichst heller Farbton der Ekzemerdecke sorgt auch im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung für einen optimierten Tragekomfort. Für die optimale Passform der Ekzemerdecke ist nicht nur die Rückenlänge, sondern auch der gesamte Körperbau des Pferdes – besonders im Hals-Brustbereich – maßgeblich.

Eine Ekzemerdecke kann also Abhilfe schaffen, weil damit neue Stiche verhindert und der Juckreiz somit gelindert werden kann. Ohne eine solche Decke würden sich Hautentzündungen durch das Jucken und Scheuern des Pferdes immer weiter verschlimmern. Bei gesunden Tieren sorgt die Ekzemerdecke in der Mückensaison dafür, dass sich die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden, sehr deutlich reduziert.

Während der Ekzem-Saison von April bis Oktober sollte das betroffene Pferd die Ekzemerdecke möglichst rund um die Uhr tragen und die Decke lediglich zum Reiten oder bei Aufenthalt im geschlossenen Stall abgenommen werden.

Wie lange muss man eine Ekzemerdecke drauf lassen?

Eine Ekzemerdecke sollte in der Regel während der gesamten Fliegen- und Mückenplage, meist vom Frühling bis zum Herbst, getragen werden, um das Pferd vor den allergieauslösenden Stichen zu schützen.

Verschiedene Pferdedecken

Die Ekzemerdecke wird bei Pferden mit Sommerekzem eingesetzt. Meist kommt sie in der Zeit von April bis Oktober durchgängig zum Einsatz.

Welche Ekzemerdecken gibt es?

Es gibt grundsätzlich zwei Hauptarten von Ekzemerdecken, die sich in der Art der Anwendung und den Schutzzonen unterscheiden. Die erste Variante gleicht dem klassischen Deckenschnitt, wobei das Halsteil entweder integriert oder abnehmbar ist. Diese Deckenform eignet sich besonders für Pferde mit einem weniger ausgeprägten Sommerekzem. Die zweite Form ist eine sogenannte Stülpdecke, die über den Kopf des Pferdes gezogen wird. Diese Art kommt vor allem bei stärker ausgeprägtem Sommerekzem zum Einsatz und schützt auch den empfindlichen Halsbereich besser.

Neben diesen beiden Varianten gibt es je nach Modell zusätzliche Fixierungen, wie etwa eine Kreuzbegurtung oder extra Befestigungen an den Hinterbeinen, die für einen sicheren Halt sorgen und das Verrutschen der Decke verhindern.

Die besonders betroffenen Hautregionen bei Sommerekzem sind vor allem die Mähnen- und Schweifregion sowie die Bauchnaht – also Stellen mit senkrecht stehender Behaarung. Eine Ekzemerdecke sollte daher genau an diesen Stellen optimalen Schutz bieten. Besonders wichtig ist, dass das Halsteil der Decke die Mähnenregion vollständig abdeckt, ohne dass das Pferd beim Grasen eingeschränkt wird. Der Schweifbereich sollte großzügig abgedeckt sein, um die empfindliche Schweifrübe zu schützen. Für Ausritte empfiehlt sich eine Decke mit Bauchlatz, da diese zusätzlich vor Kriebelmücken schützt.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Auswahl der richtigen Ekzemerdecke ist die passende Größe. Eine zu große Decke kann dazu führen, dass sie verrutscht und Scheuerstellen verursacht. Eine zu kleine Decke wiederum kann ebenfalls scheuern und die empfindliche Haut reizen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Decke gut sitzt und keine unangenehmen Reibungen entstehen. Für den Sommer ist es von Vorteil, wenn die Decke aus schnell trocknendem Material besteht. Sollte es mal regnen, ist eine Fliegendecke mit integriertem Regenschutz besonders praktisch, da sie den Rücken und den Nierenbereich vor Nässe und Kälte schützt.

Hier haben wir dir noch einmal zusammen gefasst, welche Ekzemerdecken es gibt:

    • Decke mit Halsteil (abnehmbar oder integriert): Für weniger ausgeprägtes Sommerekzem.

    • Decke mit Kopföffnung (Stülpdecke): Besonders bei starkem Sommerekzem und zusätzlichem Schutz für Hals und Kopf.

Was ist der Unterschied zwischen Ekzemer und Fliegendecke?

Der Unterschied zwischen einer Ekzemerdecke und einer Fliegendecke liegt darin, dass die Ekzemerdecke speziell für Pferde mit Sommerekzem entwickelt wurde, einen Ganzkörperschutz bietet und aus strapazierfähigerem, elastischerem Material besteht, während die Fliegendecke hauptsächlich zum Schutz vor Fliegen und Mücken dient und weniger umfassenden Schutz bietet.

Unterschied Fliegendecke vs. Ekzemerdecke

Fliegendecken bestehen aus einem extrem feinmaschigen Fliegenschutzstoff, der dazu dient, Pferde vor Fliegen, Mücken und Bremsen zu schützen. Diese Decken können in verschiedenen Varianten erhältlich sein: Einige besitzen einen Bauchlatz, andere eine Kreuzbegurtung. Zudem gibt es Modelle mit einem langen Halsteil, das vor allem bei starker Fliegenplage sinnvoll ist, aber auch Ausführungen ohne Halsteil. Fliegendecken werden oft für Pferde verwendet, die in Gegenden mit intensiven Insektenplagen stehen, wie etwa im Sommer auf der Koppel.

Ekzemerdecken hingegen kommen bei Pferden zum Einsatz, die an Sommerekzem leiden – einer allergischen Hauterkrankung, die durch Kriebelmückenstiche ausgelöst wird. Diese Decken bieten einen „Ganzkörperschutz“, der vor allem die betroffenen Körperregionen wie Mähne, Schweif und Bauch schützt. Ein langes Halsteil, das auch beim Grasen den Hals vollständig abdeckt, ist bei dieser Deckenform unbedingt notwendig. Ebenso ist ein großzügig dimensionierter Bauchlatz wichtig, der eine Verbindung zum Brustbereich hat und somit einen besseren Schutz bietet als bei Fliegendecken. Ein weiteres Merkmal von Ekzemerdecken ist die höhere Elastizität des Materials. Da Pferde mit Sommerekzem häufig an Gegenständen scheuern, ist der Stoff der Ekzemerdecke strapazierfähiger und widerstandsfähiger gegenüber dem Juckreiz. Eine gut sitzende, eng anliegende Ekzemerdecke minimiert die Angriffsfläche für die Kriebelmücke, sollte jedoch nicht zu eng sein, um ausreichend Bewegungsfreiheit und Atmungsaktivität zu gewährleisten.

Zusammenfassung der Unterschiede:

  • Fliegendecke:

    • Hergestellt aus feinmaschigem Fliegenschutzstoff.

    • Schützt vor Fliegen, Mücken und Bremsen.

    • Varianten mit oder ohne Halsteil, mit Bauchlatz oder Kreuzbegurtung.

    • Wird vor allem in Gebieten mit intensiven Insektenplagen verwendet.

  • Ekzemerdecke:

    • Wird bei Pferden mit Sommerekzem verwendet, um allergische Hautreaktionen zu vermeiden.

    • Bietet Ganzkörperschutz, insbesondere für Mähne, Schweif und Bauch.

    • Langes Halsteil, das auch beim Grasen den Hals vollständig abdeckt. Wir empfehlen dir hier die Halsteile von Topreiter.

    • Großzügig dimensionierter Bauchlatz mit Verbindung zum Brustbereich.

    • Strapazierfähiger und elastischer Stoff, ideal für Pferde, die häufig scheuern.

    • Enge Passform schützt vor Kriebelmücken, aber keine Einschränkung der Bewegungsfreiheit.

Ekzemerdecken für Islandpferde – Unsere Empfehlung für optimalen Schutz

Mit den ersten warmen Tagen beginnt für viele Pferde weltweit die schönste Zeit des Jahres, doch gerade für Islandpferde kann der Sommer schnell zur Herausforderung werden. Juckreiz, offene Stellen und ständiges Scheuern – das sogenannte Sommerekzem betrifft besonders häufig Islandpferde, die nach Deutschland oder in andere mitteleuropäische Regionen importiert werden.

Der Grund dafür liegt in der Herkunft dieser robusten Pferderasse. Auf Island sind die Tiere seit über 1.000 Jahren isoliert, das raue Klima, die salzhaltige Luft und stetiger Wind sorgen dafür, dass stechende Insekten dort kaum eine Rolle spielen. Wird ein Islandpferd jedoch in ein milderes, mitteleuropäisches Klima gebracht, trifft es hier neben einem windärmeren und heißen Klima auf neue Insektenarten, auf die das Immunsystem nicht vorbereitet ist.

Besonders relevant sind zwei winzige Plagegeister: die Culicoides-Stechmücke, auch Gnitze genannt, und die Kriebelmücke. Beide sind hauptsächlich in der warmen Jahreszeit aktiv und bevorzugen feuchte, windstille Regionen – also genau dort, wo viele Pferde weiden. Diese Insekten stechen bzw. beißen wie bereits erwähnt vor allem in wenig behaarte Körperbereiche wie Ohren, Mähnenkamm, Schweifrübe, Bauchnaht oder Euterregion.

Studien zeigen: Bis zu 50 % der Pferde in Risikogebieten entwickeln ein Sommerekzem (Torsteinsdóttir et al., 2018; Björnsdóttir et al., 2006) – bei Islandpferden ist die Quote noch höher. Die Symptome, wie starker Juckreiz, unruhiges Verhalten und teils blutige Scheuerstellen, sind oft verbunden mit Schmerzen und erheblichen Stress für Pferd und Besitzer. Da eine vollständige Heilung in der Regel nicht möglich ist, ist die richtige Vorbeugung von besonderer Bedeutung.

Der wirksamste Schutz gegen Sommerekzem ist es, die Pferde gar nicht erst mit den auslösenden Insekten in Kontakt kommen zu lassen. Dazu gehören ein durchdachtes Management, beispielsweise Weidegang nur tagsüber bei Wind und Trockenheit, sowie eine abgestimmte Fütterung, die das Pferd und seine Hautbarriere unterstützt. Das zentrale Element bleibt jedoch der mechanische Schutz durch eine gut sitzende Ekzemerdecke.

Gerade bei frisch importierten Islandpferden hat sich das konsequente Tragen einer Ekzemerdecke über die ersten zwei bis fünf Jahre als sehr effektive Vorsorgemaßnahme bewährt. Viele Tiere entwickeln so gar kein Ekzem oder zeigen deutlich mildere Verläufe.

Wir von ehorses empfehlen dir, speziell für Islandpferde die hochwertigen Ekzemerdecken von Topreiter zu verwenden, die mit atmungsaktivem, strapazierfähigem Material ausgestattet sind und optimalen Schutz bieten. Damit kannst du dein Islandpferd effektiv vor den schädlichen Stichen der Kriebelmücke schützen und die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Sommerekzem entwickelt, deutlich verringern.

Klingt spannend? Hier geht’s zu den Ekzemerdecken von Topreiter!

Übrigens: Bei Topreiter findest du nicht nur die besten Ekzemerdecken, sondern auch eine riesige Auswahl an Halsteilen und Fliegenmasken – damit dein Pferd rundum bestens geschützt ist!

Pflegehinweise und Langlebigkeit von Ekzemerdecken

Damit die Ekzemerdecke ihre Schutzwirkung über längere Zeit behält, ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Nach jedem Gebrauch sollte die Decke auf Verschmutzungen wie Schweiß, Staub oder Pollen überprüft und bei Bedarf gewaschen werden. Hierbei empfiehlt es sich, die Decke gemäß den Herstellerangaben zu waschen, idealerweise bei niedriger Temperatur und ohne aggressive Reinigungsmittel, um das Material nicht zu beschädigen. Zudem sollte die Decke regelmäßig auf Abnutzungserscheinungen wie Risse oder Löcher überprüft werden, insbesondere an den Stellen, die stärker beansprucht werden, wie das Halsteil, die Bauchnaht und die Stellen, die am häufigsten mit Zäunen oder anderen Gegenständen in Kontakt kommen. Um die Lebensdauer zu verlängern, kann es hilfreich sein, die Decke nach der Reinigung an der Luft zu trocknen und direkten Kontakt mit heißen Quellen oder Trocknern zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege bleibt die Ekzemerdecke nicht nur funktional, sondern schützt auch über mehrere Saisons hinweg zuverlässig vor den schädlichen Stichen der Kriebelmücken.

Wie oft muss ich eine Ekzemerdecke waschen?

Eine Ekzemerdecke sollte regelmäßig gewaschen werden, idealerweise alle zwei bis vier Wochen oder bei starker Verschmutzung, um ihre Funktionalität und Hygiene zu erhalten.

Pferd mit Ekzemerdecke

Die Ekzemerdecke kann bei Pferde mit Sommerekzem Abhilfe schaffen.

Fazit – Das kann die Ekzemerdecke

Die Ekzemerdecke ist eine Möglichkeit, Pferden, insbesondere mit allergischem Sommerekzem, Abhilfe zu schaffen. Der „Ganzkörperschutz“ ermöglicht zusätzlich zu weiteren Maßnahmen in der täglichen Pflege einen besonders guten Schutz und führt zur Linderung der Ursachen und Symptome des Pferdes.

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