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Die schönsten Pferdefrisuren im Überblick

von Michelle Breitenfeld
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Pferdefrisuren im Pferdesport

Das Einflechten der Mähne und des Schweifes hat neben den ästhetischen Vorlieben oftmals auch andere Gründe. Manche Pferdefrisuren schützen vor Verfilzung und Schmutz, andere eigenen sich besonders für Turnierteilnahmen und wiederum welche werden rein aus optischen Zwecken verwendet. Neben den praktischen und beliebten Turnierfrisuren gibt es eine Vielzahl an Flechttechniken, die überwiegend im Freizeitbereich oder zu speziellen Bräuchen angewendet werden. Der Fantasie sind bei den Pferdefrisuren keine Grenzen gesetzt. Mithilfe einfacher Anwendungstechniken, Beachtung nützlicher Tipps und ausreichend Übung gelingen die Flechtfrisuren ganz leicht. Sobald die Handgriffe sitzen, können sich die selbst gemachten Pferdefrisuren für das Reiten auf dem Turnier sicherlich sehen lassen.

Vor dem Flechten

Bevor mit dem Flechten der Mähne oder dem Schweif begonnen werden kann, sollten die einzelnen Haare vorsichtig verlesen werden. Ein zu häufiges Kämmen mit dem Mähnenkamm oder der Schweifbürste kann zu unnötigem Haarverlust führen und sollte weitestgehend vermieden werden. Ebenso sollte von übermäßigem Waschen abgesehen werden, um das natürliche Rückfetten des Körpers nicht zu beeinflussen. Anschließend sollten Mähne und Schweif von sämtlichen Schmutzresten und Stroh befreit werden.

Die ausgelesenen Haare sollen nun keinesfalls mit einem Glanzspray oder einem vergleichbaren Produkt eingesprüht werden, weil das die Haftung der Flechtfrisur negativ beeinflussen kann. Die Pferdefrisur wird dann nicht besonders lange oder kaum ihre Form behalten. Wenn diese einfachen Tricks eingehalten werden, stehen den aufregenden Pferdefrisuren nichts mehr im Wege und es gelingt die Frisuren der Turnierpferde selber zu machen.

Wie flechte ich meinem Pferd die Haare?

Zunächst sollte die Mähne bzw. der Schweif gut ausgelesen werden. Anschließend wird an den Ohren zu flechten begonnen. Je nach Art des Geflechts wird sich von dort entlanggearbeitet.

Hilfsmittel für die Flechtarbeit

Früher wurden die meisten Pferdefrisuren mit Nähgarn und klassischer Nadel fixiert, um die Arbeit in der Ursprungsfort zu behalten. Heute stehen den kreativen Frisurentrends zusätzlich zu dem Garn eine Vielzahl von Hilfsmitteln zur Verfügung, die der Pferdefrisur den letzten Schliff verleiht und zudem das Gestalten erleichtert.

Je nach Pferdegröße sollte ein Tritt oder Hocker zur Verfügung stehen, um die Mähne auf Augenhöhe zu erreichen. Das dauerhafte Heben der Arme und die permanente Belastung des Nackens werden dadurch verhindert. Nachdem die Mähne bereits ausgelesen ist und entwirrt sein sollte, können ein Mähnenkamm oder diverse Bürsten zur Hilfe genommen werden, um ein gleichmäßiges Flecht-Ergebnis zu erzielen. Spezielle Einflecht-Helfer vereinfachen das strukturierte Zusammenheften der einzelnen Strähnen.

Während der Flechtarbeit sollten zudem Mähnengummis verwendet werden, um die einzelnen Zwischenschritte zu fixieren. Diese sind in vielen Farben erhältlich und sogar teils mit Strass besetzt zu finden. Selbst in der Festigkeit gibt es bei den Mähnengummis gravierende Unterschiede, auf die geachtet werden sollte. Von extra weich bis hin zu nahezu reißfest sind hier alle Abstufungen erhältlich.

Unterstützend dazu kann ein Einflechtband verwendet werden, das die Haftung der Gummis fördert. Um Mähnenzöpfe anschießend zu fixieren, kann wiederum auf wiederverwendbare kleine Spangen zurückgegriffen werden. Wer sein Flecht-Kunstwerk abschließend mit Strass, Schleifen oder Blumen dekorieren möchte, der kann auf diverse Mähnenringe und Ziergummis zurückgreifen. Weiterer Mähnenschmuck in Form von Perlen mit Spirale runden das Bild einer perfekt gebundenen Mähne ab. Selbstverständlich kann jedes der Hilfsmittel ebenfalls für die Flechtarbeit am Schweif verwendet werden.

Anschließend kann noch etwas Schaumfestiger auf der Mähne verteilt werden. So halten die Zöpfe besser, selbst wenn sich das Pferd beispielsweise einmal in der Box wälzt.

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Zuletzt aktualisiert am 17. Juni 2022 um 10:13 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Wie mache ich meinem Pferd Zöpfe?

Zu Beginn sollte die komplette Mähne in mehrere Strähnen aufgeteilt werden. Anschließen können die Strähnen entweder geflochten oder zu einem Netz zusammengebunden werden.

Typgerechte Flecht-Pferdefrisuren

Nicht jede Pferdefrisur ist für jede Mähnenart geeignet, aber es gibt dennoch für jeden Pferdehals die passende Technik, um deren Optik zu unterstreichen. Grundsätzlich sollte das Pferdehaar stets gepflegt werden, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Neben dem bereits erwähnten Auslesen der Haare sollte beim Bürsten darauf geachtet werden, dass so wenig wie möglich Haare ausgerissen werden. Ein Mähnenspray kann helfen, die Kämmbarkeit zu fördern. Jedoch werden anschließend die Flechtfrisuren schlechter halten, weshalb ein Mähnenspray im Alltag zwar empfehlenswert ist, jedoch für Turnierfrisuren eher kontraproduktiv wirkt. Der Haarausfall kann außerdem verringert werden, wenn die Mähne regelmäßig in locker geflochtenen Zöpfen eingebunden ist.

Nun sollte sich Gedanken um die passende Flechtfrisur gemacht werden. Zunächst muss beurteilt werden, welche Haarstruktur die Mähne aufweist und welche geeignete Flechttechnik zur Länge der Haare passt. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, die Haare nicht zu streng einzuflechten, damit es dem Pferd keinen unangenehmen Zug auf den Haarwurzeln hinterlässt. Pferde sind zwar diesbezüglich nicht derart empfindlich wie der Mensch, aber eine Wohltat ist es dennoch nicht.

Welche Frisur passt zu meinem Pferd?

Flechtfrisuren wie der spanische Zopf eignen sich hervorragend für üppige Mähne. Eine dünne Mähne kann sehr gut mit der Knotentechnik zur Geltung gebracht werden.

Frisuren für Pferde mit dicker Mähne

Pferdefrisur Spanischer Zopf

Mit etwas Übung klappt der Spanische Zopf immer besser und wird gleichmäßiger.

Eine sehr dicke Mähne ist oftmals nur schwer zu bändigen. Es bedarf hier an hoher Fingerfertigkeit, die Mähne ordentlich einzubinden. Empfehlenswert bei viel Mähne sind jegliche Formen des spanischen Zopfes. Dieser wird ähnlich geflochten wie der französische Zopf beim Menschen. Die Flechtfrisur kann entweder direkt am Mähnenkamm entlang verlaufen oder ab dem Kopf bis zum Hals immer weiter nach unten gezogen werden. Die Technik ist jedoch gleich in der Handhabung.

Zu Beginn werden drei gleich dicke Strähnen der Mähne direkt an den Ohren ausgemacht. Die rechte Strähne wird über die Mittlere gelegt, sodann wird die linke Strähne über die Mittlere gelegt. Die wieder folgende rechte Strähne fasst ab dann jedoch jedes Mal eine weitere Strähne von der noch offenen Mähne mit hinein. Der Verlauf des Zopfes kann durch die Länge der jeweilig hinzugezogenen Strähne beeinflusst werden.

Ein besonders ansprechendes Ergebnis wird bei einer üppigen langen Mähne erzeugt, da der Zopf schließlich einen stolzen Durchmesser bekommt. Diese Technik des Flechtens erfordert Fingerspitzengefühl und Übung, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. Sobald die nötigen Erfahrungen angeeignet sind, lässt sich diese Frisur auf verschiedene Weisen nach allen Vorstellungen gestalten. Zusätzlich können in den fertigen Zopf Schleifen, Blumen oder andere Dekorationen eingearbeitet werden, um die Frisur nach eigenem Geschmack zu gestalten.

Frisuren für Pferde mit dünner Mähne

Eine dünne Mähne lässt sich zwar wesentlich einfacher handhaben, jedoch wird das Ergebnis oftmals nicht derart pompös. Deshalb sollte bei einer weniger üppigen Mähne auf Pferdefrisuren zurückgegriffen werden, die eine schöne Oberlinie betonen oder die Halspartie besonders gut zur Geltung bringen.

Pferdefrisuren Klassische Turnierzöpfe Pferd

Als klassische Turnierzöpfe gelten kleine Dutts am Mähnenkamm.

Warmblüter neigen beispielsweise grundsätzlich eher zu knapper Mähne, weswegen auf vielen Spring- und Dressurturnieren die Knotenfrisur häufig zu sehen ist. Die Knotentechnik ist für Pferde mit wenig Mähnenhaar perfekt geeignet. Die Mähne wird hierzu gleichmäßig am Haaransatz unterteilt. Es werden Strähnen mit einer Breite von etwa 10 cm zusammengefasst und mit einem Mähnengummi fixiert. Diese Strähnen werden jeweils einzeln klassisch nach unten geflochten und wiederum mit einem Gummi verschlossen. Die geflochtene Haarsträhne wird nun sauber zusammengerollt und am Mähnenkamm mit weiteren Gummis oder Einflecht-Helfern fixiert. Im Grunde entstehen so viele kleine Dutts. Die ersten Versuche gelingen oftmals nicht auf Anhieb, aber mit ein wenig Übung und Erfahrung gelingt diese klassische Turnierfrisur in Perfektion.

Für Pferde mit tendenziell wenig Mähnenhaar eigenen sich außerdem auch die Kreuzzöpfe. Hierzu werden wieder Strähnen in der Breite von etwa 10 cm klassisch heruntergeflochten. Jedoch wird das Gummi hier bereits nach einem Drittel der Haarlänge fixiert. Der untere Teil nach dem Gummi bleibt offen. Nachdem alle Zöpfe derart geflochten sind, wird jeweils immer zwei Zöpfe mit einem Gummi zusammengebunden. Dabei wird jedoch stets ein geflochtener Zopf ausgelassen, welcher sich mit dem nächsten ausgelassenen Zopf verbindet. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die ausgelassenen Zöpfe einheitlich entweder unter den restlichen Verbindungen entlangführen oder eben darüber. Es ergibt sich schließlich eine Art Netzreihe, die an der oberen Halshälfte verläuft.

Frisuren für Pferde mit langer Mähne

Bei einer langen Mähne eignet sich das Mähnennetz besonders gut. Hierzu werden am Mähnenansatz gleichmäßige Haarsträhnen mit ein paar Umschlägen geflochten und sodann mit einem Gummi verschlossen. Am Ende sollten zwischen 10 bis 15 fingerdicke Zöpfchen offen herunterhängen. Diese Zöpfchen werden anschließend jeweils halbiert und mit dem Nachbarzöpfchen wieder mit ein paar Umschlägen zusammengeflochten. Das neu entstandene Zöpfchen wird wieder mit einem Gummi befestigt. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis man an den Spitzen der Mähne angekommen ist. Nun sollte sich das Bild eines gleichmäßigen Netzes über den Hals des Pferdes legen.

Ob bei dieser Frisur nun die vollständige Mähne eingearbeitet wird oder nur das Deckhaar auf dem ansonsten offenen Haaren aufliegen soll, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Bei extrem dichter und üppiger Mähne empfiehlt es sich beide Varianten auszuprobieren und anschließend nach dem eigenen Empfinden zu entscheiden. Das Netz kann anschließend mit diverser Dekoration optimiert werden. Hierfür eigenen sich Strasssteine, Perlen oder Schleifen, die in das Muster des Mähnennetzes eingearbeitet werden können.

Turnierfrisuren für das Pferd

Pferdefrisuren Polo

Beim Polo ist das Einbinden von Schweif und Mähne Pflicht.

Für Turnierteilnahmen gibt es keine bestimmten Vorgaben welche Frisur das Pferd tragen muss. Je nach Sportart sind aber spezielle Vorlieben zu erkennen. Es ist regelrecht eine Tradition die Mähne zur Turnierteilnahme einzuflechten, um einen guten und gepflegten Eindruck beim Punktrichter zu hinterlassen. Das gilt sowohl für Springpferde als auch für Dressurpferde. Nachdem sich in diesen Disziplinen überwiegend Warmblüter mit tendenziell eher wenig Mähne wiederfinden, eignet sich hier die beliebte Knotenfrisur. Sie ist der Klassiker unter den Turnierfrisuren und verhilft stets zu einem professionellen Aussehen.

Im Westernreitsport, in der Vielseitigkeitsdisziplin und in diversen Rennbahnsportarten wird hingegen die Mähne meist offengelassen.

Für den Polosport gelten Pferdefrisuren, die gründlich eingebundene Schweif- und Mähnenhaare sogar verpflichtend vorgegeben, damit sich kein Schläger darin verfangen kann. Aus praktischen Gründen wird im Polo die Mähne sogar meist vollständig abrasiert oder zumindest sehr kurz geschnitten.

Frisuren für den Schweif

Pferdefrisur Französischer Zopf im Schweif

Französischer Zopf im Pferdeschweif.

Für den Schweif können etliche Varianten der Flechttechniken angewendet werden. Häufig wird die Schweifrübe im französischen Stil geflochten. Der restliche Schweif wird offengelassen oder locker bis zum Ende hinab geflochten. Begabte Frisierkünstler können sogar herzförmige Formationen oder Schlangenlinien einarbeiten. Neben dem bekannten dreisträhnigen Muster entsteht beim zweisträhnigen Flechten ein sogenanntes Fischgrätenmuster, das durch feine Strähnen sehr filigran in der Optik ist. Sehr dichter und üppiger Schweif kann sogar im Stil des Mähnennetzes geflochten werden. Weitere Verzierungen mit Schmuck oder Blumen werden auch hier gerne verwendet.

Pferdefrisuren – Nach dem Flechten

Sollten die Pferdefrisuren zu lange ungelöst bleiben, können sich die Pferdehaare schnell verfilzen. In Kombination mit Schmutz und anderen Ablagerungen kann daraus ein hartnäckiges Nest entstehen, das womöglich nur noch mit Hilfe einer Schere entfernt werden kann. Um dies zu vermeiden, sollte die Frisur zeitnah nach dem Turnier oder einem anderen Anlass wieder geöffnet werden. Es genügt, die Haare anschließend mit den Fingern kurz durchzukämmen, um alles zu entwirren.

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