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Pferd waschen und abspritzen- so geht’s richtig

von Michelle Holtmeyer
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Im Sommer gibt es für unsere Pferde nichts Schöneres als mit kühlem Wasser erfrischt zu werden. Warum es so wichtig ist, sein Pferd zu waschen, welche Techniken besonders hilfreich und was Du beim Pferd waschen unbedingt beachten solltest, erfährst Du hier.

Pferd waschen: Wieso ist es so wichtig?

Pferde haben eine sehr empfindliche Haut. Sie schützt Deinen Vierbeiner vor Umweltfaktoren wie Bakterien oder Pilzen. Zusätzlich reguliert die Pferdehaut den Blutdruck und enthält Sinneszellen und Drüsen. Du siehst – Die Pferdehaut ist ein äußerst wichtiges Organ für Deinen Vierbeiner und darf daher durch eine Pferdewäsche nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden.

Dass man ein Pferd nicht im tiefsten Winter bei Minustemperaturen waschen sollte, ist sicher den meisten bewusst. Um Erkältungen oder anderen Krankheiten vorzubeugen, lässt man daher die Badeutensilien im Winter besser im Schrank. Daher gilt: Sommerzeit ist die passende Zeit, um Deinen Vierbeiner an heißen Tagen abzuspritzen und zu waschen! Zumal Dein Pferd bei heißen Temperaturen ohnehin mehr schwitzt und daher eine Wäsche nötiger hat.

Welche Temperatur sollte das Wasser haben wenn man ein Pferd wäscht?

Verwende im Idealfall immer lauwarmes Wasser. Denn eiskaltes Wasser belastet den Kreislauf zusätzlich und der Pferdekörper heizt sich weiter auf.

Pferde abspritzen – So solltest Du vorgehen

Willst Du Dein Pferd abspritzen, solltest Du bei den Hinterbeinen – also herzfern – von unten nach oben beginnen und danach das ganze mit den Vorderbeinen ebenfalls machen. Auf diese Weise kühlst Du Dein Pferd langsam ab und vermeidest eventuelle Kreislaufprobleme. Darüber hinaus wird so die Durchblutung angeregt und die Sehnen werden gestärkt.

Anschließend empfehlen wir Dir, Hals und die Sattellage abzuspritzen. An extrem heißen Tagen kannst Du zudem die Kruppe sowie die Nierenpartie nass machen. Dabei solltest Du aber besonders darauf achten, dass sich die Nierenpartie nicht unterkühlt um Verspannung des Vierbeiners zu vermeiden. Nach dem Abspritzen solltest Du das Wasser mit einem Schweißmesser aus dem Pferdefell ziehen. So trocknet Dein Pferd schneller.

Beim Kopf solltest Du ebenfalls sehr vorsichtig sein, da viele Pferde hier sehr empfindlich sind. Um aber auch diese Körperpartie etwas abzukühlen, kannst Du einfach einen Schwamm nehmen.

Ganz wichtig ist bei jedem Abspritzen aber auf alle Fälle: Beobachten Dein Pferd immer und achte darauf, was ihm gefällt und was nicht. Die Vierbeiner zeigen immer, welche Behandlungen sie besonders gerne mögen.

Bist Du noch auf der Suche nach dem passenden Equipment dafür, haben wir hier einige Vorschläge für Dich:

Wie kann ich die Durchblutung beim Pferd am besten fördern?

Um eine durchblutende Wirkung zu erzielen, solltest Du die Pferdebeine mindestens zehn Minuten mit einem sanften Wasserstrahlen kühlen.

Verwende natürliche Produkte bei der Pferdewäsche

Chemische Substanzen bringen das empfindliche Gleichgewicht der Pferdehaut durcheinander. Die Folge: Schuppende Haut oder Erkrankungen. Daher verwende immer Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die sich nicht auf die Haut und das Fell ablegen. Die verwendeten Shampoos sollten daher PH-neutral sein. Falls Du neue Produkte testen möchtest, achte darauf, dass Du zuerst nur eine kleine Stelle mit dem Produkt einschäumst. Denn auch Dein Pferd kann Irritationen oder Allergien entwickeln.

Die Technik beim Pferd waschen

Wasser marsch? Keine gute Idee. Beachte für eine erfolgreiche Pferdewäsche diese Tipps:

1. Lauwarmes Wasser benutzen

Zuerst sollte Dein Pferd nass gemacht werden. Generell empfiehlt es sich, lauwarmes Wasser zum Pferd waschen zu verwenden. Dies ist muskelschonender und bringt den Kreislauf Deines Pferdes nicht durcheinander. Falls Du allerdings dennoch nur kaltes Wasser zur Verfügung haben solltest, achte darauf, dass Du Dich langsam von den Beinen zur Brust und zur Sattellage vorarbeitest. Der Pferderücken sollte aufgrund der empfindlichen Bemuskelung generell von kaltem Wasser verschont bleiben. Der Pferdekopf wird später mit einem Schwamm sauber gemacht.

2. Richtig Einshampoonieren

Nun kannst Du Deinen Vierbeiner einshampoonieren. Nutze ausschließlich ausgewiesene Pferdeshampoos, denn diese Produkte sind speziell auf Dein Pferd und dessen Haut ausgelegt. Gib ein paar Tropfen des Produktes in einen Eimer und schäume es mit etwas Wasser auf. Danach kannst Du Deinen Vierbeiner mit einem Schwamm behutsam einweichen. Beachte: Weniger ist mehr. Um sicher zu stellen, dass keine Rückstände auf der Haut deines Pferdes zurückbleiben, arbeitet mit einer speziellen Waschbürste und lauwarmen Wasser das Shampoo sorgfältig aus dem Fell Deines Tieres. Damit Dein Pferd schneller trocknet, empfiehlt es sich, ein Schweißmesser zu nutzen, um das überschüssige Wasser leichter aus dem Fell zu wischen.

3. Schweif separat waschen

Optional kannst Du den Schweif Deines Pferdes extra waschen. Dazu tunkst Du diesen einfach in den Eimer mit dem Shampoo-Wasser-Gemisch und spülst ihn anschließend ordentlich mit lauwarmem Wasser aus.

4. Richtig trocknen

Es ist wichtig, dass das Pferd nach einer Pferdewäsche gut und schnell trocknet, damit es sich nicht erkältet. Stelle Deinen Vierbeiner daher bestenfalls mit einer Abschwitzdecke kurz unter ein Solarium, mindestens aber in die Sonne.

Bist Du noch auf der Suche nach dem passenden Equipment dafür, haben wir hier einige Vorschläge für Dich:

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