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Kisberer

von Frederieke Wenning
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Der Kisberer, auch Kisbéri oder Kisber genannt, ist das stolze Kavalleriepferd des königlich-ungarischen Staatsgestüts. Das Halblut eignet sich aufgrund seines athletischen Körperbaus und der Härte eines echten Offizierspferdes ganz besonders gut für die Vielseitigkeit oder das Springen. Kisberer gelten als ausdauernde Sportler mit anmutigem, besonders edlem Aussehen, viel Temperament und hoher Intelligenz. Damit fordern die Kisberer ihre Reiter besonders heraus, sind aber ebenso bereit dafür, alles für ihn zu geben.

Die wichtigsten Daten im Überblick

  • Ursprung: Ungarn
  • Hauptzuchtgebiet: Nordungarn
  • Verbreitung: Ungarn
  • Stockmaß: 160-165cm
  • Gewicht: ca. 400-500kg
  • Erscheinungsbild: edles, leichtes Halbblut mit geradem, ausdrucksstarken Kopf, einem schön aufgesetzten Hals, der in eine kräftige, schräge Schulter übergeht; ein mittellanger Rücken und eine lange, schräge, muskulöse Kruppe; trockenes Fundament, kleine, harte, gut geformte Hufe; feines Langhaar
  • Farben: Alle Farben außer Schecken, am häufigsten sind Braune, Rappen und Füchse
  • Haupteinsatzgebiet: Freizeit, Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Distanz

Zuchtgeschichte der Kisberer

Ursprung

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde vom Österreichischen Kaiser Franz Joseph I. in Ungarn ein Militärgestüt gegründet. Dazu wurden selektierte Stuten gekreuzt mit einer Auswahl an Englischen Vollbluthengsten. Der Kisbérer zeichnet sich vor allem durch seinen Arbeitswillen aus.

Zuchtmethodik & Veredelungen

Bis Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Fundament der Rasse verstärkt, indem man Furiosos und Trakehner einkreuzte. Dadurch verbesserte sich auch die Gangqualität der Kisbérer.

Zuchtbücher / Zuchtverbände

Einen Tiefschlag erreichte die Rasse jedoch in den siebziger Jahren, als der reinrassige Stutenbestand durch einen Umzüchtungstrend stark dezimiert wurde. Dieser Trend wurde um 1990 herum durch Gründung eines Zuchtverbandes mit Zuchtbestand unterbrochen.

Woher kommt ein Kisberer Pferd?

Kisberer wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Ungarn am Staatsgestürt Kisbér gezüchtet und haben bis heute ihr Hauptzuchtgebiet in Ungarn.

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Das Aussehen (Exterieur) des Kisberers

Kein anderes Warmblut eint in sich so viel Vollblutanteil wie der Kisberer. Das sieht man diesem ganz besonders edlem Halbblut mit einem Stockmaß von 160-165 cm auch an. Sein Erscheinungsbild ist von ausgesprochener Harmonie und kombiniert Kraft und Athletik mit spielerischer Leichtigkeit und betörender Anmut. Das Exterieur des Kisberers erinnert insgesamt ganz besonders an das des Englischen Halbbluts. Sie besitzen einen geraden, ausdrucksstarken Kopf, an den sich ein schön geschwungener, gut angesetzter Hals anschließt. Kisberer haben schöne, große Augen und kleine, feine Ohren. Die gut bemuskelte, schräg gestellte Schulter geht fließend in ein trockenes, widerstandsfähiges Fundament über, das mit kleinen, aber sehr stabilen, harten Hufen abschließt. Der Rücken des Kisberers ist von mittlerer Länge. Er mündet in eine muskulöse, runde Kruppe mit viel Schubkraft.

Kisberer im Trab

Kein anderes Warmblut eint in sich so viel Vollblutanteil wie der Kisberer.

Das feine, seidige Langhaar umspielt sanft seine athletische Statur.

Kisberer sind mit ihren schwungvollen, weichen Gängen sehr gut zu sitzen. Ihre Leichtigkeit in Kombination mit einer sehr guten Sprungkraft macht sie zu ausgezeichneten Springpferden, die den hohen Anforderungen des schweren Springsports gewachsen sind.

Wie sieht ein Kisberer aus?

Ein Kisberer ist von der besonders edlen, leichten Statur eines Halbblüters. Durch die ausgeprägte Veredlung mit einer Vielzahl von Vollblütern vereinen Kisberer eine anmutige Eleganz mit kraftvollem athletischem Körperbau.

Der Charakter (Interieur) vom Kisberer

Auch im Wesen schlägt beim Kisberer der hohe Vollblutanteil durch. Sie sind ausgesprochen temperamentvoll und strotzen vor Energie. Mit ihrem Mut und ihrer hohen Intelligenz sind sie offen für spannende Aufgaben und stellen sich mit einem Reiter, dem sie vertrauen, nahezu jeder Aufgabe. Kisberer sind Pferde, die gefordert werden wollen und viel Abwechslung im Alltag brauchen. Sie eignen sich aus diesem Grund nicht für Anfänger. Für erfahrene Reiter, die den hohen reiterlichen Ansprüchen, dem Bewegungsdrang und dem Leistungswillen des Kisberers gerecht werden, ist er ein treues, gesundes und ehrgeiziges Sportpferd, das sich sehr fest an seine Vertrauensperson bindet und mit dem man gemeinsam viel erreichen kann.

Wie groß wird ein Kisberer Pferd?

Kisberer erreichen ein Stockmaß von etwa 160-165cm.

Verwendung

Die Rasse hat sich im internationalen Springsport und bei Olympischen Spielen schon einen Namen gemacht.

Besondere Merkmale der Rasse

Kisberer haben unter den Halbblütern den höchsten Vollblutanteil. Das merkt man sowohl, wenn man sich ihr feines Exterieur ansieht, als auch, wenn man sein Temperament beachtet. Sie sind von hartem, unerschütterlichem Wesen und selten krank. Das macht Kisberer zu so einem ausgezeichneten Sportpferd, das in nahezu allen Disziplinen Höchstleistungen erbringen kann.

Kisberer von vorne

Die Kisberer sind von hartem, unerschütterlichem Wesen und selten krank.

Für welchen Reitsport sind Kisberer geeignet?

Kisberer sind Sport- und anspruchsvolle Freizeitpferde mit viel Ausdauer, Kraft und Leistungswille. Damit eignen sie sich für beinahe alle Disziplinen, aber insbesondere zum Springen und für Distanzritte. Da sie speziell gefordert und gefördert werden müssen, brauchen sie einen erfahrenen Reiter an ihrer Seite, der ihnen ausreichend Abwechslung bieten kann.

Berühmte Kisberer

Da es nur wenige Zuchttiere in Deutschland gibt und die meisten Pferde dieser Rasse in Ungarn leben, gibt es in Deutschland keine Kisberer von besonderer Bekanntheit. Dennoch wissen viele von dieser extravaganten Pferderasse, deren Name auf das ungarische Staatsgestüt Kisbér zurückgeht. Bis heute erzählen die Pferde ein Stückchen ungarische Militärgeschichte und sind wohl eines der schönsten Überbleibsel aus der Kaiserzeit im 19. Jahrhundert.

Wie alt werden Kisberer?

Kisberer werden binnen 30 Jahre alt.

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