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Halla – Leben & Erfolge des Springpferds

von Michelle Holtmeyer
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Eines der berühmtesten Pferde des Springsports war die Hessische Warmblutstute Halla. Sie gewann nicht nur mehrere Medaillen bei Olympia, sondern wird seit jeher auch als „Wunderstute“ bezeichnet. Im Jahr 1945 bekam Gustav Vierling, der die Staatsdomäne Oberfeld in der Nähe von Darmstadt bewirtschaftete, ein braunes Stutfohlen. Ihre Eltern waren eine französische Stute und der Vater des Fohlens war der braune Traberhengst names Oberst.

Der Weg zum Sportpferd

Halla wurde zunächst als Rennpferd eingesetzt, jedoch verfügte sie neben ihrer Schnelligkeit und Ausdauer auch über ein vielversprechendes Springvermögen. Nach einiger Zeit stellten der Besitzer und ihr Reiter das Training um, sodass all ihre Qualitäten beim Hindernisrennen vereint wurden. Ende der vierziger Jahre wurde das Deutsche Olympia Komitee für Reiterei auf die Stute aufmerksam und setzten sie in Military-Prüfungen ein. Sie zeigte sich als schwieriges Pferd, die einen starken Charakter hatte, woraufhin sie mehrmals die Reiter wechselte. Nachdem kein Reiter wirklich gut mit Halla zurecht kam und ihr volles Potenzial nicht ausschöpfen konnte, übernahm der deutsche Springreiter Hans Günter Winkler 1951 das damals 6-jährige Pferd. Gemeinsam heimsten die Paarung 125 Siege auf Springturnieren ein. Außerdem gewann Winkler mit Halla drei Olympische Goldmedaillen im Springreiten, eine im Einzel- und zwei im Mannschaftsspringen.

Wie alt wurde Halla?

Halla wurde 34 Jahre alt und verstarb im Mai 1979.

Halla wird zur Wunderstute

Weltweit bekannt wurde die braune Stute, als sie 1956 bei den Olympischen Spielen in Stockholm unter Hans Günter Winkler vorgestellt wurde. In dem Mannschaftsspringen waren sie die einzige Paarung, die fehlerlos den Parcours verließ. Das besondere war jedoch, dass der junge Reiter aufgrund eines Muskelriss in der Leiste unter sehr starken Schmerzmitteln stand. Die Stute musste mehr oder weniger ohne Hilfen ihres Reiters den Parcours bestreiten. Nachdem sie den ersten Umlauf überstanden hatten, wollte Winkler mit Halla auch noch den zweiten Umlauf absolvieren, damit die deutsche Mannschaft nicht aus der Wertung fiel. Sie trug den verletzten Springreiter ohne Fehler durch den zweiten Umlauf. Damit sicherte Winkler nicht nur die Einzel-Goldmedaille, sondern so wurde die deutsche Mannschaft ebenso Goldmedaillengewinner in der Mannschaftswertung.

In den darauffolgenden Jahren kamen weitere internationale Siege hinzu. 1960, bei den nächsten Olympischen Spielen in Rom, wurden Winkler und Halla abermals Sieger in der Mannschaftswertung. Im gleichen Jahr verabschiedete sich die Wunderstute aus dem aktiven Turniersport und sie brachte insgesamt acht Fohlen zur Welt. Halla wurde 34 Jahre alt und verstarb im Mai 1979.

Hat Halla ein Denkmal erhalten?

Zum Andenken an ihre Erfolge und ihren unvergleichlichen Charakter wurde auf dem Gelände der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Bronze-Statue des Hessischen Warmbluts errichtet. Außerdem hat die FN den Namen Halla gesperrt, sodass kein anderes Pferd im Turniersport, diesen Namen tragen darf.

Der legendäre Ritt von Hans Günter Winkler und seiner Halla

Andenken an Halla

Heute kennt jeder pferdebegeisterte Mensch die Geschichte der Wunderstute aus Deutschland. Zum Andenken an ihre Erfolge und ihren unvergleichlichen Charakter wurde auf dem Gelände der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Bronze-Statue des Hessischen Warmbluts errichtet. Außerdem hat die FN den Namen „Halla“ gesperrt, sodass kein anderes Pferd im Turniersport, diesen Namen tragen darf.

Headerbild: Foto: CHIO Aachen/ Archiv

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