Die geeignete Pferdefütterung ist eines der wichtigsten Kriterien für eine artgerechte Haltung und entscheidend für die Gesundheit des Pferdes. Von Heu und Stroh über Gras auf der Weide bis zu Kraftfutter und Mohrrüben steht allerlei auf dem Speiseplan. Je nach Rasse, Größe, Bewegungseinsatz und Alter muss das Futter jedoch individuell angepasst werden, zumal sich Pferde in ihrer Konstitution unterscheiden. Aber was fressen Pferde überhaupt? Welche verschiedenen Futterarten stehen zur Auswahl und in welchem Maße sollten diese verfüttert werden, um die Fitness zu erhalten?
Was fressen Pferde? Rau-, Saft- und Kraftfutter im Vergleich
Bei der Pferdefütterung wird grundsätzlich zwischen Rau-, Saft- und Kraftfutter unterschieden. Raufutter wie Heu und Gras ist aufgrund des hohen Anteils an kaufähigem und pflanzlichem Material ein wichtiger Bestandteil der Fütterung, da der Rohfasergehalt als Energielieferant reichlich Ballaststoffe für eine einwandfreie Verdauung liefert. Die Frage „Was fressen Pferde?“ muss also unbedingt mit Heu beantwortet werden, das täglich in einer Menge von rund 1,5 Kilogramm pro 100 Kilogramm Gewicht verfüttert werden sollte. Während der Weidesaison in den Sommermonaten wird hingegen Gras zur unentbehrlichen Grundlage der Pferdefütterung. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass in der Anfangszeit noch Heu hinzugefüttert wird, da das Gras zunächst nicht genügend Rohfasern, sondern vermehrt Eiweiß enthält. Als Ergänzung bietet sich Saftfutter in Form von Äpfeln, Möhren und Rüben an, die meist im Winter zur Pferdefütterung hinzugenommen werden. Da dieses saftige Futter nur wenige Strukturstoffe und stattdessen einen hohen Wasseranteil aufweist, sollte der Anteil jedoch eher gering bleiben. Als dritte Futterart ist Kraftfutter zu nennen, das sowohl Getreide als auch Mischfutter aus industrieller Produktion umfasst. Häufig verwendet wird Hafer, der über einen vergleichsweise hohen Rohfaseranteil verfügt und sich gut zerkleinern lässt. Aber auch die Fütterung von Gerste oder anderen Getreidesorten ist denkbar, wenn die nötige und oftmals sehr unterschiedliche Verdaulichkeit nicht beeinträchtigt ist. Ungeachtet der jeweiligen Sorte muss die Futtermenge individuell anhand der Bedürfnisse des Pferdes orientiert sein. Neben eigenen Erfahrungswerten geben die Fachliteratur sowie Ratgeber und Online-Futterrechner oftmals nützliche Anhaltspunkte zur Mengenbestimmung.
Mineralfutter und Co
Neben Rau-, Kraft- und Saftfutter kommt häufig die Frage nach Mineral- oder Zusatzfutter auf, das als Ergänzung zu den bewährten Futtersorten eingesetzt werden kann. Was fressen Pferde also noch außer Heu, Möhren und Kraftfuttermischungen? Erhältlich sind inzwischen diverse Mineralfutter als Nahrungsergänzung, die Mangelerscheinungen und Krankheitsrisiken durch einen entsprechenden Futterzusatz vorbeugen sollen. Dieses Zusatzfutter ist je nach Sorte mit Vitaminen, Spurenelementen und vielem mehr angereichert und wird hauptsächlich zur Vorbeugung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, aber auch im Krankheitsfall verfüttert. Darüber hinaus umfasst das Repertoire der Pferdefütterung aber noch weitere Futterprodukte, die im Fachhandel angeboten werden. Von Pellets über Pferdeschnitzel aus Rüben bis zu Müsli, Heulage und Silage bietet sich eine durchaus vielseitige Auswahl, die eine individuelle, auf die Bedürfnisse der Pferde abgestimmte Fütterung ermöglicht.
Welches Futter für ein Pferd?
Futtermittel werden in zwei Gruppen eingeteilt: Grundfutter und ergänzende Futtermittel. Rohfaserreiches Grundfutter sind Weidegras, Silage, Heulage, Heu und Stroh. Zu ergänzendem Futter gehören Getreidekörner, fett- und eiweißreiche Samen sowie Mischfutter. Mohrrüben, Äpfel usw. gehören zu Feucht- und Saftfuttermitteln.
Qualitatives Heu ist die Basis der Pferdefütterung, da es von zentraler Bedeutung für die Verdauung und das Wohlbefinden ist. Heu enthält sehr viele wichtige Nährstoffe. Neben Energie, Eiweiß und Zucker auch die für die Verdauung unersetzliche Rohfaser. Ebenfalls enthalten sind Fette, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Heu sollte 24 Stunden am Tag oder mit Futterpausen von maximal 4 Stunden zur Verfügung stehen. Dazu ein wechselndes Angebot an Kräutern passend zur Jahreszeit und zum Individuum. Und je nach Bodenbeschaffenheit und Nährstoffen in den Grundfuttermitteln eventuell noch ein sehr hochwertiges Mineralfutter.
Wie viel kostet Pferdefutter (im Monat)?
Die Kosten für Pferdefutter sind von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Wichtig ist, dass Du auf qualitativ hochwertiges Futter für Dein Pferd achtest und das Futter für Deinen Vierbeiner auf seine individuellen Ansprüche anpasst.
Beschränkt man das Pferdefutter auf die notwendigsten Bestandteile (Heu, Stroh und Hafer oder Müsli) liegt man im Monat bei ca. 100-120 €. Du solltest aber bedenken, dass jedes Pferd zusätzlich ein gutes Mineralfutter bekommen sollte. Liegen Mängel vor, werden zudem noch Ergänzungsfuttermittel benötigt.
Was ist Mash für Pferde?
Mash ist ein Spezialfuttermittel für Pferde. Es ist eine wohltuende Mischung und besteht meist aus Leinsamen und verschiedene Kleien. Die Konsistenz ist breiig und wird mit Wasser angerührt. Gewöhnlich wird Mash warm an Pferde verfüttert.
Sie können Mash ergänzend oder anstatt der üblichen Kraftfutterration, wie z. B. Hafer, Rübenschnitzel oder Pferdemüsli, verfüttern. Sie sollten darauf achten, dass Mash wegen seiner verdauungsfördernden und leicht abführenden Wirkung nicht öfter als zwei bis dreimal pro Woche verfüttert wird. Mash wird mit heißem Wasser angerührt und muss verschieden lange quellen, ca. 15-30 Minuten. Bei der Konsistenz ist darauf zu achten, dass sie breiiger Form ist und nicht suppig. Bei „suppiger“ Konsistenz passiert das Futter zu schnell die Darmpassage und es kann zu Verdauungsstörungen kommen. Die Menge und die Temperatur des verwendeten Wassers sind abhängig von den Vorlieben Ihres Pferdes. Manche Pferde mögen das Mash lieber lauwarm und anderer eher vollständig erkaltet.
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