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Isabell Werth ist eine deutsche Dressurreiterin. Sie ist sechsfache Olympiasiegerin und die weltweit erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten.
Biografie von Isabell Werth
Isabell Werth wurde 1969 in Issum geboren und wuchs auf dem Bauernhof ihrer Eltern in Rheinberg auf. Durch das landwirtschaftliche Leben hatte Isabelle Werth schon sehr früh Kontakt zu Pferden. Mit ihrem Pony Funny bestritt sie die ersten kleinen Turniere. Sie besuchte das Gymnasium und machte Abitur am Amplonius-Gymnasium Rheinberg. In ihrer Freizeit widmetet sie sich dem Spring- und Vielseitigkeitssport.
Der Wechsel zur Dressur und der Einstieg in den Großen Sport
Durch ihre Freundin Verena Schulten-Baumer, lernte Isabell Werth deren Vater und Dressurexperte Dr. Uwe Schulten-Baumer kennen. Auch er wohnte in Rheinberg und begann Isabell Werth zu trainieren. Sie wechselte zur Dressur und an Silvester 1986 bot er ihr an, seine Pferde zu reiten. Mit diesen Pferden ritt Isabell Werth in den kommenden Jahren hoch erfolgreich in internationalen Prüfungen. Die Zusammenarbeit zwischen Trainer und Reiterin gestaltete sich als sehr erfolgreich und das Team arbeitete für die nächsten 14 Jahre eng zusammen. Obwohl Isabell Werth viele Pferde sehr erfolgreich vorstellte, blieb eines ganz besonders im Gedächtnis. Mit dem Hannoveraner Wallach Gigolo FRH gewann sie etliche Dressurprüfungen, so auch olympisches Gold, Welt-, Europa- und deutsche Meisterschaften.
Während dieser ganzen Zeit ging Isabell Werth privat einen pferdefreien Weg. Nach ihrem Abitur begann sie Jura zu studieren und schloss das Studium im Jahr 2000 mit dem zweiten Staatsexamen ab. Danach arbeitete sie für ein Jahr als Anwältin, bevor sie eine Stelle in der Marketingabteilung von Karstadt annahm.
Der eigene Stall
Nach 14 Jahren enger Zusammenarbeit trennten sich schließlich die Wege von Isabell Werth und Dr. Schulten-Bauer. Vorübergehend zog Werth mit ihren Pferden auf die Anlage von Madeleine Winter-Schulze. In diesem Stall blieb sie für zwei Jahre und zog schließlich wieder zurück nach Rheinberg. Dort gründete sie 2004 ihren eigenen Ausbildungsstall mit 22 Boxen. Mit dem eigenen Stall entschied sie sich auch beruflich für den Reitsport.
Einen traurigen Niederschlag erlitt Isabell Wert als ihr Nachwuchspferd Amaretto an einer Kolik verstarb. Nach dem Ende von Gigolos sportlicher Karriere konnte sich Werth erst einmal nicht mehr an der Spitze des internationalen Dressursports halten. Dies änderte sich erst wieder mit den beiden Pferden Warum Nicht FRH und Satchmo. Bei der Europameisterschaft in Aachen 2006 wollte Werth eigentlich mit Warum nicht (Spitzname Hannes) an den Start gehen. Dieser vertrat sich jedoch einige Tage zuvor im Training. Der braune Hannoveraner Wallach Satchmo rückte nach. Über dieses Erfolgspferd sagte Isabell Werth, dass er ihr Demut gelehrt hätte. Satchmo konnte an manchen Tagen begeistern und faszinieren, an anderen Tagen blockierte er komplett.
Pferde und Erfolge von Isabell Werth
In den letzten Jahren kann Isabell Werth Erfolge auf verschiedenen Pferden vorweisen. Dies zeigt ihr großes Talent als Ausbilderin. So war sie im Jahr 2013 mit Don Johnson teil der deutschen Dressur Equipe und trug zu deren Sieg bei. Im Grand Prix hatte Werth, dann jedoch Patzer in der Piaffe und den Einerwechseln und rutschte damit aus der Platzierung.
Bei den Weltreiterspielen 2014 startete sie mit Bella Rose und gewann Gold mit der Mannschaft. Dies war ihr siebter Weltmeistersieg und Werth überholte damit Rekordhalter Rainer Klimke. Da mehrere Pferde krankheitsbedingt ausfielen, entschied sich Werth für die Olympiaqualifikation Weihegold OLD einzusetzen. Mit der Stute hatte sie bereits Erfahrungen in der Grand Prix Kür in Amsterdam und beim Grand Prix Special in Balve gesammelt. Im Rahmen des CHIO Aachen wurde Isabell Werth mit Weihegold OLD für die Olympischen Spiele in Rio 2016 nominiert. Bei den Olympischen Spielen gewann Werth die Goldmedaille mit der Mannschaft und die Silbermedaille in der Einzelwertung. Mit den nun 12 olympischen Medaillen ist Werth auch hier Rekordhalterin als erfolgreichste Reiterin bei olympischen Spiele. In der Weltcupsaison 16/17 ritt Isabell Wert sehr erfolgreich und konnte mit Don Johnson FRH, Weihegold OLD und Emilio Siege verzeichnen. Und genau so ging der Erfolg der Dressurreiterin weiter. Es folgten weitere Siege bei der Weltmeisterschaft 2018 in Tyron: Gold mit der Mannschaft und Gold in der Einzelwertung. 2019 gewann Isabelle Werth dann zusammen mit Weihegold OLD den Weltcup zum dritten Mal in Folge. Ebenso erfolgreich liefen die Olympischen Spiele 2020 in Tokio mit Bella Rose und die Europameisterschaften 2021 im niedersächsischen Hagen mit Weihegold. Dort siegte Werth jeweils mit der Mannschaft und erzielte die Silbermedaille in der Einzelwertung.
Für ihre reiterlichen Leistungen wurde die „Dressur Königin“ Isabell Werth mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Zuletzt deutete Werth jedoch das Ende ihrer aktiven Karriere an. Ihr Ziel sei es, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris noch einmal zu starten. Mit einer weiteren Goldmedaille wäre sie dann die erfolgreic
hste Olympia-Teilnehmerin Deutschlands. Einen genauen Zeitpunkt für den Rücktritt aus dem Spitzensport würde es bisher aber noch nicht geben.
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Medaillenspiegel von Isabell Werth
Olympische Spiele:
- 1992 Silber Einzel mit Gigolo
- 1992 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1996 Gold Einzel mit Gigolo
- 1996 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 2000 Silber Einzel mit Gigolo
- 2000 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 2008 Silber Einzel mit Satchmo
- 2008 Gold Mannschaft mit Satchmo
- 2016 Silber Einzel mit Weihegold
- 2016 Gold Mannschaft mit Weihegold
- 2020 Silber Einzel mit Bella Rose
- 2020 Gold Mannschaft mit Bella Rose
Weltreiterspiele:
- 1994 Gold Einzel mit Gigolo
- 1994 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1998 Gold Einzel mit Gigolo
- 1998 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 2006 Gold Einzel mit Satchmo
- 2006 Bronze Einzel mit Satchmo
- 2006 Gold Mannschaft mit Satchmo
- 2010 Bronze Mannschaft mit Warum nicht FRH
- 2014 Gold Mannschaft mit Bella Rose
- 2018 Gold Einzel mit Bella Rose
- 2018 Gold Mannschaft mit Bella Rose
Europameisterschaften:
- 1989 Gold Mannschaft mit Weingart
- 1991 Gold Einzel mit Gigolo
- 1991 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1993 Gold Einzel mit Gigolo
- 1993 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1995 Gold Einzel mit Gigolo
- 1995 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1997 Gold Einzel mit Gigolo
- 1997 Gold Mannschaft mit Gigolo
- 1999 Gold Mannschaft mit Antony FRH
- 2001 Gold Mannschaft mit Antony FRH
- 2003 Gold Mannschaft mit Satchmo
- 2007 Gold Einzel mit Satchmo
- 2007 Silber Einzel mit Satchmo
- 2007 Silber Mannschaft mit Satchmo
- 2011 Silber Mannschaft mit El Santo
- 2013 Gold Mannschaft mit Don Johnson
- 2015 Bronze Mannschaft mit Don Johnson
- 2017 Gold Einzel mit Weihegold
- 2017 Gold Einzel mit Weihegold
- 2017 Gold Mannschaft mit Weihegold
- 2019 Gold Einzel mit Bella Rose
- 2019 Gold Einzel mit Bella Rose
- 2019 Gold Mannschaft mit Bella Rose
- 2021 Silber Einzel mit Weihegold
- 2021 Gold Mannschaft mit Weihegold
Headerbild: WRFC/Toffi/Ludwiga von Korff, veröffentlicht von/published by WDM – World Dressage Masters, Isabell Werth Weihegold OLD – WDM Wiesbaden 2016, CC BY 2.0
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