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Kabardiner

von Frederieke Wenning
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Kabardiner zählen zu den besten Gebirgsrassen der Welt. Kaum eine andere Pferderasse ist so widerstandsfähig, rittig und trittsicher wie sie. Aus diesem Grund gehören sie heutzutage mit zu den letzten verbliebenen Pferden, die in ihrer kaukasischen Heimat die alltägliche Arbeit als Lastenträger oder auch als Zugtier unterstützen. Der Kabardiner ist ein Pferd, das Ursprung, Schönheit und Kraft in einzigartiger Weise eint.

Die wichtigsten Daten zum Kabardiner im Überblick

  • Ursprung: Vermutlich erstmals im 12. Jahrhundert beschriebene Pferderasse aus dem Nordkaukasus. Veredelung durch persischer Rassen, sowie Araber und Vollblut. Bis heute sind etwa 5% Vollblutanteil im Kabardiner enthalten.
  • Hauptzuchtgebiet: Nordkaukasus
  • Verbreitung: Kabardino- Balkarien, insbesondere von den Küsten des Schwarzen Meeres bis zu den Steppen Kasachstans, inzwischen auch immer mehr in Westeuropa
  • Stockmaß: Hengste: 152-158 cm, Stuten: 150-156 cm
  • Gewicht: Ca. 450 kg
  • Erscheinungsbild: trockener Kopf, üppiger Behang, trockene Gliedmaßen, sehr harte Hufe, abgeschlagene Kruppe, ausdrucksvolle Augen, oft mit säbelbeiniger oder kuhhessiger Hinterhand, tief angesetzte Brust, langer und gerader Rücken
  • Farben: vor allem Braune, nur selten treten Füchse oder Rappen auf
  • Haupteinsatzgebiete: in seiner ursprünglichen Heimat bis heute als Zug- und Lastentier, darüber hinaus in der Dressur und im Springreiten, im Trekking, Wanderreiten, in Working Equitation und in der Distanz

Zuchtgeschichte der Kabardiner

Über den Ursprung dieser Pferderasse ist leider wenig bekannt – wahrscheinlich enstand sie aus der Kreuzung von zähen Bergponys mit Karabakhs, Arabern und Turkmenen.

Der Kabardiner ist eine im Kaukasus immer noch dringend benötigte Pferderasse, die in anderen Ländern als Reit- und Sportpferd benutzt wird. Kabardiner sind außerordentlich trittsicher, denn sie sind Gebirgspferde aus dem Kaukasus-Gebirge.

Woher kommen Kabardiner?

Kabardiner stammen ursprünglich aus dem Nordkaukasus, wo sie bis heute als Zug- und Lastentiere in den Gebirgen eingesetzt werden.

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Das Aussehen (Exterieur) das Kabardiners

Geprägt von seiner ursprünglichen Nutzung als Gebirgspferd verfügt der Kabardiner über ein insgesamt robustes, athletisches Erscheinungsbild, dem es dabei jedoch nicht an Eleganz mangelt. Angepasst daran ist auch sein Gangbild, das zwar mit insgesamt niedriger, aber raumgreifender Aktion eine einzigartige Trittsicherheit bei gleichzeitig raschem Fortkommen gewährleistet. Dies in Kombination mit einer langen Fesselung macht den Kabardiner zu einem ausgesprochen bequemen Reitpferd, das auch in unebenem Gelände problemlos geritten werden kann.

Die Beine des Kabardiners sind schmal, mit einer Tendenz zur leichten Säbelbeinigkeit. Auch kann die Beinstellung des Kabardiners manchmal ein wenig Bodenzentrum oder kuhhessig sein. Solange dies in einem geringen Rahmen geschieht, werden diese Abweichungen als Anpassung an ihr gebirgiges Zuchtgebiet gewertet und zählen somit nicht als Fehlstellungen. Tatsächlich verleiht erst die ausgewogene Kombination aller Eigenschaften zuzüglich einer stark angeschlagenen Kruppe dem Kabardiner sein ideales Exterieur mit all den besonders belastungsfähigen Eigenschaften, die ihn auszeichnen: Trittsicherheit, Wendigkeit und Flexibilität. Abweichungen im Exterieur des Kabardiners würden sonst in den Einsatzgebieten seiner Heimat zu einem vorzeitigem Verschleiß führen.

Ein weiteres Merkmal, für das der Kabardiner bekannt ist, sind seine beweglichen, großen und spitzen Ohren. Mit ihnen schließt der trockene Kopf ab, dessen Stirn-Nasenlinie oft leicht ramsnasenartig gewölbt ist. Aufgesetzt ist er auf einem geraden, mittellangen Hals, der über eine gute, ausdrucksstarke Bemuskelung verfügt. Kabardiner haben eine tiefe Brust und einen langen, geraden Rücken, der mit einer abschüssigen, wohlbemuskelten Kruppe abschließt.

Das Langhaar ist kräftig, voll und von gutem Wachstum. Die Hufe sind von festem, widerstandsfähigem Horn und besitzen eine korrekte Form. Dadurch sind sie pflegeleicht und bieten auch auf unebenem, abschüssigen oder bergigen Gelände ein sicheres Fundament. Die meisten Kabardiner sind braun oder schwarzbraun mit dunklem Behang. Füchse und Rappen sind deutlich seltener. Nur etwa 5 % der Kabardiner werden zu Schimmeln.

Hengste besitzen ein Stockmaß von etwa 152-158 cm, wohingegen Stuten im Stockmaß zwischen etwa 150-156 cm variieren. Werden sie in Westeuropa gezogen, erreicht inzwischen so mancher Kabardiner auch eine Größe von bis zu 160 cm. Insgesamt sind sie mit ihrer Größe weiterhin eine eher kompakte Rasse, deren Feingliedrigkeit ihnen dennoch eine gewisse Anmut verleiht.

Was ist ein Kabardiner?

Der Kabardiner ist eine weit über 500 Jahre alte, robuste, russische Pferderasse, die sich seit einigen Jahren auch in Westeuropa an wachsender Beliebtheit erfreut.

Der Charakter (Interieur) des Kabardiners

Kabardiner sind durch und durch geprägt von ihrer Herkunft und ihrem ursprünglichen Einsatzgebiet. Sie sind sehr charakterstark und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Trotz seiner Härte und Gelassenheit im Gelände ist der Kabardiner ein lebhaftes und hochintelligentes Pferd, das über einen stark ausgeprägten Orientierungssinn verfügt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass er in seiner russischen Heimat bis heute als Unterstützung von Jägern oder Hirten eingesetzt wird und sich des Weiteren als ausgezeichnetes Distanz- und Wanderreitpferd erweist.

Für seinen Reiter gibt der Kabardiner alles. Er ist sehr anhänglich, dabei leistungsstark, anpassungsfähig und leichtfuttrig. Ihm wird außerdem eine sehr gute Regenerationsfähigkeit und Robustheit nachgesagt. Mit seinem ausgeprägten Herdeninstinkt lässt er sich gut in Gruppierungen integrieren.

Besondere Merkmale und Einsatzgebiete der Rasse/Erbkrankheiten

So vielseitig wie der Kabardiner sich präsentiert, so vielseitig sind auch seine Einsatzgebiete. Während er im Kaukasus weiterhin als Arbeitstier große Lasten verbringt und Anhänger zieht, wird er im Westen in den verschiedensten Disziplinen als Sport- und Freizeitpferd eingesetzt. Besonders beliebt ist er dabei als Distanz- und Wanderreitpferd, aber auch im Springen, in der Dressur, vor der Kutsche oder im Trekking macht der Kabardiner eine gute Figur. Seine Treue und Lernbereitschaft machen ihn obendrein zu einem ausgezeichneten Pferd für Working Equitation und Bodenarbeit.

Kabardiner gelten als ausgesprochen gesunde Rasse, die nicht anfällig für spezielle Krankheiten ist.

Wie alt wird der Kabardiner?

Kabardiner sind sehr robust und können sogar bis zu 30 Jahre alt und älter werden.

Bekannte Pferde der Rasse (im Sport, in Film/Fernsehen)

Zu einem der bekanntesten Kabardinerpferde in Deutschland zählte wohl die Stute Gracia, die einst Frau Anne Dörthe Stolze gehörte. Sie konnte bis auf Platz 9 der Eldric-Rangliste vorrücken, ehe sie im Jahr 1999 verstarb. Der Elbrus, der -mit 5642m – höchste Berg im Kaukasus wurde vor ein paar Jahren das erste Mal mit Pferd und Reiter bezwungen. Bei dem Pferd handelte es sich um einen Kabardiner.

Häufige Fragen rund um die Pferderasse

Wie viel kostet ein Kabardiner?

Die Kosten für einen Kabardiner liegen zwischen 5000 und 10000 Euro.

Wo werden Kabardiner in Deutschland gezüchtet?

Kabardiner werden deutschlandweit gezüchtet, sind jedoch nicht so verbreitet wie in osteuropäischen Ländern, wie zum Beispiel im Polen. In Europa erfolgt die Betreuung der Zucht von Kabardinern derzeit durch den Bayerischen Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialpferderassen. Hier kann man sich über Züchter in seiner Nähe informieren.

Wie kann man den Kabardiner im Reitsport einsetzen?

Der Kabardiner ist eine vielseitige Pferderasse, die in den verschiedensten Disziplinen eingesetzt werden kann. Besonders gerne wird er als Distanzpferd oder beim Wanderreiten genutzt, aber auch in sämtlichen anderen Disziplinen macht er eine gute Figur.

Sollte man bei der Haltung des Kabardiners etwas Besonderes beachten?

Kabardiner sind sehr robuste, pflegeleichte Pferde, die sich schnell mit ihrem Umfeld arrangieren. In der Regel sind sie leichtfuttrig. Regelmäßiger Weidegang und Kontakt zu Artgenossen ist bei dem Kabardiner als Pferd mit großem Herdeninstinkt Pflicht.

Welche Krankheiten haben Kabardiner häufig?

Kabardiner sind im Verlauf ihrer langen Zuchtgeschichte bewusst gesund und leistungsstark gezüchtet worden, sodass sie für gewöhnlich nicht häufig erkranken. Generell gelten sie als regenerationsstark und kurieren kleinere Leiden binnen kürzester Zeit aus.

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