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Kentucky Mountain Saddle Horse

von Frederieke Wenning
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Das Kentucky Mountain Saddle Horse, kurz KMSH, ist eine Pferderasse aus Nordamerika und zählt zu den Gangpferderassen. Wie im Namen bereits verankert, kommt das Kentucky Mountain Saddle Horse aus der bergigen Region rund um den Bundesstaat Kentucky. 

Wichtige Daten des KMSH im Überblick

  • Ursprung: Kentucky und Appalachen
  • Hauptzuchtgebiet: USA
  • Verbreitung: USA, Kanada und Europa
  • Stockmaß Typ A: 144 cm und größer; Typ B: 112 cm bis 143 cm
  • Gewicht: je nach Stockmaß verschieden
  • Erscheinungsbild: kompakt und kräftig gebaut
  • Farben: außer Schecken kommen alle Farben vor
  • Haupteinsatzgebiet: Westernreiten, Fahren und Wanderreiten

Wie groß ist ein Kentucky Mountain Saddle Horse?

Es gibt diese Pferderasse, je nach Typ, mit recht breit gefächertem Stockmaß. Der kleinere Typ B startet ab einem Stockmaß von 112 cm, bei 143 cm spricht man von Typ A.

Herkunft und Ursprung des Kentucky Mountain Saddle Horses

Die Geschichte des Kentucky Mountain Saddle Horse beginnt um ca. 1900 in Nordamerika, nahe Kentucky. Zuchtpferde, die von Siedlern in die Gegend gebracht wurden, paarten sich mit den robusten Wildpferden der Appalachen. Der Historie zufolge geriet eines dieser Pferde in die Hände von Sam Tuttel, der dessen vielversprechende Veranlagungen erkannte und auf dieser Basis die Zucht der KMSH begann. Durch die gezielte Einzucht von Vollblütern und American Saddlebreds wurden die Züge der Wildpferde veredelt und positiv ergänzt.

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Kentucky Mountain Saddle Horse – Aussehen (Exterieur)

Die Rasse zeichnet sich durch eine sehr harmonische Optik aus. Das KMSH ist kompakt und muskulös gebaut, der eher kurze Rücken sorgt für eine quadratische Körperform. Der Rücken ist stark und in der Regel gut bemuskelt, die Kruppe rund und ebenfalls sehr muskulös. Rücken, Hinterhand und Vorderhand dieser Pferde stehen in beinahe gleichem Verhältnis zueinander. Der Kopf des Kentucky Mountain Saddle Horse ist fein gezeichnet und sehr hübsch. Der Schweif ist natürlich angesetzt. Im Gesamtbild wirken diese robusten und muskulösen Pferde dennoch nicht schwer, sondern auf ihre eigene Art anmutig und leichtfüßig.

Farblich kommt die Rasse recht breit aufgestellt daher, es sind grundsätzlich alle Farben in der Zucht erlaubt, lediglich Schecken kommen nicht vor. Häufig vorhanden sind Abzeichen an den Beinen und am Kopf, wobei die Zeichnungen an den Beinen in der Regel nur unterhalb des Knies zu finden sind. Besonders bekannt sind die Kentucky Mountain Saddle Horses dafür, dass Mähne und Schweif meist von hellerer Farbe sind, als das Fell. Für diese besondere und eher seltene Optik werden sie von ihren Liebhabern besonders geschätzt.

Kentucky Mountain Saddle Horse von vorne auf einer Wiese

Besonders bekannt sind die Kentucky Mountain Saddle Horses dafür, dass Mähne und Schweif meist von hellerer Farbe sind, als das Fell.

Wie sieht ein Kentucky Mountain Saddle Horse aus?

Der Körperbau dieser Rasse ist kompakt und muskulös, optisch aber dennoch fein gezeichnet, mit einem anmutigen, hübschen Kopf. Die Fellfarben können stark variieren.

Beschreibung des Charakters (Interieurs)

Der Charakter des Kentucky Mountain Saddle Horse ist freundlich und ruhig. Sie zeichnen sich durch ihren ausgeprägten Arbeitswillen und den Wunsch zu gefallen aus. Sie sind zudem sehr menschenbezogen und haben starke Nerven. Sie sind somit kaum schreckhaft und eignen sich als Reitpartner sowohl für Kinder, Anfänger als auch bereits erfahrene Reiter.

Besondere Merkmale vom Kentucky Mountain Saddle Horse

Die wohl größte Besonderheit dieser Pferderasse ist die Zugehörigkeit zu den Gangpferden. Das Kentucky Mountain Saddle Horse verfügt über mehrere Spezialgänge, weshalb es oft auch auf Pferdeshows zu finden ist. Neben Schritt, Trab und Galopp gibt es beim KMSH den Trail Walk, Show Gait, Pleasure Gait und Canter. All diese Gangarten unterscheiden sich in Geschwindigkeit und Schrittabfolge von den bekannten drei Grundgangarten. Zudem sind sie für den Reiter deutlich bequemer zu sitzen, ähnlich wie der Tölt der Islandpferde. Somit eignen sich Kentucky Mountain Saddle Horses auch für Reiter mit Rückenproblemen, die nicht mehr in der Lage sind, eventuelle Stöße auf die Wirbelsäule abzufangen.

Einsatzgebiete der Rasse

Die Einsatzgebiete des Kentucky Mountain Saddle Horse ist vielfältig. Aufgrund seiner Robustheit, Gelehrigkeit, der Nervenstärke und der Trittsicherheit, die durch die wilden Bergpferde unter den Vorfahren dieser Rasse kommen, wird das KMSH gerne als Wanderreitpferd eingesetzt. Zudem findet man diese Rasse fast ausschließlich in der Westernreiterei sowie im Einsatz auf Gangpferdeshows oder als Fahrpferd. Die gutmütigen und angenehm zu reitenden Pferde eignen sich für alle Sparten des Freizeitsportes und für jede Art Reiter.

Kann ein Kentucky Mountain Saddle Horse galoppieren?

Ja, Kentucky Mountain Saddle Horses, verfügen über einen klaren und sehr gleichmäßigen Galopp, der oft auch als Schaukelstuhl-Galopp beschrieben wird.

Erbkrankheiten des KMSH

Das Gen, welches bei den KMSH dafür verantwortlich ist, dass Mähne und Schweif heller sind als das Fell, kann mitunter auch dafür sorgen, dass es zu einer Erkrankung der Augen kommt. Bei Pferden, die diesem optischen Typen entsprechen, sollte man daher besonders auf die Pflege und eine regelmäßige Untersuchung der Augen achten, um mögliche Veränderungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Bekannte Pferde der Rasse

Da diese Rasse als eher unbekannt gilt, gibt es kaum berühmte Rassevertreter. Das unter Liebhabern wohl bekannteste Kentucky Mountain Saddle Horse, ist der Hengst des Züchters Sam Tuttel. Sein Hengst „Old Tobe“ gilt als Vater der KMSH-Zucht und als zudem äußerst hübscher Anhänger seiner Rasse. Viele Pferdefans sollen großes Interesse am Besitz dieses Hengstes beziehungsweise am Besitz eines seiner Nachkommen gehegt haben, wodurch die Zucht dieser Rasse vorangetrieben worden ist.

Wie viel Gewicht kann ein Kentucky Mountain Saddle Horse tragen?

Das zu bewältigende Gewicht hängt von der Körpergröße und dem Eigengewicht des Pferdes ab. Als Faustformel gilt, dass ein Pferd höchstens 15% seines eigenen Körpergewichts tragen sollte.

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