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Westernreiten

von Cora Steinkamp
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Auch heute noch ist das Westernreiten eine beliebte Disziplin im Reitsport. Vor allem Besitzerinnen und Besitzer von Rassepferden wie Quarter Horses sind oft begeisterte Anhänger der Reitart. Doch was genau macht die Disziplin des Westernreitens so speziell? In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige über das Westernreiten.

Was ist Westernreiten?

Die meisten Menschen denken bei dem Begriff „Westernreiten“ an Westernsättel, silberne Sporen und Ritte im Sonnenuntergang. Doch dies ist besonders heutzutage nicht alles, was die Sportart zu bieten hat und was für sie steht. Die Kunst des Westernreitens ist eine Disziplin, die sich an der Arbeitsweise des Reitens der Cowboys in Nordamerika orientiert. In der Ausbildung werden die Pferde vor allem darauf geschult, extrem durchlässig zu werden und auf kleinste Hilfen zu reagieren. Die Ausbildung von Westernpferden ist daher sehr anspruchsvoll und erfordert einiges an Zeit.

Die Historie des Westernreitens

Ursprünglich begann die Geschichte des Westernreitens in Amerika. Hier siedelten die spanischen Einwanderer ihre Pferde an. Diese zeichneten sich vor allem durch ihre Robustheit aus und ihre Fähigkeit, lange Ritte zu meistern. Oftmals saßen die Cowboys dabei 16 oder mehr Stunden am Stück im Sattel und trieben Rinder zusammen. So mischten sich mit der Zeit die Elemente des Reitens der spanischen Einwanderer mit denen der Ureinwohner Amerikas zusammen – das Westernreiten entstand.

Um die langen Ritte gut zu überstehen, mussten die Sättel für Pferd und Mensch bequem und gemütlich sein. Für einen angenehmen Sitz  wurden die Sättel deshalb mit Stroh gefüllt. Mit der Modernisierung, besonders im Bereich der Landwirtschaft und somit auch in der Haltung von Rindern, reduzierte sich die Nachfrage nach Cowboys und ihren Aufgabengebieten immer mehr.  Erst nach dem 2. Weltkrieg kam das Westernreiten wieder ins Rollen. Es entwickelte sich hin zu einer Sport- und Reitdisziplin und schwappte nach Europa über. Seit dem Jahr 1978 wird der Westernreitsport durch die EWU (Erste Westernreiter Union Deutschland e. V.) organisiert und ist inzwischen auch unter der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Westernreiten: Die besondere Ausrüstung

Was ist der Unterschied zwischen Englisch und Westernreiten?

Zwischen der englischen Reitweise und dem Westernreiten gibt es eine Menge Unterschiede. Unter anderem unterscheiden sich Equipment, Hilfengebung, die Lektionen sowie auch die „Nutzung“ der Reitweisen. An oberster Stelle sollte jedoch bei jeder Reitart die Verbindung zum Pferd und die Freude am Reiten stehen.

Das Westernpferd – Rassen, Merkmale & Charakter

Ganz grundsätzlich kann jedes Pferd für die Westerndisziplin genutzt werden. Jedoch können der Körperbau und der Charakter dem Pferd einige Vorteile verschaffen.

Aussehen des Westernpferdes (Exterieur)

Körperlich sind besonders ein „rechteckiger Rahmen“ und eine Widerristhöhe von etwa 160 cm gern gesehen. Der sogenannte rechteckige Rahmen meint eine lange Hüfte, große Schulter und einen eher kurzen Rücken, wodurch das Pferd oftmals wendig ist und viele Lektionen leichter fallen. Außer den typischen Rassen sind außerdem, besonders in Europa, auch Haflinger und Freiberger, sowie Maultiere oft gesehene Rassen im Westernsport. Allgemein lässt sich sagen, dass „bunte“ Pferde, also Schecken und mehrfarbige Pferde, oft vorkommen und als Westernpferde ausgebildet werden.

Charakter des Westernpferdes (Interieur)

Der Charakter eines Westernpferdes sollte durch eine gelassene und arbeitswillige Art geprägt sein – denn die Ausbildung ist anspruchsvoll und verlangt dem Reiter und dem Pferd viel ab. In der Ausbildung geht es schlussendlich darum, dass das Pferd eine absolute Durchlässigkeit erlangt und auf jede Schenkel- sowie Gewichtshilfe reagiert. Es gibt außerdem eine Ausbildungsskala im Rahmen der EWU als Zielvorgabe.

Typische Pferderassen im Westernreiten

Generell ist die Westernreitkunst eine Disziplin, welche sehr offen für alle Pferderassen und -farben ist. Schecken und spezielle Rassen wie Haflinger, Freiberger oder Maultiere sind gerne gesehen – ganz anders als in der Dressur. Einige Rassen sind speziell für diese Disziplin gezüchtet worden und haben dadurch körperliche und charakterliche Vorteile. Beispiele hierfür sind das Paint Horse, das Quarter Horse oder das Appaloosa.

Westernreiten: Das Quarter Horse

Ausstattung beim Westernreiten – für Pferd und Reiter

Ausrüstung des Pferdes

Den wichtigsten und auffälligsten Bestandteil des Zubehörs des Pferdes stellt der Sattel dar, welcher eine sehr breite Auflagefläche besitzt, um für eine perfekte Gewichtsverteilung zu sorgen. Er ist dadurch außerdem für den Reiter sehr bequem und bietet einen guten Halt. Das sogenannte Sattelhorn befindet sich vorne am Sattel und wird zur Befestigung und auch zur Führung des Lassos genutzt. Die hintere Kante des Sattels (sog. cantle) ist leicht erhöht, damit der Reiter bei schnellen Manövern nicht den Halt verliert. Durch eine Verzierung können sich die Sättel deutlich voneinander abheben.
Klassischerweise wird ein Sattelpad, das eine besondere Optik besitzt, unter den Sattel gelegt, um eine Reibung des Sattels auf dem Pferderücken zu vermeiden und den Sattel vor Schweiß und Staub zu schützen.

Neben dem Sattel ist auch die Zäumung ein wichtiger Teil der Ausrüstung. Diese kann sehr unterschiedlich ausfallen. Vor allem unter Anfängerinnen und Anfängern sind gebisslose Zäumungen beliebt. Hierzu zählen z. B. das Bosal, das Sidepull und das Hackamore. Auch wenn sich „gebisslos“ zuerst einmal sehr sanft und pferdefreundlich anhört, sollte bedacht werden, dass bei diesen Zäumungen ein starker Druck auf das Nasenbein des Pferdes ausgeübt wird. Deshalb sollte auch mit diesen Zäumungen weich geritten werden. Unter fortgeschrittenen Reitern und dann, wenn das Pferd ohne starke Zügelhilfen geritten wird, bieten sich Westernkandaren wie Curl Bits an. Befindet sich das Pferd noch in der Ausbildung, wird von den meisten Reiterinnen und Reitern ein Snaffle Bit genutzt. Dies ist ein einfach gebrochenes Gebiss. Eine Besonderheit aller Westernzügel stellt deren offenes Ende bzw. die Teilung der Zügel dar. Vor allem früher war diese Eigenschaft der Zügel wichtig, damit sie sich nicht am Horn des Sattels verheddern und bei der Arbeit mit dem Rind stören. Der in anderen Disziplinen oft genutzte Beinschutz wird beim Westernreiten eher selten gesehen.

Weitere Informationen zu gebisslosen Zäumungen findest Du hier: Gebisslose Zäumung – Wirkung, Vorteile und Produktempfehlung

Westernreiten: Das Hackamore

Ausrüstung des Reiters

Die Ausrüstung des Reiters besteht typischerweise aus Cowboyboots, Chaps und einem Cowboyhut. Durch die Stiefel und deren Absatz wird, ähnlich wie es bei Reitstiefeln in englischen Reitweisen ist, ein Durchrutschen des Füßes durch den Steigbügel verhindert. Die Chaps sorgen für einen guten Halt des Beines am Sattel und schützen das Bein vor Ästen, Gestrüpp oder dem Lasso. Einen Schutz vor dem Wetter und besonders der Sonne bietet der Cowboyhut, der allerdings heutzutage immer seltener zu sehen ist. Viele Reiter setzen mittlerweile auf Helme, um für mehr Sicherheit zu sorgen. In vielen Unterdisziplinen des Westernsports werden außerdem Sporen genutzt, welche die Hilfengebung verfeinern und verbessern.

Generell kann gesagt werden, dass ein barocker Stil in der Ausrüstung beim Westernreiten beliebt ist und von vielen Reitern geschätzt wird.
Eine langärmlige Bluse sowie eine schöne Gürtelschnalle runden dabei das Outfit ab.

Westernreiten: Die Ausrüstung von Pferd und Reiter

Wie viel kostet eine Westernreitstunde?

Die Kosten für eine Westernreitstunde können je nach Standort, Trainerqualifikationen, Ausstattung der Reitschule und Dauer der Stunde variieren. In der Regel liegen die Preise für eine Einzelstunde zwischen 20€ und 50€. Gruppenstunden sind oft etwas günstiger und können zwischen 15 € bis 30€ pro Stunde kosten.

Die Manöver im Westernreiten

Manöver bezeichnen in der Westernreitweise das, was in der klassischen Dressur als Lektion beschrieben wird. Dies sind also „Aufgaben“, die abgefragt werden und die Durchlässigkeit des Pferdes testen. Beim Westernreiten sind das meist solche Aufgaben, die auch in der Arbeit mit Rindern zu sehen sind. 

Zirkel

Der Reiter reitet mit seinem Pferd große, schnelle und kleine, aber langsame Zirkel. Es lässt sich erkennen, ob der Reiter das Pferd in allen Geschwindigkeiten unter Kontrolle hat.

Backup

Das Pferd wird rückwärtsgerichtet und muss mindestens drei Meter zurückgehen. Ein flüssiges Gehen ohne eine Widerstandsleistung des Pferdes ist entscheidend.

Sliding Stop

Besonders bekannt ist das Manöver „Sliding Stop“, wobei das Pferd aus dem Galopp zum Stillstand kommt. Das Manöver wird so gut wie ohne den Einsatz von Zügelhilfen geritten und nur durch Sitz- und Schenkelhilfen vom Westernreiter erreicht. Das Pferd senkt beim Sliding Stop seine Kruppe bis fast auf den Boden herab und rutscht (sliding) mit seiner Hinterhand auf dem Boden, während die Vorderbeine bis zum Stillstand weiterlaufen. Es hält so innerhalb weniger Meter an.

Westernreiten: Sliding Stop

Rollback

Direkt nach der Ausführung des Sliding Stops macht das Pferd eine 180 Grad Wendung auf der Hinterhand.

Spin

Ein weiteres Manöver ist der Spin, bei dem sich das Pferd ein oder mehrmals um 360° dreht. Bei dem Spin wird das Gewicht des Pferdes auf das innere Hinterbein verlagert. Ein guter Spin besteht aus einer Kreuzung des äußeren Vorderbeins über das Innere bei der Drehung und sollte in relativ schneller Geschwindigkeit durchgeführt werden. 

Weitere beliebte Manöver sind beispielsweise der fliegende Galoppwechsel oder der Rundown. Generell werden beim Westernreiten nur Manöver abgefragt, welche das Pferd auch in seiner natürlichen Bewegung bereits kennt und beherrscht.

Hilfengebung beim Westernreiten

Bei der Hilfengebung wird beim Westernreiten besonders Wert darauf gelegt, dass feine, kurze Signale reichen, um dem Pferd zu vermitteln, was zu tun ist. Ein Unterschied zur englischen Reitweise ist, dass beim Western das Pferd vom Reiter eine Hilfe bekommt, wenn es etwas ändern soll. Solange der Reiter keine neue Hilfe gibt, bleibt es in der jeweiligen Gangart. Dies ermöglicht es dem Reiter, sich genau auf seine Arbeit – wie das Rindertreiben – zu konzentrieren. Bei der englischen Reitkunst wird hingegen auch nach der Hilfengebung weiterhin durch Sitz-, Schenkel- und Zügelhilfen auf das Pferd eingewirkt. Die einhändige Zügelführung ist ein weiterer Unterschied zu anderen Reitweisen. Auch diese sorgte bei der früheren Nutzung der Pferde in der Landwirtschaft für Erleichterung, da so das Lasso in der freien Hand getragen und genutzt werden konnte. Beim Westernreiten werden Zügelhilfen im Allgemeinen sehr wenig genutzt und die hauptsächliche Hilfengebung erfolgt über das Gesäß und die Beine.

Westernreiten: Die Hilfengebung

Kann ein Pferd Western und Englisch geritten werden?

Im Allgemeinen ist es möglich, ein Pferd in zwei verschiedenen Disziplinen auszubilden. Es kann für Vielfalt und Abwechslung im Training sorgen. Manche Pferde sind jedoch überfordert, wenn sie von der einen auf die andere Hilfengebung wechseln müssen. In diesem Fall sollte sich, dem Pferd zu Liebe, auf eine Disziplin konzentriert werden.

Tipps beim Lernen vom Westernreiten

Für einen guten Start im Westernreiten… 

  1. Finde einen Reitlehrer, der auf Western spezialisiert ist und der über die passenden Lehrpferde verfügt.
  2. Vor dem Start mit dem Westernreiten sollte der Reiter die Grundlagen des Reitens beherrschen. Dazu gehören u.a. der richtige Schenkeldruck oder die Haltung des Gleichgewichts.
  3. Gestartet werden sollte mit den Grundtechniken: Vorwärtsgehen, Rückwärtsgehen, Stoppen, Lenken und Gangartenwechsel
  4. Durch Bodenarbeit kann die Verbindung und das Vertrauen zum Pferd gestärkt werden.
  5. Statt dem typischen Cowboyhut sollte ein Reithelm getragen werden, der bei Unfällen schützt.

Disziplinen des Westernreitens

Im Westernreitsport gibt es verschiedene Disziplinen:

Reining

Reining ist besonders in Europa eine beliebte Disziplin im Western, bei der verschiedene Manöver wie der Sliding Stop oder Back Ups geritten werden.  Es ist vergleichbar mit der Dressurdisziplin. Es gibt hierbei immer vorgeschriebene Manöver, die auswendig geritten werden müssen. Es gibt außerdem das sogenannte Freestyle Reining, bei dem sich der Reiter selbst aussuchen darf, welche Manöver er reitet und zu welcher Musik.  

Im Gegensatz zur Dressur sind Kostüme und Verkleidung erlaubt. Zudem darf beim Freestyle Reining auch ohne Sattel und Trense geritten werden.

Trail

Die Trail-Disziplin ist an einen Geländeritt angelehnt, bei der es um Geschicklichkeit geht. Die Prüfung besteht aus mindestens sechs verschiedenen Hindernissen, die unter anderem ein Tor (Öffnen, Durchreiten, Schließen), eine Brücke, das Überwinden von mindestens vier Stangen und eine Aufgabe beinhaltet, die das Rückwärtsrichten erfordert. Die Gangarten und die Abstände zwischen den Hindernissen sind jeweils vorgeschrieben. Trailpferde findest du Hier: https://www.ehorses.de/pferdekauf/trail.html

Was zeichnet ein gutes Trailpferd aus?

Ein gutes Trailpferd soll sich unbeeindruckt, aber überlegt jedem möglichem Hindernis nähern, es prüfen und dann ohne Zögern überwinden.

Western Pleasure

Es werden die drei Grundgangarten, die Bewegungsqualität und die Gesamterscheinung des Pferdes bewertet. Beim Western Pleasure werden in Gruppen die Gangarten von Jogg (ein langsamer Trab) bis Galopp getestet und bewertet. Am Ende fließt auch ein

Rückwärtsrichten mit in die Bewertung ein. Besonderer Wert wird hierbei auf Takt, Haltung, exaktes Reiten und feine Hilfen gelegt.
Das Pferd soll einen freundlichen, ruhigen und arbeitswilligen Eindruck vermitteln.

Ranch Riding

Bei der Disziplin des Ranch Ridings werden die Rittigkeit und die Manier des Pferdes beurteilt. Ziel ist es, anhand der Prüfung einschätzen zu können, wie gut das jeweilige Pferd für die Rancharbeit geeignet ist. Der Reiter muss mit seinem Pferd anspruchsvolle Manöver absolvieren und die höheren Gangarten präsentieren. Ein Tor und Stangen können mit in die Prüfung integriert werden.

Western Riding

Im Mittelpunkt stehen die fliegenden Galoppwechsel. Diese müssen auf den Punkt genau absolviert werden. Das Pferd sollte glänzen, durch eine losgelassene und flüssige Fortbewegung.

Ebenfalls spielen klare, weiche Gänge im gleichbleibenden Rhythmus eine wichtige Rolle. 

Western Horsemanship

Bei dieser Disziplin geht es besonders um die Leistungen des Reiters wie die Hilfengebung und die Haltung. Es werden Manöver abgefragt, die sehr exakt nachzureiten sind.  In seltenen Fällen besteht diese Prüfung aus zwei Teilen, bei der der Erste mit 80% und der zweite Teil mit 20% bewertet wird. Bei der zweiten Aufgabe handelt es sich um Railwork, was dem Western Pleasure ähnelt.

Westernreiten: Die verschiedenen Disziplinen

Ist Westernreiten pferdefreundlicher?

Diese Frage lässt sich nicht genau beantworten, da es in jeder Disziplin des Reitsports Schattenseiten und kritische Stellen gibt. Es sollte in jeder Art und Weise beim Reiten Wert auf die Gesunderhaltung des Pferdes gelegt werden.

Showmanship at Halter

Hierbei müssen Aufgaben absolviert werden, bei denen das Pferd am Halfter geführt wird. Außer dem Teil der Bodenarbeit werden auch der Pflegezustand und Ausbildungsstand des Pferdes sowie die Vorstellung des Pferdes durch den Reiter bewertet.

Barrel Racing

Beim Barrel Race handelt es sich um eine Rodeo Veranstaltung. Dabei sollen Reiter und Pferd drei Fässer – die in einem Dreieck aufgebaut sind – so schnell wie möglich in einer festgeschriebenen Reihenfolge umrunden.

Horse & Dog Trail

Hierbei absolviert der Reiter gemeinsam mit seinem Pferd und seinem Hund einen Trail Parcour. Der Hund muss dabei bestimmte Aufgaben erfüllen. In die Bewertung fließt das Zusammenwirken aller Dreien ein, die Gehorsamkeit des Hundes und die Bewältigung des Trails durch das Pferd.

Cutting

Das Cutting bezeichnet eine Disziplin, bei der der Reiter zwei Minuten Zeit hat, um ein Rind aus der Herde herauszutreiben (cutten=schneiden). Für diese Disziplin werden meist besonders ausgebildete Pferde genutzt.

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Westernreiten: Offene Zügel

Kritik am Westernreiten

Viele Menschen sehen dem Westernreiten eher kritisch entgegen. Dies liegt unter anderem daran, dass durch die mitunter schnellen Wechsel zwischen den Gangarten sowie scheinbar unnatürlichen Bewegungen des Pferdes der Anschein erweckt wird, das Tier würde mit Gewalt und starken Einwirkungen zu diesen Lektionen bzw. Manövern „gezwungen“ werden. Auch das oft ausgeführte Manöver „Sliding Stop“ steht in der Kritik, da befürchtet wird, dass die Gelenke und Sehnen der Pferde stark beansprucht werden und Schäden annehmen könnten.

Die Annahme, Hilfen wären im Westernreitsport schonender und feiner, stimmt nur teilweise, da im Hinblick auf eine pferdeschonende und gewaltfreie Reitweise nicht nur auf die Disziplin, sondern besonders auch auf die Art des Reitens des Reiters geachtet werden sollte. So bestimmt auch beim Westernreiten die Hand und die Einstellung des Reiters zum Pferd, wie pferde- und tierfreundlich die Reitweise ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Westernpferde oft schon sehr früh ausgebildet werden. Die Sorge vieler Pferdefreunde ist hierbei, dass sich bei jungen Pferden noch der Körperbau verändert und Knochen nicht aus- sowie zusammengewachsen sind. Somit kann es sein, dass Pferde, die früh ausgebildet wurden, später Probleme in der Knochenstruktur aufweisen und unreitbar werden. Auch ein zu schweres Gewicht auf dem Pferderücken wirkt sich negativ auf die Gesundheit des Pferdes aus. Im Westernreiten wird oft vergessen, dass der Sattel mit durchschnittlich 12 kg schon sehr schwer ist und in etwa das Doppelte wiegt, wie es ein englischer Sattel tut.

Generell gilt aber, dass jeder Reiter in jeder Disziplin auf sein Pferd und dessen Signale achten sollte und die Gesundheit des Pferdes an erster Stelle stehen muss.

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