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Pony of the Americas

von Frederieke Wenning
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Ponys of the Americans (POA) sind eine recht junge Pferderasse, die erst im Jahre 1954 begründet wurde. Dennoch gilt die Rasse heute als eine der beliebtesten in den USA. Die im Kleinpferdetyp stehenden Pferde haben einen einwandfreien Charakter und sind daher als Freizeit-, Familien- und Therapiepferde prädestiniert. Aber auch im Westernreitsport und sogar vor der Kutsche machen die Pferde eine gute Figur. Alles über das Pony of the Americans erfährst Du in diesem Artikel.

Wichtige Daten zum Pony of the Americas im Überblick

  • Ursprung: USA
  • Hauptzuchtgebiet: USA
  • Verbreitung: USA, teilweise Europa
  • Stockmaß: 1,17 m bis 1,42 m
  • Gewicht: 300 bis 400 kg
  • Erscheinungsbild: muskulöses Pony in der Optik eines Großpferdes
  • Farben: Tigerschecke
  • Haupteinsatzgebiet: Familien-, Show-, Freizeit-, Therapie-, Westernpferd

Herkunft/Ursprung der Rasse

Die Rasse „Pony of the Americans“ (POA) ist eine noch relativ junge Rasse US-amerikanischen Ursprungs. Sie ist erst im Jahr 1954 entstanden. Das erste offizielle Pferd dieser Rasse war der Hengst Black Hand POA#1.

Ponys of the Americas sind eine Mischung aus kleinen Arabern, Quarter Horses, Appaloosas und American Shetland Ponys. Von jeder der Ursprungsrassen haben die Ponys of the Americas bestimmte Eigenschaften übernommen. So geht die typische Kopfform (Baby-Doll-Kopf) auf die Araberpferde zurück. Der muskulöse und kompakte Körperbau stammt ohne Zweifel von den Quarter Horses. Den Einfluss von Appaloosas auf die Zucht sieht man am deutlichsten bei der charakteristischen Tigerscheckung. Die Größe stammt nicht zuletzt von den kleinen American Shetland Ponys.

Während in der Anfangszeit der Zucht viele Einkreuzungen erlaubt waren, sind die Regeln heute deutlich strenger. Zugelassen sind nur noch im Zuchtbuch eingetragene POAs, Appaloosas und Quarter Horses. Pferde, die mit anderen Rassen wie Welsh Ponys oder Arabern gekreuzt wurden erhalten nur noch auf Antrag und nur in Ausnahmefällen Zuchtpapiere für die Zucht der Ponys of the Americas. Obwohl es die Rasse erst relativ kurze Zeit gibt, gilt sie heute als eine der beliebtesten Pferderassen in den USA. Vor allem für den Einstieg von Kindern und Jugendlichen, aber auch leichten Erwachsenen sind die Ponys sehr gut geeignet.

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Das Aussehen (Exterieur) vom Pony of the Americans

Bei den Ponys of the Americas ist der Name Pony oft irreführend. Zwar sind die kleinen Tiere mit einem Stockmaß zwischen 1,17 m und 1,42 m faktisch zu den Ponys zu zählen, allerdings erinnert ihr Körperbau und ihre Bewegungen eher an den eines kleinen Pferdes. Nicht umsonst werden POAs in America als im „little horse look“ stehend bezeichnet. Die Pferde sind athletisch und elegant gebaut. Der keilförmige Kopf und lange kräftige Beine sowie eine gute Grundmuskulatur ergänzen die Optik eines modernen Westernpferdes.

Ponys of the Americas: Pferd auf der Wiese

Die Pferde sind athletisch und elegant gebaut

Das gesamte Gebäude erinnert an ein Quarter Horse im Miniaturformat. Die Schultern sind gut bemuskelt, die Sprunggelenke kurz und kräftig. Die glatte Oberlinie mit flachem Widerrist geht in eine muskulöse Hinterhand und eine rund abfallende Kruppe über. POAs gelten als Westernkleinpferde und dürfen gleichberechtigt mit Großpferderassen bei Turnieren in allen Westerndisziplinen starten.

POAs wachsen bis sie sechs Jahre alt sind. In diesem Alter besitzen die Ponys auch ihr endgültiges Farb-Fell-Muster. Deshalb gibt es erst dann die endgültigen Papiere im amerikanischen Verband. Die typische Farbe von POAs ist eine Tigerscheckung, die durch ein bestimmtes Gen hervorgerufen wird. Am häufigsten kommt die blanket-Färbung vor. Dabei sind die Pferde an den Lenden und der Kruppe G-förmige, dunkle Flecken im Fell. Auch das Leoparden-Muster, bei dem die Flecken über den ganzen Körper verteilt sind, kommt häufig vor. Sind die Flecken innen dunkler und werden nach außen hin heller, bezeichnet man das Aussehen als Halo. Viele Tigerschecken haben unter dem Fell gescheckte Haut, vor allem im Genitalbereich, an den Lippen und Nüstern (mottled skin).

Ponys mit weißen Stichelhaaren, die in der Grundfarbe zu sehen sind, werden bezüglich ihrer Färbung als Varnish Roan. Je nachdem, welche Variationen in der Fellmusterung auftreten, werden red, blue und marbelized Roans unterschieden. Treten unregelmäßige Kanten an den Rändern der Flecken auf, ist das ein Anzeichen für die Paint- oder Pinto-Musterung. Diese ist in der Zucht der POA untersagt. Auch Pferde mit einfarbigem Fell oder einem zu großen Stockmaß sind nicht erwünscht. Sie erhalten sogenannte pink papers. Damit haben sie zwar eine Zuchtberechtigung, dürfen allerdings nicht an POA-Shows teilnehmen.

Wie groß wird ein Pony of the Americas?

POAs werden zwischen 1,17 m und 1,42 m groß.

Beschreibung des Charakters (Interieurs)

Natürlich ist jedes Individuum unterschiedlich, weshalb die im Folgenden beschriebenen Charakterzüge nicht auf jedes einzelne Pony of the Americas zutreffen muss. Dennoch treten die Wesensmerkmale besonders häufig bei Pferden dieser Rasse auf. POAs gelten als nervenstark und ausgeglichen. Sie sind freundlich und ruhig und somit auch sehr gut für Anfängern geeignet. Gleichzeitig sind die Ponys aber keinesfalls phlegmatisch, sondern bei der Arbeit stets aufmerksam, fleißig, leistungsbereit und sehr gelehrig.

POA – Besondere Merkmale

Ein sehr typisches Merkmal der Ponys of the Americas ist eine weiße Lederhaut (Sklera) an einem oder beiden Augen. Die Sklera ist die Umrandung der Iris (gefärbter Mittelteil des Auges).

Auch die Hufe haben oft besondere Merkmale. Häufig treten klar definierte, senkrechte Streifen im Huf auf (striped hooves). Diese können hell oder dunkel sein.

Wie schwer wird ein Pony of the Americans?

Das durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 300 und 400 kg.

Einsatzgebiete der POA

POAs sind sehr freundliche Tiere, die für Kinder und Jugendliche, aber auch leichte Erwachsene perfekte Einstiegspferde sind. Sie bleiben immer ruhig und gelassen, sind sehr zuverlässig und achten auf ihren Reiter. Daher sind sie auch ideale Therapiepferde. Aber auch fortgeschrittene Reiter haben mit den gelehrigen und leistungsbereiten Pferden viel Spaß. Sportlich gesehen sind die Tiere vor allem für das Wander– und Westernreiten prädestiniert. Teilweise werden die Ponys auch vor der Kutsche eingesetzt.

Wofür ist ein Pony of the Americans geeignet?

POAs sind typische Westernpferde, die auch bei Shows eingesetzt werden. Aufgrund ihres lieben Charakters sind die Kleinpferde aber auch gute Familien- und Freizeitpferde.

Pony of the Americas – Erbkrankheiten

Wie viele andere Pferderassen auch können Ponys of the Americas von der Erbkrankheit PSSM1 (Polysacchararide Storage Myopathy). Vor allem Quarter Horses und Appaloosa sowie Pferde, die daraus gezüchtet werden, sind von dieser Krankheit betroffen. Dabei handelt es sich um eine Muskelerkrankung, bei der Zucker in der Muskulatur zu Schmerzen, allgemeiner Schwäche, Bewegungseinschränkungen und weiteren Symptomen führen kann.

Wie alt wird ein Pony of the Americans?

Ponys of the Americas können zwischen 25 und 30 Jahre alt werden.

Bekannte Pferde der Rasse

Bekannte Rassevertreter sind nicht bekannt. In Film und Fernsehen werden bedeutende Rollen oft mit den größeren Quarter Horses oder Appaloosas besetzt. Innerhalb der Züchterszene der Ponys of the Americas sind vor allem die Hengste Santee Rustler Bill, Santee Silver Sun, Santee Champ, Santee Prestige sowie Gold Dreamer und Sunnyside bekannt. Auch der Ursprungshengst der Rasse, Black Hand POA#1, darf in dieser Aufzählung nicht vergessen werden.

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