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Warlander

von Michelle Breitenfeld
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Der Warlander wird in seiner Heimat auch als Ispazon bezeichnet und ist ein besonderes Sportpferd, welches aus einem Barock-Pferd, einem friesischen Pferd und einer iberischen Pferderasse gezüchtet wurde. Durch diese Kreuzung von verschiedenen Rassen soll der Warlander die Intelligenz der iberischen Pferde und die Leichtigkeit beim Gangbild erben. Die Hinterhand soll so kraftvoll sein wie bei den Friesen. Die Rasse ist noch sehr jung und wird erst seit den 1990er Jahren in Australien gezüchtet. Sie werden überwiegend im Sport und für Shows trainiert, doch es werden auch Tiere an private Halter abgegeben. Die Zucht findet mit einzelnen Warlander bereits in Deutschland statt, wobei die Tiere hier noch eine Seltenheit darstellen.

Wichtige Daten im Überblick zum Warlander

  • Ursprung: Australien
  • Hauptzuchtgebiet: Australien
  • Verbreitung: Weltweit
  • Stockmaß: 150 cm bis 165 cm
  • Gewicht: 500 kg bis 650 kg
  • Erscheinungsbild: elegantes, kräftiges Sportpferd
  • Farben: Alle Grundfarben sind erlaubt
  • Haupteinsatzgebiet: vielseitig: Dressur, Springen, Gangsport, Wanderreiten

Die Herkunft des Warlander

Offiziell wird der Warlander erst seit dem Jahr 1991 in Australien gezüchtet, doch das Grundprinzip, iberische und friesische Pferde miteinander zu kreuzen, um die besten Eigenschaften beider Rassen zu nutzen, ist wesentlich älter. Bereits im 16. Jahrhundert wurden so die Kavalleriepferde kräftiger und gleichzeitig leistungsstärker gezüchtet. Die Rasse des Warlander wurde erst im späten 20. Jahrhundert gezüchtet, mit den Erfahrungswerten der damaligen Kavalleriepferde. Die Zucht wurde vom Classical Sporthorse Stud in Westaustralien betreut. Großen Einfluss bei der Zucht hatte der Tierarzt Dr. Warwick Vale, der auch bei der Namensgebung der Pferde beteiligt war.

Die Zucht des Warlander brachte schnelle Erfolge und das erste Stutbuch wurde im Jahr 200 eingeführt. Das Stutbuch wird von der International Warlander Society & Registry betreut. Bereits ein Jahr später wurde das zweite offizielle Stutbuch von der Warlander Studbook Society (WSS) mit Sitz in Morley, Western Australia, geführt und betreut. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Pferde bereits vereinzelt in anderen Ländern gezüchtet. So auch in Deutschland. Die Züchter in Deutschland sind ein bisher noch kleiner Kreis, doch es werden immer mehr Fans der Rasse. In Deutschland werden die Züchter vom Bayerischen Zuchtverband für Kleinpferde- und Spezialpferderassen betreut, wobei regionale Vereine ebenfalls die Züchter beraten und die Fohlen-Eignung abnehmen. Die Zahl der Tiere nimmt stetig zu. Die Ausgangsrassen für den Warlander stehen dabei immer fest, es müssen für die Zucht reinrassige Barockpferde, mit friesischen Pferden und einer iberischen Pferderasse gekreuzt werden. Hieraus entsteht dann die erste Generation des Walanders die als F1-Generation bezeichnet wird. Mittlerweile gibt es auch Zuchttiere in der F1-Generation, die eine Reinzucht des Warlander ermöglichen, doch eine Zucht ohne Einkreuzungen wird aufgrund des geringen Erbpools an F1 Tieren noch einige Jahre dauern.

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Wie schwer waren Warlander?

Das Gewicht des sportlichen Warlanders liegt zwischen 500 und 650 kg. An Übergewicht sollten die Tiere keinesfalls leiden, dies kann schwere gesundheitliche Folgen für die Pferde haben.

Warlander – Aussehen (Exterieur)

Der Warlander besitzt eine sportliche und elegante Erscheinung mit einem kräftigen Fundament, welches dem eines Barock-Pferdes ähnelt. Das Stockmaß der Tiere liegt zwischen 150 und 165 cm. Die Hengste sollten etwas größer und kräftiger sein als die Stuten. Bei den Fellfarben ist der Standard sehr offen, es gibt alle Grundfarben und nur der Schecke wird von der Zucht ausgeschlossen. Abzeichnungen am Kopf und den unteren Beinen sind erlaubt und treten auch oft auf. Durch das Einkreuzen der Friesen werden vor allem Füchse und Rappen geboren.

Der Körperbau des Warlander zeigt deutlich seine Eignung zum Sportpferd. Der Kopf ist ausdrucksstark mit einem geraden oder leicht konvexen Nasenprofil. Die Augen sollten groß sein und im Blick des Tieres lässt sich bereits seine Intelligenz und sein Feingefühl erkennen. Die Ohren sind mittelgroß und die Ohrenspitzen zeigen leicht nach innen. Der Hals ist gut bemuskelt und hat einen hohen Aufsatz mit einem leichten eleganten Bogen. Die Schulter des Warlander ist breit und bietet den Vorderbeinmuskeln ausreichend Platz für raumgreifende Bewegungen. Die Mähne ist sehr dicht und lang und braucht einiges an Pflegeaufwand. Der Körper ist allgemein dem barocken Typ zuzuschreiben mit einer guten Dreiteilung und einem ausgeprägten Widerrist. Die Kruppe ist mittellang und der Rücken ist kräftig und kann auch einen schweren Reiter ohne Probleme tragen. Das Fundament zeichnet sich durch starke mittellange Gliedmaßen aus mit großen und trockenen Gelenken. Die Hufe sind sehr großflächig und bieten dem Tier einen sicheren Tritt. Auffallend ist zudem die hohe Taktsicherheit beim Gang und das besonders edle und grazile Auftreten der selbstbewussten Tiere.

Wie groß sind Warlander?

Der Warlander ist ein mittelgroßes Pferd mit einem Stockmaß von 150 bis 165 cm.

Beschreibung des Charakters (Interieurs)

Der Charakter des Warlander ist geprägt von Intelligenz, einem hohen Arbeitswillen und einem selbstbewussten Auftreten. Die Tiere sind dem Menschen sehr zugewandt und haben einen Drang, ihrem Reiter zu gefallen. Sie haben eine gute Auffassungsgabe und können mit sanften Trainingsmethoden verschiedene Sportarten meistern und auch bei Wettbewerben in der hohen Schule überzeugen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es sich um sehr soziale Tiere handelt, die unbedingt Kontakt zu anderen Pferden brauchen.

Wie alt werden Warlander?

Die Lebenserwartung des Warlander hängt deutlich von der Haltung der Tiere ab, im Durchschnitt werden sie zwischen 20 und 25 Jahre alt.

Besondere Merkmale und Einsatzgebiete der Rasse

Der Warlander ist ein sehr vielseitiges Sportpferd und kann sowohl als Hobbypferd zum Reiten wie auch für die hohe Schule und die Teilnahme an Turnieren ausgebildet werden. Die Pferde sind absolut taktischer und leichtfüßig, trotz ihrer beeindruckenden und kräftigen Erscheinung. Sie beherrschen die Grundgangarten und können auch als Zugpferde eingesetzt werden. Sie werden in erster Linie gezüchtet, um bei Turnieren und Sportveranstaltungen der hohen Schule zu glänzen, dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Pferde dennoch artgerecht gehalten werden.

Wofür sind Warlander geeignet?

Die Warlander haben eine vielseitige Eignung und können als Reitpferde. Sie sind auch gute Pferde für den Fahrsport und das Ziehen von großen Kutschen.

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