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Springreiten in Klassen – das sind die unterschiedlichen Anforderungen

von Rebana Uhe
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Wenn man an Reitsport denkt, fällt einem oft das Springreiten als Erstes ein. Es ist eine der beliebtesten und meist verbreitetsten Disziplinen im Reitsport. Die Mischung aus Schnelligkeit, Präzision, Höhe und der Zusammenarbeit von Reiter und Pferd macht für die Sportler ebenso wie für die Zuschauer die Attraktivität der Sportart aus. Im Springreiten sind Klassen vertreten, die die unterschiedlichen Anforderungen und Schwierigkeitsgrade widerspiegeln. Welche das sind, erfährst Du hier.

 Welche Klassen gibt es beim Springreiten?

Man unterscheidet die Klassen E (Einsteiger), A (Anfänger), L (Leicht), M (Mittel) und S (Schwer). Innerhalb einiger Klassen gibt es weitere Abstufungen, die mit Sternen gekennzeichnet werden, zum Beispiel A*.

Springreiten in Klassen: Wie differenzieren sie sich?

E-Springen

  • 80 bis maximal 90cm Höhe 
  • Halle: mindestens 6 Sprünge, Außenplatz: mindestens 7 Sprünge 
  • Max. eine zweifache Kombination

A*-Springen

  • 90 bis maximal 100cm Höhe
  • Halle: mindestens 6 Sprünge, Außenplatz: mindestens 7 Sprünge
  • Max. zwei zweifache Kombinationen

A**-Springen

  • 100 bis maximal 110cm Höhe
  • Halle: mindestens 6 Sprünge, Außenplatz: mindestens 7 Sprünge
  • Max. zwei zweifache Kombinationen
  • Wassergraben: bis zu 2,50 m Weite

L-Springen

  • 110 bis maximal 120cm Höhe
  • Halle: mindestens 7 Sprünge, Außenplatz: mindestens 8 Sprünge
  • Kombinationen: Max. zwei zweifache und eine dreifache Kombination 
  • Wassergraben: bis zu 3,00 m Weite

M*-Springen

  • 120 bis maximal 130cm Höhe
  • Halle: mindestens 8 Sprünge, Außenplatz: mindestens 9 Sprünge 
  • Kombinationen: Max. zwei zweifache und eine dreifache Kombination 
  • Wassergraben: bis zu 3,50 m Weite

M**-Springen

  • 130 bis maximal 140cm Höhe
  • Halle: mindestens 9 Sprünge, Außenplatz: mindestens 10 Sprünge
  • Kombinationen: freie Auswahl 
  • Wassergraben: bis zu 4,00 m Weite
 

S*-Springen

  • 134 bis maximal 145cm Höhe
  • Halle: mindestens 9 Sprünge, Außenplatz: mindestens 10 Sprünge
  • Kombinationen: freie Auswahl 
  • Wassergraben: bis zu 4,10 m Weite

S**-Springen

  • 140 bis maximal 150cm Höhe
  • Halle: mindestens 9 Sprünge, Außenplatz: mindestens 10 Sprünge
  • Kombinationen: freie Auswahl 
  • Wassergraben: bis zu 4,30 m Weite

S***-Springen

  • 145 bis maximal 155cm Höhe
  • Halle: mindestens 10 Sprünge, Außenplatz: mindestens 11 Sprünge
  • Kombinationen: freie Auswahl 
  • Wassergraben: bis zu 4,50 m Weite

S****-Springen

  • 150 bis maximal 160cm Höhe 
  • Halle: mindestens 10 Sprünge, Außenplatz: mindestens 11 Sprünge
  • Kombinationen: freie Auswahl 
  • Wassergraben: bis zu 4,50 m Weite

Wie hoch ist ein E-Springen?

Ein E-Springen darf zwischen 80 und 90cm hoch gebaut werden. 

Arten von Springprüfungen

Man unterscheidet vier Arten von Springprüfungen.  Das Zeitspringen ist die wohl häufigste Prüfung. Dabei geht es um die Geschwindigkeit, aber auch um Hindernisfehler. Sieger ist der Reiter, der die wenigsten Fehler hat. Bei Punktgleichheit entscheidet die schnellere Zeit oder ein Stechen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Eine weitere Art des Springreitens ist das Stilspringen. Dieses wird vor allem in den niedrigeren Klassen ausgeschrieben. Dabei wird der Sitz und die Einwirkung des Reiters, die Harmonie des Ritts, der Rhythmus und die Linienführung mit einer Wertnote beurteilt. Die Geschwindigkeit spielt kaum eine Rolle, es gibt nur einen sehr breiten Zeitraum, indem der Parcours bewältigt werden muss. Bei Hindernisfehlern gibt es einen Abzug in der Wertnote. 
Die Springpferdeprüfung ist für Jungpferde ausgelegt. Dabei wird der Fokus auf das Pferd gerichtet. Beurteilt wird die Grundqualität des Galopps, die Rittigkeit, der Fokus, die Mitarbeit, das Springvermögen und die Sprungqualität sowie die Leistungsperspektive. Beim Mächtigkeitsspringen und Barrierespringen geht es um die größte Höhe. Es gibt nur wenige, dafür aber sehr schwere Hindernisse. 

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Was ist wichtig beim Springen?

Beim Springreiten ist die Harmonie und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd sehr wichtig. Im Parcours kommt es auf einen guten Rhythmus, eine passende Linienführung und teilweise die Geschwindigkeit an.

Springreiten in Klassen – die verschiedenen Anforderungen

Die Anforderungen der verschiedenen Klassen steigen mit der Höhe der Klasse immer weiter an. Nicht nur werden die Hindernisse höher und breiter, sondern es gibt auch mehr Hindernisse und schwierige Kombinationen oder Linien. 
Von den für jede Klasse vorgegebenen Höhen kann der Parcoursbauer bis zu 5cm nach oben und unten abweichen. In der Weite sind Abweichungen um -10cm bis hin zu +20cm erlaubt. Vorgegeben ist, dass mindestens ein Viertel der Sprünge den vorgegebenen Maßen der jeweiligen Klasse entsprechen muss. Zudem muss in jedem Parcours mindestens ein Steilsprung und ein Oxer verbaut worden sein. Die Länge des Parcours muss ebenfalls einigen Richtwerten entsprechen. So darf der Parcours in Metern nicht länger sein als die Anzahl der Sprünge multipliziert mit 60. Das vorgeschriebene Tempo beträgt in der Halle 300m pro Minute, im Freien 350m pro Minute. Es kann in der Ausschreibung auch eine andere Regelung festgeschrieben werden. In Prüfungen der Klassen E bis L, in denen häufig auch Ponys starten, können die Richter die Kombinationen anpassen. Bis zu -40cm bei Kombinationen mit einem Galoppsprung dazwischen und -60cm bei Kombinationen mit zwei Galoppsprüngen sind möglich. 

Springreiten Klassen: Turniersprung

 Die Anforderungen an Pferd und Reiter steigen mit höheren Klassen immer weiter an.

 

 

Springreiten in Klassen – weitere häufige Fragen

Wie hoch kann das beste Springpferd springen? Der offizielle Weltrekord im Springen wurde am 5. Februar 1949 von Alberto Larraguibel Morales auf seinem Pferd Huaso aufgestellt und beträgt 2,47m.

Wie ist das Springreiten entstanden? Das Springreiten entstand vermutlich aus einem Wettkampf irischer Pferdehändler. Es wurde ursprünglich als Zurschaustellung der Qualität der Pferde vorgeführt. 

Wie hoch springen Springpferde? Im klassischen Turniersport geht die höchste Prüfung bis ca. 1,60m. Im Mächtigkeitsspringen werden teilweise Sprünge weit über 2m gesprungen. 

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