Home Pferdewissen Yoga mit Pferd: Drei Übungen für Dich!

Yoga mit Pferd: Drei Übungen für Dich!

von Michelle Breitenfeld
0 Kommentar

Yoga mit Pferd, auch als ‚Equine Yoga‘ bekannt, ist eine faszinierende Verbindung von zwei heilenden Praktiken – Yoga und die Anwesenheit von Pferden. Diese einzigartige Verschmelzung ermöglicht nicht nur eine tiefere Verbindung zwischen Mensch und Pferd, sondern bietet auch eine ganzheitliche Erfahrung für Körper und Geist. Was Du bei dem Sport beachten musst, erklären wir Dir in diesem Artikel!

Trendsportart Yoga mit Pferd

Pferd und Reiter sollten nicht nur am Boden, sondern auch im Sattel eine harmonische Einheit sein. Das ist nicht immer so einfach. Jeder Reiter hat, ebenso wie jedes Pferd, seine eigenen kleinen körperlichen Baustellen, die die Einfühlsamkeit, Beweglichkeit oder korrekte Hilfengebung erschweren. Auch, wenn vieles davon durch Unterricht direkt im Sattel gelöst werden kann, bieten sich manche Male Übungen am Boden an.

Ebenso wichtig wie ein positives Körpergefühl sind die mentale Ausgeglichenheit. Gerade im Reitsport ist diese besonders wichtig, da es sich um einen Teamsport mit einem anderen Lebewesen handelt, das seinen eigenen Willen hat. Wenn es im Training nicht nach Plan läuft oder Du Dich mit Alltagsstress im Hinterkopf in den Sattel setzt, können regelmäßige mentale Übungen dabei helfen, mit diesen Situationen korrekt umzugehen. Dadurch kannst Du vermeiden, Stress auf Dein Pferd zu projizieren – Pferde reagieren auf die Gefühle des Reiters besonders empfindlich. 

Yoga vereint körperliche und mentale Übungen miteinander und ist zudem besonders gelenkschonend und daher für viele Reiter geeignet. Das Gefühl für den eigenen Körper und die Wahrnehmung, was gut funktioniert und wo Du Dich selbst schwer tust, wird enorm geschult. Dadurch kannst Du das Training mit Deinem Pferd spezifisch anpassen. 

Außerdem lernst Du, wie Du Dich besser auf Dein Pferd einlassen, es spüren und wie Du Alltagsstress und andere Gedanken ausblenden kannst. 

Frau und Pferd im Sonnenuntergang auf eine Wiese.

Durch gezielte Yogaübungen kannst Du Dein Pferd besser spüren – Das kann die Bindung zwischen Pferd und Mensch stärken.

Yoga mit Pferd – 5 Vorteile

  • Mentale Stärke erlernen, die Dir im Sattel mehr Fokus auf Dein Pferd verleiht.
  • Ein besseres Körpergefühl, um Deine Baustellen und die Deines Pferdes besser nachspüren und ausgleichen zu können.
  • Intensiveres Eingehen auf Dein Pferd und seine Bedürfnisse oder Launen, damit ihr eine noch bessere Einheit werdet.
  • Yoga ist für eigentlich jeden Reiter geeignet. Alter, Körperbau oder andere Faktoren stellen kaum Einschränkungen dar.
  • Du fühlst Dich selbst fitter und wohler in Deiner Haut – Das nimmt auch Dein Pferd positiv wahr.

Drei Übungen für den Reiter

Für viele Yogaübungen brauchst Du nicht viel mehr als eine ruhige Umgebung und eine Yogamatte für den Fußboden. Die Übungen kannst Du also ganz einfach von zuhause aus (oder im Stall oder auf der Pferdeweide) machen. Viele Übungen im Yoga sind sogenannte Asanas. Das sind solche, in denen Du eine vorgegebene Position eine gewisse Zeit lang halten musst. Für die Körperspannung ist das enorm hilfreich.

Wir haben 3 grundlegende Übungen für Dich zusammengestellt, die Dir auch bei Deiner Reiterfitness helfen werden:

  • Seitlicher Ausfallschritt (Skandasana): Stelle Dich in eine breitbeinige Grätsche. Zuerst verlagerst Du Dein Gewicht nach rechts, dabei beugst du Dein rechtes Knie und kommst in eine halbe Hocke. Dein linkes Bein streckst Du nach außen, sodass nur Deine Ferse noch aufliegt. Das Gleiche wiederholst Du umgekehrt auf Deiner linken Seite. Während der Übung ist es wichtig, dass Du bewusst tief atmest und alle Bewegungen kontrolliert ausführst. Sobald Du Schmerzen spürst, stoppe die Übung. Diese Übung lockert die Hüfe und Beine und hilft Dir, einen mitschwingenden Sitz im Sattel zu erlangen.
Frau macht Yogaübung seitliche Hocke.

Skandasana: Diese Übung mobilisiert das Hüftgelenk und macht die Beine locker.

  • Schustersitz (Baddha Konasana): Setze Dich aufrecht mit Deinem Becken im rechten Winkel auf Deine Yogamatte. Deine Füße ziehst du langsam mit gebeugten, nach außen zeigenden Knien an Dein Becken heran. Deine Knie sollten möglichst nahe am Boden sein. Bewege Deine Füße so weit, bis sich Deine Fußsohlen berühren. Umfasse dann Deine Knöchel, richte Dich erneut auf und öffne aktiv Deinen Brustkorb, indem Du Deine Schulterblätter aufrichtest. Für eine verstärkte Wirkung kannst Du, wenn Du es schaffst, Deinen Kopf auf Deine Füße legen.Auch während dieser Übung solltest Du tief und ruhig durch den ganzen Körper atmen.
Frau macht Yogaübung: sitzend und gestreckt.

Baddha Konasana: Auch diese Übung lockert das Hüftgelenk und sorgt zudem für innere Gelassenheit.

  • Nach unten schauender Hund (Adho Mukha Svanasana): Gehe in den Liegestütz und drücke Deine Hände mit gespreizten Fingern auf die Matte. Dein Gesäß schiebst Du nach hinten-oben. Deine Fersen schiebst Du dagegen nach hinten-unten, ohne dass sie den Boden verlassen. Deine Schulterblätter sollten aufgerichtet sein, Dein Blick geht Richtung Füße. Sollte die Spannung in Deinen Beinen zu stark sein, kannst Du Deine Knie leicht beugen.Kontrolliere auch während dieser Übung Deine Atmung und verweile etwas in dieser Position. Diese Übung ist eine sehr gute Ganzkörper-Übung und hilft Dir, ein noch besseres Körpergefühl zu erlangen, was beim Reiten unerlässlich ist.
Übung des nach unten schauenden Hundes.

Adho Mukha Svanasana: Diese Übung stärkt den gesamten Körper und verbessert die Körperspannung.

Warum ist Yoga sinnvoll für Reiter?

Yoga für Reiter schult das Körpergefühl, aber auch die mentale Ausgeglichenheit.

Yoga für Dein Pferd

Auch Dein Pferd kann Yogaübungen machen. Allerdings braucht es dabei Deine Hilfestellung und Anweisung, um die gewünschte Position korrekt zu halten. Dabei können Leckerlies einen gute Hilfe sein. Um die passenden Übungen für Dein Pferd auszuwählen, solltest Du genau beobachten, was Deinem Pferd schwerer fällt, um es in diesem Bereich zu unterstützen. Das Aufwölben des Rückens oder Öffnen des Genicks durch einen tief gestreckten Hals sind gute Übungen für den Einstieg.

Am besten hältst Du für konkrete Übungen Rücksprache mit Deinem Tierarzt oder einem Pferdephysiotherapeuten. Da es etwas schwerer ist zu erkennen, ob einem Pferd die Übung durch ein körperliches Defizit schwerer fällt oder ob die Bewegung für Dein Pferd schmerzhaft ist. Damit keine Übung falsch ausgeführt wird, ist der Rat eines Profis zu Beginn wichtig. 

Welche Übungen kann ich mit meinem Pferd machen?

Es gibt zahlreiche Yogaübungen für Dein Pferd. Du kannst seinen Rücken aufwölben oder den Hals lang in die Tiefe oder zur Seite dehnen. Genaue Übungen und Tipps erhältst Du am besten beim Tierarzt oder Pferdephysiotherapeuten Deines Vertrauens.

Beliebte Pferde im ehorses Marktplatz

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.