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Hessisches Warmblut

von Frederieke Wenning
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Beim Hessischen Warmblut handelt es sich um eine sportliche und eher unbekannte Pferderasse, die in Deutschland in Hessen gezüchtet wird. Die Pferderasse stellt ein elegantes und zuverlässiges Sportpferd dar, wobei die Tiere seit dem Jahr 2009 nicht mehr unter einem separaten Zuchtbuch geführt werden und zur Zucht der Hannoveraner zählen. Alles über ein Hessisches Warmblut erfährst Du in diesem Artikel.

Wichtige Daten im Überblick zum Hessischen Warmblut

  • Ursprung: Deutschland, Hessen
  • Hauptzuchtgebiet: Deutschland, Hessen
  • Verbreitung: ganz Deutschland und Österreich
  • Typ: Warmblut
  • Stockmaß: 163 – 175 cm
  • Gewicht: 550 bis 650 kg
  • Erscheinungsbild: sportlich, elegant, schlank
  • Farben: Braune, Füchse, Rappen, Schimmel, Schecken
  • Haupteinsatzgebiet: Dressur, Springen, Freizeitpferd

Was ist ein Hessisches Warmblut?

Ein Hessisches Warmblut ist ein modernes Sportpferd aus Deutschland, welches seit dem Jahr 2009 nicht mehr als eigenständige Rasse gezüchtet wird und unter der Zucht der Hannoveraner weitergeführt wird.

Die Herkunft des Hessischen Warmblutes

Wie der Name bereits vermuten, lässt stammt das Hessische Warmblut aus Deutschland und wurde in Hessen auf dem Landgestüt Dillenburg gezüchtet. Die Zucht der Rasse ist eng mit diesem Gestüt verbunden und begann bereits im Jahr 1770. In dem Landesgestüt sollte zunächst eine neue Wirtschaftspferderasse gezüchtet werden, die ein kräftiges Erscheinungsbild hat und für die tägliche Arbeit auf einem Landsitz und dem Feld geeignet ist. Für diese Zucht wurden die kräftigen Ostfriesischen und Oldenburger Zuchthengste genutzt. Die Pferdezucht brachte schnell Erfolge. Doch durch die rasche Entwicklung in der Landwirtschaft und der Industrie wurde das Arbeitspferd bald nutzlos.

Die verbliebenen Tiere wurden für die Zucht weiter genutzt, jedoch stellte sich die Zuchtrichtung um. Ab dem Jahr 1962 war das Ziel, ein modernes Reitpferd zu züchten. Hierfür wurden Englische Vollblüter, Westfalen und vor allem Hannoveraner in die Zucht eingebracht. Sie machten die Nachkommen schlanker und gaben ihren ein edles Erscheinungsbild. Dennoch blieb der umgängliche und freundliche Charakter der Arbeitspferde erhalten und bereicherte die Rasse. Die Rasse bekam den Namen Hessisches Warmblut und wurde vor allem im Sport sehr erfolgreich eingesetzt.

Die Zucht näherte sich im Laufe der Zeit immer mehr den Hannoveranern an und so wurde im Jahr 2005 offiziell der Verband der Hessischer Pferdezüchter mit dem Hannoveraner Verband zusammen. Dabei wurde die Zucht noch ein paar Jahre mit einem separaten Zuchtbuch weitergeführt. Ab dem Jahr 2009 gab es nur noch ein Zuchtbuch und die Pferdezucht wurde komplett in die Zucht der Hannoveraner integriert. Dennoch finden sich Vertreter der Rasse, da es einzelne Liebhaber gibt, die versuchen weiterhin reine Verpaarungen zu bekommen.

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Beschreibung des Aussehens (Exterieurs) der Hessischen Warmblüter

Das Hessische Warmblut hat ein sportliches und elegantes Erscheinungsbild, das stark von den Einflüssen des Englischen Vollblutes geprägt ist. Das Stockmaß der modernen Sportpferde beträgt im Durchschnitt 165 bis 175 cm. Das Gewicht liegt im Durchschnitt bei 550 bis 650 kg. Die Hengste sind allgemein größer und kräftiger gebaut als die Stuten. Der gesamte Körperbau des Hessischen Warmblutes ist auf Leistung und Kraft ausgelegt, es handelt sich bei der Rasse um ein hochbeiniges und sehr wendiges Pferd.

Die Gelenke sollten muskulös und trocken sein, der Kopf ist gerade und eher lang. Ebenso der ist der Hals lang und schwungvoll gebogen. Der Hals endet in einem ausgeprägten Widerrist, der wiederum in den mittellangen Rücken übergeht. Der Rücken kann ohne Mühe einen erwachsenen Menschen mit rund 80 kg tragen, er sollte leicht geschwungen sein, jedoch nicht durchhängend. Die Kuppe fällt sanft ab und sollte gut bemuskelt sein. Das Fundament des Hessischen Warmblutes sollte stabil sein mit ausgeprägten Gelenken und ovalen Hufen. Als Fellfarben sind im Standard die Farben Braune, Füchse, Rappen, Schimmel und Schecken erlaubt.

Wie groß wird ein Hessisches Warmblut?

Das Hessische Warmblut ist ein Großpferd und hat ein Stockmaß von 163–175 cm bei einem Gewicht von 550 bis 650 kg.

Hessisches Warmblut im Video

Beschreibung des Charakters (Interieurs) der Hessischen Warmblüter

Dem Hessischen Warmblut werden die Charaktereigenschaften Intelligenz, Sensibilität und Gutmütigkeit zugeschrieben. Darüber hinaus besitzt es ein ruhiges, ausgeglichenes Temperament, wodurch es auch für Anfänger gut zu händeln ist. Die Pferde sind lernfähig und haben eine hohe Leistungsbereitschaft. Dadurch eignen sich die Hessischen Warmblut Pferde sehr gut als Turnierpferde. Doch auch als Freizeitpferde können die Tiere ein glückliches Leben führen.

Wie alt wird ein Hessisches Warmblut?

Die Lebenserwartung hängt natürlich immer von der Gesundheit des Tieres und seiner Haltung ab, doch im Durchschnitt kann das Hessische Warmblut zwischen 25 und 30 Jahre alt werden.

Besondere Merkmale des Hessischen Warmbluts

Ein besonderes Merkmal des Hessischen Warmblutes ist es, dass die Rasse seit dem Jahr 2009 nicht mehr als eigenständige Rasse gezüchtet wird und nur vereinzelte Halter sich bemühen, passende Zuchttiere zu finden und neue Pferde der Rasse zu züchten. Die Hauptzucht wurde in die Zucht der Hannoveraner übertragen, die Tiere werden auch über das Zuchtbuch der Hannoveraner geführt. Obwohl die Rasse nicht mehr aktiv gezüchtet wird, wurde über die Tiere ausführlich berichtet, da viele Pferde im Sport gelaufen sind. Die Pferde gelten als sehr gesund und robust und haben keine bekannten Erbkrankheiten, jedoch sollte man darauf achten, dass der Reiter ein Gewicht von rund 80 kg nicht überschreitet. Dies könnte sonst für den Rücken schädlich sein.

Bekannte Pferde der Rasse

Da es sich bei den Hessischen Warmblut um eine sportliche Pferderasse handelt, ist es nicht verwunderlich, dass es vor allem im Sport bekannte Vertreter der Rasse gibt. Herausragend dabei war in erster Linie die Stute Halla. Diese wurde während ihrer aktiven Zeit sogar als Wunderstute bezeichnet und war lange Zeit eines der berühmtesten Springpferde auf der Welt. Geritten wurde sie von Hans Günter Winkler und konnte mit ihrem Reiter mehrere Goldmedaillen gewinnen.

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