Schwefel ist für jeden Organismus ein wichtiger Stoff. Da Pferde reinen Schwefel schlecht verwerten können, wird MSM als natürlicher Schwefellieferant empfohlen. Die Substanz hat viele Vorteile und ist an verschiedensten lebenswichtigen Prozessen im Pferdekörper maßgeblich beteiligt. Kurz gesagt sorgt MSM beim Pferd für starke Sehnen, Bänder und Knorpel, flüssige Bewegungen, ein gutes Haar- und Hufwachstum und ein kräftiges Immunsystem.
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MSM für das Pferd: Was ist es und wofür wird es eingesetzt?
Unter der Abkürzung MSM versteht man die Substanz Methylsulfonylmethan – kurz: natürlicher, organischer Schwefel. Dieser soll bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege, bei Allergien, parasitären Erkrankungen und Problem mit dem Bewegungsapparat helfen.
MSM entsteht aus Dimethylsulfid in den Ozeanen. Produziert wird es durch Phytoplankton, also verschiedene Algen, die den Schwefel an die Meeresoberfläche abgeben. Auf diesem Weg gelangt der Stoff in die Atmosphäre, wo es zu MSM umgewandelt wird. Als Regen kommt es anschließend zurück auf die Erde und wird von Pflanzen aufgenommen. Für Pferde steht es beispielsweise in frischem Weidegras zur Verfügung. Der Schwefel kann schnell über den Dünndarm aufgenommen und verwertet werden.
Obwohl die Pferdeweide in der Regel die Hauptquelle für die Aufnahme von Schwefel darstellt, kann es unter Umständen zu einer Unterversorgung kommen. Artenreiche Wiesen mit verschiedenen Gras- und Kräuterarten und einer guten Pflege sowie biologischer Düngung decken oft die Grundversorgung gut ab. In der Realität findet man auf vielen Pferdeweiden aber Monokulturen, die mit Kunstdünger, Herbi- und Pestiziden behandelt werden. Dadurch wird das natürliche Gleichgewicht zerstört. In den Gräsern ist nicht mehr genügend MSM vorhanden, um den Grundbedarf zu decken. Dasselbe gilt für Pferde, die in Boxen oder auf Paddocks ohne frisches Gras gehalten werden. Auch im Winter ist eine natürliche Aufnahme von Schwefel eingeschränkt.
Dabei ist Schwefel einer der wichtigsten Mineralstoffe. Im Pferdekörper tritt er hauptsächlich in Verbindung mit Eiweißen auf, zum Beispiel im Keratin in den Hufen oder als das Hormon Insulin in der Futterverwertung. Auch in den Bindegeweben der Haut, in Sehnen, Knorpeln und Gelenken ist Schwefel ein wichtiger Bestandteil.
Was bewirkt MSM beim Pferd?
MSM ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt und kann bei verschiedensten Problemen unterstützend wirken.
Wirkung von MSM beim Pferd
Organischer Schwefel ist Bestandteil von über 150 Bausteinen im Körper. Unter anderem ist er in lebensnotwendigen Enzymen und Hormonen enthalten. Auch in Aminosäuren kommt Schwefel vor. Damit hat er eine große Bedeutung für beinahe alle Körperteile. Insbesondere für die Stabilität und Festigkeit von Hufen, Bändern, Knochen, Knorpeln und Bindegeweben ist Schwefel essenziell. Auch bei der Entgiftung der Leber von Schwermetallen und dem Abtransport von Schlacken aus den Zellen spielt Schwefel eine wichtige Rolle. Schwefel unterstützt bei der Fettverdauung und verhindert so durch die Synthese von Cholin eine Fettleber.
Zudem wird die Durchlässigkeit der Zellmembran durch MSM verbessert, wodurch die Zellen andere Nährstoffe wie Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine besser aufnehmen können. Organischer Schwefel verstärkt durch den Transport sekundärer Pflanzenwirkstoffe deren Wirkung. Dies wird als Carrier-Effekt bezeichnet.
Bei der Energieproduktion ist MSM an der Umwandlung von Blutzucker in Energie beteiligt. Auch die Bildung von Antikörpern zur Stärkung des Immunsystems funktioniert nicht ohne Schwefel. Insgesamt ist MSM also ein echter Alleskönner.
Purer Schwefel kann von Pferden nicht verwertet werden, maximal 10 % kommen im Pferd an. Aus diesem Grund ist MSM ein guter Lieferant, der leicht aufgenommen werden kann. Aufgrund seiner mikromolekularen Struktur ist es besonders dünndarmverdaulich.
Wie lange dauert es, bis MSM beim Pferd wirkt?
MSM wirkt relativ schnell. Bereits nach etwa einer Woche kann man positive Effekte feststellen. Eine dauerhafte Gabe ist möglich.
Fütterungsvarianten von MSM beim Pferd
MSM wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Von Tabletten, Kapseln, Pulver und Pellets gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hier sollte darauf eingegangen werden, was dem Pferd am angenehmsten ist.
MSM kann man unter das Futter mischen, beispielsweise in Heucobs, Mash oder ähnliches. Auch eine Gabe mit einem Apfel oder einer Karotte ist möglich. Es ist darauf zu achten, dass das Pferd auch wirklich die entsprechende Dosis frisst.
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Dosierung von MSM
Bei der Dosierung sollte immer auf die Angaben des Herstellers geachtet werden. In der Regel sind kleine Mengen MSM (0,3 bis 0,5 Gramm pro 100kg Lebendgewicht) ausreichend, um den täglichen Bedarf abzudecken.
Bei Vorerkrankungen wie Arthrose, Parasiten, Entgiftungsstörungen usw. wird eine höhere Dosierung von 1 bis 1,5 Gramm pro 100kg Lebendgewicht empfohlen. MSM verteilt sich im Körper sehr schnell und gleichmäßig. Zu hohe Dosierungen bauen sich schnell ab, weshalb man davon ausgeht, dass eine Überdosierung keine gesundheitlichen Probleme nach sich zieht. Bei einer starken Überdosierung über eine längere Zeit kann es jedoch zu einer verminderten Aufnahme von Kupfer, Selen und Molybdän kommen. Dies äußert sich unter anderem durch brüchige Hufe und stumpfes Fell
Wie lange sollte man MSM beim Pferd füttern?
Für eine optimale Wirkung wird eine Fütterungsdauer von mindestens drei bis sechs Monaten empfohlen.
Nebenwirkungen von MSM auf das Pferd
Es können Nebenwirkungen wie Blähungen oder Durchfall auftreten. Bei Problemen sollte die Tagesmenge reduziert oder auf mehrere kleine Portionen pro Tag verteilt werden. Allergien oder Vergiftungen sind nicht bekannt. Für trächtige Stuten wird eine Fütterung aber dennoch nicht empfohlen.
Welche Nebenwirkungen hat MSM beim Pferd?
MSM kann zu Blähungen und Durchfall führen.
Tipps zur Fütterung
Wenn man nicht auf MSM zurückgreifen will, kann man auch andere Quellen organischen Schwefels ausprobieren. Dieser kommt unter anderem in Knoblauch, Bärlauch, Zwiebeln sowie Meerrettich und Senfsamen vor. In kleinen Mengen können diese Schwefelquellen in Absprache mit dem Tierarzt gefüttert werden. Es treten aber häufiger Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen auf, als bei MSM.
MSM kann unter anderem bei folgenden Beschwerden genutzt werden: – Entzündungen und Verletzungen – Gelenkprobleme – Allergien – Pilzinfektionen, Hautprobleme – Anfälligkeit für Stress und innere Unruhe – Verdauungsprobleme und Verstopfungen – Probleme bei der Entgiftung, Vergiftungserscheinungen – Brüchige, instabile Hufe – Probleme mit dem Fellwechsel – Schwaches Immunsystem Wichtig zu beachten ist, dass MSM keine Wunderwaffe ist. Bei akuten Problemen ist immer ein Tierarzt hinzuzuziehen. Generell ergibt es Sinn vor der Fütterung von Zusatzfuttermitteln mit dem Tierarzt Rücksprache zu halten, um die Sinnhaftigkeit für das Pferd sowie die Dosierung abzustimmen. Der Tierarzt kann dann auch auf Wechselwirkungen mit anderen Futtermitteln oder Medikamenten hinweisen.Empfohlene Beiträge
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