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Pleasure Reiten

von ehorses
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Pleasure Reiten – Ursprung und Begriff

Die Western Pleasure ist eine sehr beliebte Disziplin aus dem Westernreiten. Sie hat ihren Ursprung, genau wie das traditionelle Westernreiten, in Amerika. Ziel der Disziplin ist es, den Anschein erwecken zu lassen,  dass es ein Vergnügen (engl. Pleasure) ist, das Pferd zu reiten. Bei Prüfungen wird nicht der/die Reiter:in beurteilt, sondern das Pferd. Beurteilungskriterien beim Pleasure Reiten sind unter anderem das Verhalten des Pferdes und wie es sich für eine langsame aber ordentliche Ganggeschwindigkeit eignet. Wichtig ist also, dass das Pferd Gehorsamkeit sowie Bequemlichkeit ausstrahlt. Um dies zu ermöglichen, sollte möglichst keine Hilfengebung für die Zuschauer:innen sichtbar sein und das Pferd sollte eigenwillig allen Gangartwechseln folgen.

Kleidung und Ausrüstung beim Western Pleasure

In der Western Pleasure geht es neben der Gang- und Bewegungsqualität des Pferdes auch um das Gesamtbild. Daher sind Western Pleasure Reiter:innen immer sehr bewusst gekleidet, tragen viel Silber an Zaumzeug und Sattel. Die weiblichen Western Pleasure Reiterinnen tragen häufig aufwändig verzierte und mit Glitzer versetze Showkleidung, zu welcher unter anderem die Slinkys, sogenannte Showblusen, zählen. Oft findet man solche Slinkys mit viel Glitzer, welches sich oft auch im restlichen Outfit von Pferd und Reiter wiederfindet.

Die Zügel der Pleasurereiter:innen sind lang mit genug Slack (das bezeichnet einen durchhängenden Zügel).  Als Kopfstück wird wird häufig die Hackamore verwendet. Sie besteht aus einer flexiblen, geflochtenen Rohhaut oder aus Leder. Der Sattel für die Western Pleasure ist eine Art Reiningsattel. In ihm sitzen die Reiter:innen senkrechter und optimal im Schwerpunkt, sodass eine feinere Kommunikation zwischen Pferd und Reiter:in ermöglicht werden kann.

Pleasure Reiten PrüfungenWestern Pleasure

Ein großer Unterschied zu den restlichen Western Disziplinen ist, dass mehrere Starter:innen gleichzeitig in der Halle sind und alle die Prüfung ablegen. Die Reiter:innen reiten auf dem sogenannten Rail, zu deutsch Hufschlag. Die Richter:innen stehen in dem Fall in der Mitte der Reitbahn. Die Reiter:innen stellen hier die Grundgangarten ihrer Pferde vor, richten sich hierbei jedoch immer nach den Anweisungen der Richter:innen. Demnach gibt es für die Western Pleasure keine vorgeschriebene Pattern, also eine feste Reihenfolge von bestimmten Manövern.

Der/Die Richter:in kann alle Pleasure typischen Grundgangarten verlangen und je nach Regelwerk auch die extended, also die verstärkte Version einer Grundgangart. Ein weiterer Bestandteil der Pleasure Prüfung sind ein Reverse und ein Back up. Reverse sind Richtungswechsel, die in Form einer Kehrt Volte ausgeführt werden. Ein Back up wiederum ist das Rückwärtsrichten, welches entweder auf dem Rail (Hufschlag) oder auf dem Line up abgefragt werden kann. Als Line Up bezeichnet man das nebeneinander Aufreihen der Teilnehmer in der Länge der Bahn.

Western Pleasure in Deutschland

In Deutschland werden diese Veranstaltungen meistens von der Rasseoffenen EWU, der Ersten Western Union Deutschlands, oder den jeweiligen Rasseverbänden der Western Rassen ausgetragen. Dazu gehört in Deutschland vor allem die American Quarter Horse Association, kurz AQHA; die American Paint Horse Association, kurz APHA und dem Appaloosa Horse Club, kurz ApHC. Diverse Araber Verbände, wie zum Beispiel der Asyl Club veranstalten diese Turniere ebenfalls. So aber auch begrenzt andere Rassen, welche sich vom Exterieur her für diese Disziplin eignen. Die Spitzensportveranstaltungen finden jedoch im Rahmen der Westernrassen Verbände und der EWU statt.

Typische Pferderassen

Wie so oft in Westerndisziplinen wird auch beim Pleasure das Quarter Horse bevorzugt. Zudem eignet sich ein Appaloosa oder das Paint Horse für diese Disziplin. Für Rassen wie dem Missouri Foxtrotter oder dem Tennessee Walker werden gesonderte Prüfungen gehalten, aufgrund ihrer speziellen Gänge. Wichtig ist vor allem, dass die Pferde nervenstark und extrem rittig sind. Außerdem sollten die Pferde sehr ruhig sein und Gelassenheit ausstrahlen. Im Pleasure kommt es darauf an, dass das Pferd Freude an der Arbeit zeigt.

Die Gangarten der Pleasure Pferde

Das Pleasure Pferd muss bei seinen Grundgangarten einen gelösten und zufriedenen Eindruck machen. Es muss gleichmäßig, fließend und taktrein laufen. Außerdem sollte es eine aktive Hinterhand haben und eine leichte Bergauf-Bewegung aus der Vorderhand zeigen. Das Vorderbein soll sich dabei flach und weich aus der Schulter heraus bewegen. Zuviel Knieaktion, wie zum Beispiel bei der Dressur, ist hier nicht erwünscht, so dass das Karpalgelenk nur leicht angewinkelt wird.

Die Grundgangarten der Pferde werden Walk (Schritt), Jog (ein langsamer Trab) und der Lope (ein langsamer Galopp) genannt. Sobald ein Pleasure Pferd einen Lope „with an increasing forward motion“ zeigen soll, sieht man einen verhaltenen Galopp der trotzdem ausreichend Vorwärtsbewegung aufzeigt. Ein extended Jog oder extended Lope bezeichnet eine Verstärkung der Tempi in der jeweiligen Gangart. Den Kopf trägt das Pferd seinem Exterieur entsprechend angemessen tief. Jedoch sollen die Ohrenspitzen nicht unbedingt tiefer als der Widerrist sein. Am Ende der Prüfung wird das Rückwärtsrichten verlangt, bei dem das Pferd mit minimalen Hilfengebungen flüssig und gerade rückwärts treten muss.

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