Home Pferdesport Trächtigkeit beim Pferd – Wie lange ist eine Stute tragend?

Trächtigkeit beim Pferd – Wie lange ist eine Stute tragend?

von Pia Mross
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Die Geburt eines Fohlens ist immer wie ein kleines Wunder der Natur. Damit das Fohlen gesund auf die Welt kommt, sollten bei der Trächtigkeit beim Pferd einige Punkte beachtet werden. Besonders die Zusammensetzung des Futters muss während der Trächtigkeit des Pferdes beachtet werden. Außerdem sollte die Zeit der Trächtigkeit des Pferdes dazu genutzt werden, die Stute gut auf die Geburt und das erste Lebensjahr des Fohlens vorzubereiten.

Ablauf der Trächtigkeit beim Pferd – Wie lange ist eine Stute tragend?

Die Trächtigkeit des Pferdes verläuft in mehreren Phasen. Die durchschnittliche Dauer der Trächtigkeit eines Pferdes liegt bei 335 Tagen. Bei einer Übertragung ist es auch möglich, dass die Trächtigkeit bis zu 400 Tage dauert.

Die erste Phase der Trächtigkeit beim Pferd

Die in den Eierstöcken der Stute gebildeten Eizellen sind acht Stunden, in einigen Fällen sogar zwölf Stunden fähig zur Befruchtung. In dieser Zeit sollte eine Besamung oder ein Kontakt mit einem Hengst stattfinden.

Ist ein Spermium des Hengstes in das Ei eingedrungen und hat es befruchtet, wandert die Eizelle in die Gebärmutter und nistet sich dort in der Schleimhaut ein. Innerhalb von sechs Tagen wird eine feste Verbindung zwischen der Eizelle und der Gebärmutter gebildet. Da die Embryonen in den ersten 30 Tagen abgestoßen werden können, sollte nach zwei bis drei Monaten eine zweite Ultraschalluntersuchung zur Bestätigung der Trächtigkeit durchgeführt werden. Ab dem dritten bis vierten Monat füllt die Plazenta die gesamte Wand der Gebärmutter aus. Sie ist mit dem Fohlen über die Nabelschnur verbunden.

Wie lange ist ein Pferd trächtig?

Die Trächtigkeit des Pferdes dauert durchschnittlich 355 Tage. Eine Übertragung des Fohlens bis zum 400. Tag ist möglich.

Die mittlere Phase

Der Embryo entwickelt sich immer weiter.  Schon nach kurzer Zeit ist die Gestalt des Fohlens zu erkennen. Die Gebärmutter wird immer größer, um dem Fohlen ausreichend Platz zu bieten. Sie senkt sich in den Bauchraum ab. Die Stute benötigt in diesem Zeitraum mehr Mineralstoffe und Spurenelemente, da sich das Skelett des Fohlens bildet.

Der Fötus liegt in Rückenlage im Bauch der Mutterstute. Ab dem siebenten Monat sind die Bewegungen des Fohlens deutlich durch Vorwölbungen an der Bauchwand zu erkennen.

Trächtigkeit beim Pferd: Stute steht auf einer Wiese und ist am grasen

Das stärkste Wachstum des Embryos findet in den ersten sechs Monaten statt.

Das letzte Drittel der Trächtigkeit beim Pferd

Der Fötus wird immer größer. Kurz vor der Geburt dreht sich das Fohlen um seine Längsachse. Die Vorderbeine liegen jetzt bereits im Geburtskanal. Der Kopf ist zwischen den Beinen gelagert.

Die Plazenta der Stute ist fest mit der Gebärmutter verbunden

Zwischen den Gefäßen des Embryos und der Stute besteht die Plazenta aus sechs Schichten. Die Plazenta dringt nicht invasiv in das Gewebe der Gebärmutter ein. Daher tritt bei der Ablösung des Mutterkuchens während der Geburt keine stärkere Blutung auf.

Wann wächst das Euter einer tragenden Stute?

Einige Tage vor der Geburt beginnt das Euter anzuschwellen. Bis zu vier Tage vor dem Geburtsvorgang sondern die Zitzen bereits eine Vormilch ab. Der Vorgang wird auch als Aufeutern bezeichnet. Die Milch schießt wenige Stunden vor der Geburt in das Euter ein.

Warum Zwillingsgeburten selten sind

Die Stute kann nur eine Plazenta ausbilden, da diese die Gebärmutter vollständig ausfüllt. Zwillinge müssten sich daher eine Gebärmutter teilen. Entwickeln sich zu Beginn der Trächtigkeit des Pferdes zwei Eier in der Gebärmutter der Stute, wird meistens einer der Embryonen bis zum elften Tag der Trächtigkeit resorbiert. Es entwickelt sich nur ein Ei weiter. Ein Fohlen wird geboren. 

Kommt es zu einer Weiterentwicklung beider befruchteten Eier, müssen sich die Föten eine Gebärmutter teilen. Meistens tritt dann später ein Abortus auf, oder die Fohlen sind bei der Geburt lebensschwach.

Probleme bei der Trächtigkeit bei Pferden

Störungen der Trächtigkeit können in jedem Monat auftreten. Am häufigsten findet eine Resorption der Frucht, ein früher embryonaler Fruchttod, statt. Ausgelöst werden kann dieses Problem durch eine Gelbkörperschwäche der Stute, Missbildungen, Stress und starke Belastungen des Pferdes in den ersten Tagen nach der Befruchtung.

Ein Abortus liegt vor, wenn der Fötus vor dem Entwicklungsende geboren wird und nicht lebensfähig ist. Verursacht wird ein Abortus durch Infektionen mit Viren und Bakterien, eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut, Mangelernährung, Verschlingungen der Nabelschnur und genetische Defekte bei dem Fohlen. Auch eine übersehene Zwillingsträchtigkeit kann einen Abortus auslösen.

Wie erkennt man, ob ein Pferd trächtig ist?

Die Trächtigkeit eines Pferdes kann mit einer Ultraschalluntersuchung, rektalen Untersuchung oder Blutproben und Harnproben bestätigt werden. Äußerlich ist die Trächtigkeit erst ab der Senkungsphase im letzten Drittel der Schwangerschaft erkennbar.

Vorbereitungen auf die Geburt des Fohlens

Ist die Trächtigkeit beim Pferd normal verlaufen, sollte die tragende Stute drei Wochen vor der Geburt in eine Abfohlbox gebracht werden, damit sie sich an die neue Box gewöhnen kann. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Stute damit, Antikörper zu bilden, die nach der Geburt mit der Kolostralmilch an das Fohlen weitergegeben werden. Die Antikörper schützen das Fohlen vor Infektionen, bis es ein eigenes belastungsfähiges Immunsystem ausgebildet hat.

Trächtigkeit beim Pferd: Hochträchtige Stute, mit langer Mähne, steht auf einer Wiese

Eine Ödemisierung der Unterseite des Bauches und des Euters ist das erste Anzeichen für eine kurz bevorstehende Geburt.

Trächtigkeit beim Pferd erkennen

Äußerlich ist die Trächtigkeit beim Pferd erst zu erkennen, wenn sich die Gebärmutter in den Bauchraum absenkt und das Fohlen stark an Größe zunimmt. Ab dem siebten Monat sind die Bewegungen des Fohlens an der Bauchseite deutlich zu erkennen. Eine Ödemisierung der Unterseite des Bauches und des Euters ist das erste Anzeichen für eine kurz bevorstehende Geburt. Tritt die Ödemisierung nur auf einer Seite auf, könnte auch eine Infektion vorliegen. In diesem Fall sollte die tragende Stute von einem Tierarzt untersucht werden.

Anzeichen für die bevorstehende Geburt

Die Vulva der Stute ist geschwollen, die Schamlippenspalte ist deutlich breiter. 24 Stunden vor der Geburt des Fohlens sinken die Beckenbänder ein. Am Euter bilden sich Harztropfen. Kurz vor der Geburt fließen aus der Vulva kleine Schleimmengen. Die Milch schießt in das Euter ein.

Diagnosemöglichkeiten für die Trächtigkeit beim Pferd

  • Ultraschalluntersuchung: 15. bis 21. Tag, Wiederholung nach 60 bus 90 Tagen
  • Rektale Untersuchung: zwischen dem 18. und 40. Tag
  • Blutuntersuchung: Bestimmung von Progesteron zwischen dem 18. und 21. Tag
  • Blutuntersuchung: Bestimmung von PSMG zwischen dem 40. und 100. Tag
  • Harnuntersuchung: Östrogen ist ab dem 120. Tag der Trächtigkeit des Pferdes nachweisbar

Wie erkennt man, wann die Stute fohlt?

Kurz vor der Geburt bilden sich am Unterbauch der Stute Ödeme. Die Beckenbänder sinken ein, die Muskeln des Bauches ziehen sich zusammen. Die Vulva schwillt an. Am Euter sind Harztropfen zu erkennen. Beginnt der Geburtsvorgang, wird die Stute unruhig und läuft auf und ab. Der Schweif wird angehoben und die Stute setzt immer wieder kleine Mengen an Kot ab.

Das richtige Futter für eine tragende Stute

Während der Trächtigkeit sind die Haltung und Fütterung der Stute besonders wichtig, damit das Fohlen gesund und stark geboren werden kann. Bereits vor der Besamung sollten der Gesundheitszustand der Stute und ihr Gewicht überprüft werden, um Probleme während der Trächtigkeit zu vermeiden. Ist alles in Ordnung, kann bis zum siebenten Monat der Trächtigkeit des Pferdes das normale, gewohnte Futter gefüttert werden.

Viele Pferde auf einem umzäunten Sandplatz.

Ist die Integration in eine neue Pferdegruppe notwendig, sollte die Gewöhnung an die Artgenossen schon vor der Besamung stattfinden.

Während des letzten Drittels der Trächtigkeit benötigt die Stute ein leicht verdauliches Futter, das alle erforderlichen Nährstoffe enthält. Ab dem achten Monat steigt der Energiebedarf stark an. Die Stute benötigt mehr Eiweiß, Kalzium, Phosphor, Zink, Selen, Kupfer und Vitamin A, um das ungeborene Fohlen entsprechend zu versorgen. Jetzt sollte ein Ergänzungsfutter, das speziell die Bedürfnisse von tragenden Stuten abdeckt, gefüttert werden.

Welches Futter vermieden werden sollte

In Heulage und Silage ist eine höhere Anzahl an Bakterien enthalten. Die Keime können die Trächtigkeit negativ beeinflussen. Gefrorenes Futter sollte generell vermieden werden. Bei dem Heu muss verstärkt auf einen Schimmelbefall geachtet werden. Schimmel bildet oft Toxine, die einen Abortus auslösen. Das Getreide darf nicht mit Mutterkorn verunreinigt sein. Die Toxine des Schimmels lösen ebenfalls einen Abortus aus. Futter mit einem hohen Jodgehalt beeinträchtigt die Entwicklung der Gelenke. Die Fohlen werden mit missgebildeten Gliedmaßen geboren.

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Wie lange dauert eine Fohlengeburt?

Die normale Geburt dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Es bestehen individuelle Unterschiede. Fühlt sich die Stute gestört, kann der Geburtsvorgang auch kurz unterbrochen werden.

Was man beachten sollte

Während der Trächtigkeit sollte die Stute möglichst keinem Stress durch die Haltung ausgesetzt werden. Ist die Integration in eine neue Pferdegruppe notwendig, sollte die Gewöhnung an die Artgenossen schon vor der Besamung stattfinden. Die Box sollte sauber und gut eingestreut sein. Die Abfohlbox muss groß genug sein, um Verletzungen der Stute oder des Fohlens zu vermeiden.

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Zuletzt aktualisiert am 1. Juli 2022 um 11:01 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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