Das belgische Warmblut ist noch eine relativ junge Sportpferderasse. Wie der Name es erahnen lässt, hat es seinen Ursprung in Belgien. Bis heute wird die belgische Warmblutrasse mit viel Engagement und Hingabe gezüchtet. Anlässlich der 18. BWFA am 5. August in Gent erzählen wir euch die Erfolgsgeschichte der belgische Pferderasse einmal genauer.
Vom Landbourijpaard zum belgischen Warmblut
Nach dem ersten Weltkrieg wurde beschlossen, die belgische Warmblutzucht mit einer neuen selbstständigen Rasse zu etablieren. Das ursprüngliche Stutbuch wurde aus der „Ländlichen Reiterei“, die 1937 vom Pfarrer André De Mey gegründete Kavallerie, entwickelt. Dies verdeutlicht die damalige Auffassung der belgischen Landwirte, dass sie eine Pferderasse benötigten, die auf ihre Ansprüche angepasst war. Das Vorhaben wurde jedoch zunächst vom Zweiten Weltkrieg unterbrochen, so dass schließlich erst 1955 das Zuchtbuch unter dem Namen „Fokvereninging van het Landbourijpaard“ (Nationale Zuchtvereinigung des Reitpferds) entstand.
Vor dieser Zeit war es üblich, dass auf Turnierteilnehmer auf Reitturnieren einfache Arbeitspferde ritten. Dies war in der Tatsache begründet, dass es bis 1954 in Belgien verboten war, Reitpferde zu züchten, die auch an Wochenenden geritten werden sollten. Nach der Aufhebung dieses Gesetzes war der Weg zur Zucht eines belgischen Sportpferdes jedoch frei und das Landbourijpaard wurde schließlich in das Belgische Warmbloed Paard umbenannt, das heute weltweit als BWP bekannt ist.
Die besten europäischen Blutlinien vereint
Die Begründer der BWP-Zucht waren frei in ihrer Wahl der Zuchtpferde. Denn es gab ja keine Tradition, auf die geachtet werden musste. So suchten sie über die Landesgrenzen hinweg nach den besten Genen verschiedener Pferderassen. Das Ziel klar vor Augen: Ein Sportpferd mit höchster Qualität zu züchten. Die ersten Pferde fanden sie in Gelderland, in der Normandie und in Hannover.
Besonders hervorzuheben sind hier die Hannoveraner Hengste Flügel und Lugano, die die Deuss Brüder erwarben. Ebenso wie der Holsteiner Hengst Codex, den Marc Van Dijck importierte. Aus dieser geschickten Mischung aus den besten europäischen Blutlinien im Zusammenspiel mit einem Bestand von 1.000 Zuchtstuten entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten das „Belgische Traumpferd“. Diesen Erfolg bestätigt nicht zuletzt die Tatsache, dass sich seit Gründung der World Breeding Federation for Sport Horses immer belgische Warmblüter in der Top-Rangliste befinden.
Das belgische Warmblut ist international erfolgreich
Viele erstklassige international erfolgreiche Pferde stammen aus der BWP-Zucht. Bei fast jeder internationalen Top-Sportveranstaltung findet man belgische Warmblüter auf den Starterlisten.
Auch wenn das belgische Warmblut-Zuchtbuch das kleinste unter den großen Zuchtbüchern ist, gehört es doch immer zu den Top 5 der Welt in den letzten Jahren. Belgische Warmblüter findet man auf Turnieren aller Reitdisziplinen und bei fast jeder internationalen Top-Sportveranstaltung auf den Starterlisten. Die BWP-Hengste sind in der internationalen Reiterszene bekannt für ihre außergewöhnliche Leistung. Gerade in Springprüfungen übertrumpfen die belgischen Warmblut-Hengste Hengste anderer Zuchtbücher.
Eine Übersicht der erfolgreichen Belgischen Warmblüter findet ihr hier.
Die Belgian Warmblood Foal Auction findet dieses Jahr am 5. August statt. Alle Infos und die gesamte Kollektion findet ihr auf den Internetseiten der BWFA. Hier geht’s zur gesamten Kollektion!
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