Uta Gräf ist eine deutsche, international erfolgreiche Dressurreiterin. Mit ihrem gekörten Holsteiner Le Noire ritt sie zu etlichen Erfolgen auf Grand-Prix-Ebene. Sie veröffentliche eine Reihe von Büchern, in denen sie ihre Konzepte rund um das Thema Dressursport vorstellt. In dem Buch „Feines Reiten auf motivierten Pferden“ beschreibt sie beispielsweise, zusammen mit Friederike Heidenhof, ihre Ansätze zum Thema Training von Dressurpferden, sowie das „Drumherum“, wie Haltung und Trainingsaufbau.
Biografie
Uta Gräf wurde am 16. Mai 1970 in Ludwigsburg geboren. Anders als bei vielen anderen international erfolgreichen Reiterinnen und Reitern, wuchs sie nicht in einer Reiterfamilie auf, sondern war die einzige, die vom Pferdevirus infiziert war. Mit sieben Jahren besuchte sie das erste Mal eine Reitschule und es dauerte nicht lange, bis sie mit 12 Jahren ihr erstes eigenes Pferd bekam.
Beruflicher Werdegang
Während ihrer Jugend ritt Uta Gräf viel und konnte mit 18 Jahren das erste Mal in einer S-Dressur starten. Nach dem Abitur, entschied sie sich jedoch erst einmal gegen eine berufliche Kariere im Pferdesport, da sie befürchtete dadurch den Spaß am Reiten verlieren zu können. Uta Gräf wollte lieber Sozialpädagogik studieren, dennoch musste sie etwas auf einen Studienplatz warten. In dieser Zeit widmete sie sich wieder vermehrt den Pferden. Und schließlich war die Enscheidung für eine Ausbildung zum Pferdewirt gefallen. Sie absolvierte diese im dem renommierten Dressurstall von Renate und Franz-Josef Dahmen im Reiter-Mekka Aachen. Die Prüfung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten schloss sie mit der Stensbeck-Auszeichnung ab. Zudem bekam sie aufgrund der herausragenden Leistungen ein Stipendium der Bundesvereinigung der Berufsreiter BBR. Für die kommende Zeit trainierte sie mit der niederländischen Olympiamedailengewinnerin Ellen Bontje und ihrem Trainer Conrad Schumacher. Darauf folgte der Meister, den sie erneut mit Stensbeck-Auszeichnung abschloss.

Uta Gräf mit Le Noir ©World Dressage Masters / Maximilian Schreiner, Uta Gräf – WDM München-Riem 2013, CC BY 2.0
Die eigene Anlage
Im Jahr 1999 zog Uta Gräf, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Stefan Schneider auf das Gut Rothenkircherhof in Kirchheimbolanden. Hier trainieren und bilden die beiden Pferde aus. Die etwas abgelegene Anlage ist voll auf die Bedürfnisse, der dort lebenden Pferde abgestimmt, Neben den Trainingsplätzen und Hallen, finden sich hier weitläufige Weiden, Laufställe und Paddockboxen. Es fällt auf, dass Uta Gräf, neben dem pferdegerechten Training sehr viel Wert auf artgerechte Pferdehaltung legt.
Des weiteren ist Uta Gräf Landestrainerin für die Dressurreiterinnen mit Handicap. Bei ihr trainiert unter anderem, die Paralympicssiegerin Britta Näpel und die Weltmeisterin Dr. Angelika Trabert.
Eigene Erfolge
Mit ihren Pferden Dandelion und Le Noir konnte sie schon einige Grand Pirx für sich entscheiden, wie 2011 den Grand Prix Spécial in Münster beim „Turnier der Sieger“ und 2014 beim K+K Cup. In den letzten Jahren konnte sie viele weitere Nachwuchspferde auf nationalen Niveau vorstellen und heimste diverse Platzierungen ein. Dazu gehören unter anderem Pferde wie Feeling Good oder Lawrence.
Im Allgemeinen tritt Gräf als eine Frohnatur im Dressursport auf, die nicht nur mit ihrer sympathischen Art, sondern auch mit ihren überaus zufriedenen Pferden auf sich aufmerksam macht.
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Headerbild: Oliver Abels (SBT), WPT2013-CDI4-Gräf Uta-Dandelion-1, CC BY-SA 3.0