Ingrid Klimke ist eine international sehr erfolgreiche, deutschen Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin. Sie ist zweifache Mannschaftsolympiasiegerin und trägt die Auszeichnung Reitmeister. Sie ist mit Andreas Busacker verheiratet und hat zwei Töchter.
Biographie
Ingrid Klimke wurde am 1. April 1968 als Tochter von Ruth und Dr. Reiner Klimke geboren. Zusammen mit ihren zwei Brüdern wuchs sie im westfälischen Münster auf. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte Klimke eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Nach Abschluss der Lehre beschloss sie Lehramt zu studieren und bestand das erste Staatsexamen. In der Phase des Referendariats gab es jedoch immer mehr Überschneidungen von Turniersport und Ausbildung, sodass Ingrid Klimke sich schließlich dazu entschied, sich beruflich dem Reitsport zu widmen.
Der Beginn der Reitsport Kariere
Bereits in frühen Kinderjahren saß Ingrid Klimke schon im Sattel. Ihr Vater, lange Zeit Deutschlands erfolgreichster Olympiateilnehmer, unterstützte und trainierte seine Tochter. Seit ihrer Jugend startete Ingrid Klimke in Dressur-, Spring– und Vielseitigkeitsprüfungen. Während eines Auslandsaufenthaltes in Kanada konnte sie als „working student“ bei Ian Millar viele Erfahrungen sammeln.
Internationale Erfolge
Im Jahr 1991 nahm Ingrid Klimke das erste Mal an einem internationalen Championat der Seniorenklasse teil. Mit ihrem Pferd Pinot gewann sie bei den Europameisterschaften der Ländlichen Reiter (Vielseitigkeit) sowohl in der Einzel,- als auch in der Mannschaftswertung die Bronze Medaille. Darauf folgten etliche Erfolge, sowohl in der Dressur als auch in der Vielseitigkeit. Seit dem Jahr 2000 war Klimke bei allen Olympischen Spielen Teil des deutschen Vielseitigkeitsteams.
Als ihr Vater Dr. Reiner Klimke im Jahr 1999 starb, ging Ingrid Klimke, trotz ihrer nicht optimalen Verfassung, schon kurze Zeit später bei der EM an den Start. Bei diesen Europameisterschaften hatte Klimke zwei Verweigerungen im Gelände und musste danach aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung und Komplikationen in der Hand für drei Monate stationär behandelt werden. Im Nachhinein sagt sie über diese Zeit, die ein Tief ihrer Karriere darstellte, dass es ein Fehler war, mit ihrer physischen und mentalen Konstitution in einer so schweren Prüfung zu starten.
2005 erzielte Ingrid Klimke ihren bis dahin größten Erfolg. Bei den Europameisterschaften in Blenheim konnte sie mit ihrem Pferd Sleep Late, die Einzel-Bronze Medaille erreiten. Zusammen mit der deutschen Equipe, wurde Ingrid Klimke im Jahr 2008 bei den Olympischen Spielen in Honkong Mannschaftolympiasiegerin. Allerding wollte der Hauptbesitzer des Pferdes, nach diesem Erfolg ihr Spitzenpferd FRH Butts Abraxxas verkaufen. Glücklicherweise erwarb Madeleine Winter-Schulze den Wallach und stellte ihn weiterhin Ingrid Klimke zur Verfügung. Bei den Europameisterschaften 2011 in Luhmühlen holte das Paar trotz Fehler im Springen Mannschafts-Gold. Auch im Jahr darauf bei den Olympischen Spielen in London konnten die beiden mit der Mannschaft die Goldmedaille gewinnen. Ebenso in den folgenden Jahren, in denen sie mit der Stute FRH Escada und Horesware Hale Bob an den Start ging.
Ausbildung von jungen Pferden
Neben der Vorstellung von Spitzenpferden auf internationalen Turnieren, investiert Ingrid Klimke auch einen großen Teil ihrer Zeit in das Training und die Ausbildung von Nachwuchspferden. In ihrem Stall stehen 10 hochkarätige Dressur-, Spring und Vielseitigkeitspferde. Außerdem hielt sie ihre Grundsätze über die Ausbildung und das tägliche Training von Pferden (z. B. Mithilfe von Cavaletti Übungen) in mehreren Büchern fest. Als Trainerin und Ausbilderin ist Ingrid Klimke international unterwegs und gibt diverse Lehrgänge und Seminare.
Auszeichnungen
Ingrid Klimke wurde als zweite Frau der Geschichte der Titel Reitmeister verliehen. Mit neun Auszeichnungen als „Sportlerin des Jahres“ hält sie außerdem den Rekord für diesen Preis der Stadt Münster. Im Jahr 2016 wurde sie mit dem „Silbernen Lorbeerblatt“, sowie mit dem „Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen“ und dem „Friedensreiterpreis“ ausgezeichnet. Von ihrer Heimatstadt Münster wurde Ingrid Klimke 2014 für den Einsatz zum Wohle der Stadt mit der „Silbernen Kiepe“ ausgezeichnet. Von dem DOKR wurde ihr der „Otto-Lörke-Preis“ in der Stuttgarter Schleyerhalle verliehen.
Medaillenspiegel von Ingrid Klimke
Olympische Spiele
- 2008 Gold Mannschaft mit Butts Abraxxas
- 2012 Gold Mannschaft mit Butts Abraxxas
- 2016 Silber Mannschaft mit Hale Bob OLD
Weltreiterspiele
- 2006 Gold Mannschaft mit Butts Abraxxas
- 2014 Gold Mannschaft mit FRH Escada
Europameisterschaften
- 2011 Gold Mannschaft mit FRH Butts Abraxxas
- 2013 Silber Einzel mit FRH Escada
- 2013 Gold Mannschaft mit FRH Escada
- 2015 Gold Mannschaft mit Hale Bob
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