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Arthrose beim Pferd – Ursache, Symptome & Therapiemöglichkeiten

von Michelle Holtmeyer
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Viele Pferde entwickeln – vor allem im zunehmenden  Alter – eine Arthrose. Jedoch gibt es noch weitere Ursachen, die zu der Gelenkerkrankung führen. Was eine Arthrose beim Pferd genau bedeutet, wie Du die Erkrankung erkennst und welche Behandlungsmethoden besonders effektiv sind, erfährst Du in diesem Artikel.

Arthrose beim Pferd – Was heißt das?

Die Arthrose beim Pferd ist eine der häufigsten Krankheiten, mit denen Du als Pferdehalter bei Deinem geliebten Reitpartner konfrontiert wirst. Viele Pferde leiden mit zunehmendem Alter unter Gelenkverschleiß, der nicht geheilt, sondern allenfalls therapiert und in seinem Fortschritt verlangsamt werden kann. Als degenerative Gelenkerkrankung schreitet die Arthrose zunächst langsam voran, zeigt nur wenig auffällige Symptome und äußert sich im Anfangsstadium lediglich durch eine Steifheit im Gang.

Diese nimmt jedoch in der Bewegung ab, wenn das Pferd wieder „in Tritt“ gekommen ist. Somit ist das „Einlaufen“ ein typisches Symptom für den Beginn der Gelenkerkrankung, das jedoch nicht immer als solches erkannt wird. Deutlichere Anzeichen für eine Arthrose beim Pferd sind hingegen vermehrtes Stolpern sowie Lahmheit, die vor allem bei nasskalten Wetterbedingungen auftritt. Da sich die Abnutzungen und Schäden an den Gelenken nicht mehr zurückbilden, werden die Schmerzen und Beschwerden im Laufe der Zeit zunehmend intensiver. 

Arthrose Pferd: Pferdebeine

Die Arthrose beim Pferd ist eine der häufigsten Krankheiten bei unseren Vierbeinern.

Wichtig ist, eine Arthrose beim Pferd rechtzeitig zu erkennen und dementsprechend zu behandeln. Eine geeignete Behandlung einschließlich richtiger Fütterung, Haltung und Hufbearbeitung ist dann umso entscheidender, um das Fortschreiten der Erkrankung einzudämmen. 

Eine Möglichkeit, den Vierbeiner bei einer Arthrose zu unterstützen, ist eine abgestimmte Fütterung, beispielsweise durch Ergänzungsfuttermittel. Unser Tipp in diesem Fall: Tierarzt24 DeltaFlex® Protect und Tierarzt24 DeltaFlex® Teufelskralle. Mehr über die beiden Produkte erfährst Du im Abschnitt „Fütterung von Arthrose Pferden“.

Wie macht sich Arthrose beim Pferd bemerkbar?

Erste Anzeichen sind Lahmheit, ein stumpfer und unfreier Gang sowie Bewegungsstörungen des Pferdes.

Arthrose-Arten bei Pferden

Podotrochlose, Spat und Co. – oftmals werden seitens des Tierarztes unterschiedliche Bezeichnungen für die Arthrose beim Pferd verwendet. Umso hilfreicher ist es für Dich, die verschiedenen Begriffe im Bereich der Erkrankungen des Bewegungsapparates zu kennen.

Häufig benutzt wird zum einen der Begriff Spat, der als Sammelbezeichnung für Erkrankungen am Sprunggelenk des Pferdes dient. Hierunter können sowohl akute Entzündungen als auch Gelenkverschleiß und chronische Schädigungen fallen. Davon zu unterscheiden ist die Hufrollenentzündung, auch Podotrochlose genannt, bei der degenerative, entzündliche Schädigungen an der Hufrolle auftreten, die insbesondere das Strahlbein in Mitleidenschaft ziehen.

Arthrose Pferd: Pferd über dem Sprng.

Eine Form der Arthrose ist Spat. Der Begriff dient als Sammelbezeichnung für Erkrankungen am Sprunggelenk des Pferdes.

Ist hingegen die Knochenhaut gereizt und es treten Knochenzubildungen auf, muss von einer Schale gesprochen werden. Bei dieser Erkrankung wird neues Knochengewebe produziert, sodass Knochenwucherungen (sogenannte Schalen) am Huf-, Fessel- oder Kronbein und dies vor allem an den Vorderbeinen zu beobachten sind. Hierbei reagiert der Knochen quasi auf den zunehmenden Gelenkverschleiß, indem er das Gelenk mit neuen Knochenspitzen „verstärkt“. Diese führen jedoch zu einer zunehmenden Steifheit des Gelenkes. Ungeachtet der jeweiligen Ausprägung der Arthrose beim Pferd ist der Vorgang des Gelenkverschleißes immer ähnlich. Das Gelenk verfügt im Inneren über Gelenkschmiere für die Beweglichkeit, an den Knochenenden über Knorpel und ist von einer Gelenkkapsel umschlossen. Bei einer Arthrose wird der Knorpel zunehmend weich und porös, wodurch ein zunehmender Knorpelschwund mit löchrigen Stellen und infolgedessen ein verstärkter Gelenkverschleiß auftreten. Ein solches Gelenk verliert an Beweglichkeit und ruft Entzündungen sowie Schmerzen hervor.

Arthrose Pferd: Pferdebein wird gedehnt.

Bei einer Arthrose wird der Knorpel zunehmend weich und porös, wodurch ein zunehmender Knorpelschwund mit löchrigen Stellen und infolgedessen ein verstärkter Gelenkverschleiß auftreten.

Symptome – So erkennst Du Arthrose

Auch wenn die Arthrose beim Pferd am Gelenkknorpel beginnt, zieht sie in ihrem Verlauf das gesamte „Organ Gelenk“ in Mitleidenschaft: Nicht nur der Gelenkknorpel wird durch die entzündlichen Veränderungen unwiderruflich zerstört – auch der darunterliegende Knochen, die Gelenkkapsel sowie Bänder, Sehnen und Muskeln sind dann davon betroffen.

Dies geht mit zunehmenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einher, die sich in eine chronische Lahmheit auswachsen und damit die Lebensqualität Deines Vierbeiners drastisch einschränken können. Umso wichtiger ist es, dass Du und der Tierarzt die Erkrankung in einem frühen Stadium erkennt. Denn eine frühzeitige und geeignete Therapie kann den Krankheitsverlauf aufhalten oder zumindest verzögern. Die Krux: Der Beginn der Erkrankung wird aufgrund des schleichenden Prozesses oftmals übersehen.

Du solltest daher – gerade bei betagteren Pferden – genau auf erste Anzeichen einer Arthrose achten. Dazu gehören:

  • Lahmheit
  • Stumpfer und unfreier Gang
  • Bewegungsstörungen
  • Das für Arthrose typische „Einlaufen“: Zu Beginn der Bewegung lahmt das Pferd stark, nach einer gewissen Bewegungsphase bessert sich die Lahmheit
  • Gallen an den Gelenken/schwammige Gelenke
  • heiße oder geschwollene Gelenke

Wenn Du eines dieser Anzeichen bei Deinem Pferd feststellst, solltest Du möglichst rasch einen Tierarzt hinzuziehen. Mit einer umfassenden Untersuchung des Bewegungsapparates kann er eine Arthrose eindeutig diagnostizieren. Hierzu gehört eine optische Begutachtung, gründliches Abtasten sowie eine eingehende Lahmheitsuntersuchung. Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall können dem Tierarzt bei der genauen Diagnosestellung einer Arthrose beim Pferd helfen.

Wie viel Bewegung braucht ein Arthrose Pferd?

Auch ein Arthrose Pferd braucht regelmäßige Bewegung. Allerdings sollte diese mit einer mindestens 20 minütigen Aufwärmphase starten.

Ursachen von Arthrose beim Pferd

Die Ursachen für Arthrose beim Pferd können vielfältig sein. Oftmals sind ältere Pferde von der Gelenkerkrankung betroffen, da durch die fortlaufende Belastung vom Bewegungsapparat abbauende Prozesse stattfinden. Die Gelenke der Vierbeiner verschleißen also. Nichtdestotrotz können auch jüngere Tiere an Arthrose leiden.

Ursachen für Arthrose bei Pferden können sein:

  • Entzündungen der Gelenke (beispielsweise eine Arthritis), die nicht ausreichend behandelt wurden
  • Knochenbrüche oder Bänderrisse, die zu Überlastungen oder zu einseitiger Belastung von Gelenken führt
  • Zu frühe oder zu starke Belastung von jungen Pferden
  • Zu frühe oder zu starke Belastung nach einer Verletzung
  • Angeborene Fehlstellungen
  • Zerrungen oder Quetschungen (zum Beispiel durch Tritte oder Stürze)
  • Übergewicht
Arthrose beim Pferd: Pferdebeine

Die Ursachen für Arthrose beim Pferd können vielfältig sein.

Diagnose durch den Tierarzt

Hast Du den Verdacht, dass Dein Pferd unter Arthrose leidet, solltest Du möglichst schnell den Tierarzt Deines Vertrauens kontaktieren. Der Tierarzt schaut sich den Vierbeiner dann in allen Gangarten an und kann so unter Umständen schon feststellen, welches Gelenk betroffen sein könnte. In diesem Zusammenhang tastet der Arzt auch die Gelenke ab und führt eine Beugeprobe durch. Besteht weiterhin der Verdacht von Arthrose, wird im nächsten Schritt eine Röntgenuntersuchung sowie – falls notwendig – eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt. Zudem können auch Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomografie (CTG) oder Szintigramm zum Einsatz kommen, wobei jedoch die Kosten deutlich höher sind.

Arthrose beim Pferd: Tierarzt untersucht bein

Bei einer Untersuchung schaut sich ein Tierarzt die Beine des Pferdes genau an.

Behandlung: Mein Pferd hat Arthrose – Was tun?

Grundsätzlich sind die Möglichkeiten einer Therapie von dem Gesundheitszustand Deines Pferdes und dem Fortschreiten des Gelenkverschleißes abhängig. Häufig werden dem erkrankten Pferd Medikamente verabreicht, die schmerzstillend und entzündungshemmend wirken, um die Symptome zu verringern und eine schmerzfreiere Bewegung zu ermöglichen. Häufig kommen folgende Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz:

  • Hyaluronsäure: Die Hyaluronsöure “ölt” das Gelenk und wirkt dem Knorpelschwund entgegen.
  • Kortikoide: Eine entzündungshemmende Wirkung sorgt dafür, dass der Knorpel langsamer abgebaut wird.
  • Eigenblut: Entzündungshemmer aus dem Blut des Pferdes aktivieren den Heilungsprozess.
  • Stammzellen: Diese wandeln sich in Zellen des Knorpelgewebes um und regenerieren es so.
  • Mesotherapie: Schmerzen werden durch Mikroinfektionen an der Körperoberfläche gelindert.

Ebenso haben sich physiotherapeutische Behandlungen sowie die Verabreichung von Teufelskralle als natürliches Arzneimittel bewährt.

Arthrose Pferd: Teufelskralle

Die Verabreichung von Teufelskralle als natürliches Arzneimittel hat sich bei Arthrose Pferden bewährt.

 

Was hilft bei Arthrose beim Pferd?

Leidet Dein Pferd unter Arthose, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Besprich das mit Deinem Tierarzt und entscheidet gemeinsam, welcher Weg der richtige für Dein Pferd ist.

Weitere Möglichkeiten, um Arthrose Pferde zu unterstützen

Einige Faktoren kannst Du als Pferdehalter selbst beeinflussen, insbesondere mit Blick auf die pferdegerechte Haltung sowie die Bewegung und Fütterung. Ideal sind hinsichtlich der Arthrose beim Pferd eine Offenstallhaltung, reichlich Bewegung ohne zu starke Belastung oder übermäßiges Training sowie eine korrekte Hufbearbeitung, um Fehlstellungen zu vermeiden. 

Konkrete Möglichkeiten zur Unterstützung sind:

  • Ausreichend Bewegung: Arthrose Pferde brauchen Bewegung, denn nur so wird die Produktion von Gelenkflüssigkeit angeregt. Daher sollten die erkrankten Vierbeiner im Idealfall uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten haben – eine Offenstallhaltung ist hier optimal.
  • Hufbeschlag: Besprich den Beschlag Deines Pferdes am besten mit dem Hufschmied Deines Vertrauens. Kennt dieser sich mit Arthrose aus, kann er Dich hinsichtlich eines Hufbeschlags beraten, der die erkrankten Pferde entlastet. 
  • Schutz vor Kälte und Nässe: Bei nasskaltem Wetter verschlimmern sich die Beschwerde bei erkrankten Pferden. Achte deshalb darauf, dass Dein Vierbeiner stets einen geschützten, trockenen und zugfreien Ort zur Verfügung stehen hat. In der kalten Jahreszeit decken viele Halter ihre vierbeinigen Lieblinge ein.
  • Homöopathie: Du kannst Dein Pferd auch mit homöopathischen Maßnahmen behandeln lassen. Lass Dich dazu von einem erfahrenen Homöopathen beraten, damit ihr gemeinsam das richtige Mittel für Dein Pferd findet.
  • Akkupunktur: Durch eine Akkupunktur können Heilungsprozesse beschleunigt werden, da die Durchblutung des Gewebes aktiviert wird.
Arthrose Pferd: Schmied beschlägt Pferd

Besprich den Beschlag Deines Pferdes am besten mit dem Hufschmied Deines Vertrauens.

Fütterung von Arthrose-Pferden

Arthrose bei Pferden kann sich mit einer abgestimmten Fütterung beeinflussen. So ist es besonders wichtig, dass dem Pferd hochwertige Öle wie beispielsweise Leinöl, Antioxidantien wie Vitamin C und E sowie ausreichend Spurenelemente wie Selen und Zink gegeben werden. Omega-3-Fettsäuren, die sich im Leinöl befinden, können zum Beispiel einen positiven Einfluss auf Gelenkentzündungen haben.

Zudem können Kräuter die Entzündung im Gelenk mildern – auf natürliche Weise. Kräuter – bzw. Pflanzen – , denen eine positive Wirkung hinsichtlich der Pferdegelenke nachgesagt wird, sind beispielsweise Weidenrinde, Ulmenspierkraut, Teufelskralle oder Ingwer. Diese lassen sich auch vorbeugend füttern.

Ergänzungsfuttermittel für Arthrose-Pferde

Bist Du auf der Suche nach Ergänzungsfuttermitteln für Dein Arthrose Pferd, haben wir einige Tipps für Dich:

Tierarzt24 DeltaFlex Protect

Tierarzt24 DeltaFlex Protect dient der täglichen nutritiven Knorpelpflege. Es liefert mit hochkonzentriertem Kollagenhydrolysat den wichtigen Baustein für den Knorpel. Und Mohave-Palmlilie, bekannt als Yucca schidigera, wird traditionell bei Gelenksentzündungen eingesetzt. Dabei ist Tierarzt24 DeltaFlex Protect ADMR-konform.

Arthrose Pferd: Tierarzt24 DeltaFlex Protect

Tierarzt24 DeltaFlex Protect

Tierarzt24 DeltaFlex Teufelskralle

Teufelskralle wird sehr häufig bei Gelenksproblemen eingesetzt. Sie ist bekannt für ihre schmerzlindernden Inhaltstoffe. Tierarzt24 DeltaFlex®️ Teufelskralle enthält diesen traditionell eingesetzten Pflanzenextrakt. Das Liquid eignet sich daher für stark beanspruchte Gelenke und als unterstützenden Fütterung zu einer Bewegungs- oder Schmerztherapie.

Arthrose Pferd: Tierarzt24 DeltaFlex Teufelskralle

Tierarzt24 DeltaFlex Teufelskralle

Was füttern bei Arthrose beim Pferd?

Arthrose bei Pferden kann sich mit einer abgestimmten Fütterung wie beispielsweise durch Öle, Antioxidantien und Spurenelementen beeinflussen.

Vorbeugung & Prophylaxe

Natürlich lässt sich Arthrose beim Pferd in vielen Fällen nicht verhindern, doch es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die Du beachten kannst. Dazu gehört in erster Linie möglichst viel und freie Bewegung auf der Wiese oder Paddock. So bleiben Gelenke geschmeidig. Neben der “normalen” Arbeit mit Deinem Pferd solltest Du auch immer Gymnastik, Bodenarbeit oder Spaziergänge ergänzen. Achte zudem darauf, dass Du Deinen Vierbeiner vor jeder Reit-Einheit ausreichend im Schritt aufwärmst – ein Minimum von 20 Minuten wird empfohlen.

Darüber hinaus solltest Du die bedarfsgerechte Fütterung Deines Lieblings stets im Blick behalten – auch wenn das Pferd kerngesund ist. Nur so werden die Gelenke optimal mit Nährstoffen versorgt. Wichtig ist daneben aber auch, dass Du Dein Pferd nicht “überfütterst” und es zu dick wird. Denn auch Übergewicht ist eine Ursache von Arthrose. 

Wichtig: In puncto Fütterung geht es bereits im Fohlenalter los. Denn auch bei Fohlen können bereits Gelenkprobleme auftreten.

Alle Vorbeugemaßnahmen im Überblick

  • Viel Bewegung
  • Gymnastik, Bodenarbeit, Spaziergänge
  • Ausreichend lange Aufwärmphasen
  • Übergewicht verhindern
  • Bedarfsgerechte Fütterung
Arthrose beim Pferd: Zwei Pferde auf der Wiese

Achte darauf, dass Dein Pferd stets ausreichend Bewegung bekommt.

Kann man ein Pferd mit Arthrose noch reiten?

Ja, ein Pferd mit Arthrose kann man noch reiten. Allerdings muss man das Training - je nach Schwergrad der Arthrose - anpassen.

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