Home Pferdesport Weidezeit für Stute & Fohlen – Wann darf ein Fohlen auf die Weide?

Weidezeit für Stute & Fohlen – Wann darf ein Fohlen auf die Weide?

von Pia Mross
0 Kommentar

Züchter und Pferdehalter freuen sich über den Moment, in dem ein Fohlen das Licht der Welt erblickt. In trauter Zweisamkeit mit der Mutter lernt es stehen, die ersten Schritte und auch den ersten Gang auf die Weide. Was dafür zu beachten ist, verrät dieser Artikel.

Das erste Mal Weide für ein Fohlen

Kurz nach der Geburt muss das Fohlen buchstäblich erst auf die Beine kommen. Schon ein bis zwei Tage danach kann der geborene Vierbeiner mit seinem Muttertier auf die Weide. Das frische, saftige Gras stellt für das noch junge Fohlen aber noch eine neuartige „Futtersituation“ dar, weshalb es zunächst der Eingewöhnung bedarf. Bis dahin sollte das Fohlen ausreichend Stutenmilch, oder auch Kolostralmilch und Biestmilch genannt, aufnehmen, um das Immunsystem zu stärken und den Stoffwechsel in Gang zu bringen. 

Fohlen saugt am Euter der Mutterstute.

Ein bis zwei Tage nach der Geburt darf ein Fohlen mit seiner Mutter auf die Weide.

Weil sich das Immunsystem für einen vollständigen Schutz erst aufbauen muss, sollte das Fohlen am ersten Tag nur kurz auf die Weide. Für das Anweiden von Pferden werden 15 bis 20 Minuten angesetzt, wobei diese Zeit über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich verlängert werden kann. Die kurze Anfangszeit dient dem Schutz vor Überanstrengung. Ist das Wetter jedoch regnerisch und kühl, sollte das Fohlen keine halbe Stunde draußen auf der Weide stehen. Kalter Wind kann das junge Pferd nämlich auskühlen lassen.

Wann dürfen Fohlen das erste Mal auf die Weide?

Fohlen sollten so früh wie möglich nach der Geburt zusammen mit der Mutter auf die Weide. Ein bis zwei Tage nach der Geburt können sie auf die Weide.

Dabei liegt der Beginn der Weidesaison in dem Zeitrahmen Mitte April bis Anfang Mai. Die Weidezeit kann sich aber auch um Wochen verschieben. Pferdebesitzer orientieren sich gerne an der Höhe des Grases, um den richtigen Zeitpunkt für das Anweiden zu bestimmen. Ist das Gras zirka 20 Zentimeter hoch gewachsen, ist es an der Zeit, das Pferd mit der Weide vertraut zu machen. Doch erst nach ungefähr zwei Monaten ist die Nahrung in Form von Gras und Heu für das Fohlen interessant. Bemerkenswert ist, dass das Fohlen aber schon in den ersten Lebenswochen die Mutter versucht zu imitieren, indem es mit Heu spielt und versucht, dieses zu fressen.

In den ersten Lebensmonaten stehen demnach Stutenmilch und Weidegras auf dem Speiseplan. Da die Milch der Stute ab dem dritten Lebensmonat nicht mehr ausreicht, um das Fohlen zu ernähren, kann neben Gras und Heu auch noch Kraftfutter beziehungsweise Mineralfutter dazukommen. Über diese Art der Fütterung nehmen Fohlen lebenswichtige Mineralstoffe, Aminosäuren und Vitamine auf. In den ersten drei Lebensmonaten liegt der Bedarf an Eiweiß je – Kilogramm Körpergewicht – bei drei Gramm. Grundsätzlich ist bei Pferden, die eine Umstellung von Raufutter im Winter auf Weidegras im Frühling vor sich haben, Vorsicht geboten. Eine langsame neue Eingewöhnung ist erforderlich, damit die Umstellung nicht krank oder Darmprobleme macht.

Fohlen mit Kopf nach unten. Mutter steht hinter dem Fohlen.

In den ersten Lebensmonaten stehen Stutenmilch und Weidegras auf dem Speiseplan.

Wie lange darf ein Fohlen auf die Weide?

Am Anfang sollten 15 bis 20 Minuten nicht überschritten werden. Mehr als eine halbe Stunde bei kühlem Wetter sollte die Zeit auf der Weide nicht betragen, da sonst ein Auskühlen des Fohlens droht.

Wie wichtig Bewegung für Fohlen ist

Der tägliche Weidegang sollte so früh wie möglich beginnen, damit sich der Bewegungsapparat des Fohlens entfalten und stabilisieren kann. Dies umfasst auch den Atmungsapparat, der beim täglichen Weidegang – besonders beim Galoppieren – vollständig beatmet wird. Bakterien, Viren und Pilze setzen nicht an. Auch verbessert sich mit jedem Weidegang die Elastizität der Lunge. Während der Bewegung wechselt sich das Fohlen in schnellen und kurzen Bewegungsabläufen ab, womit Gelenke, Sehnen und Muskeln trainiert werden. Letztlich sorgt die ausreichende Bewegung auf der Weide für die gute Festigkeit der Knochen und der Knorpel. 

Wie viel Bewegung braucht ein Fohlen?

Ein Fohlen braucht viel Bewegung, damit der Bewegungsapparat stabilisiert und die Lungen beatmet werden.

Fohlendecken

Manche Fohlen brauchen einen zusätzlichen Schutz für den Weidegang. Fohlendecken sind das richtige Mittel dafür. Sie müssen eine Reihe von Faktoren erfüllen, die auf die Bedürfnisse des noch jungen Vierbeiners zugeschnitten sein müssen. Für den richtigen Temperaturausgleich sollte eine Fohlendecke atmungsaktiv, winddicht und robust sein. Atmungsaktives Material verhindert ein Schwitzen unter der Decke. Darüber hinaus darf die Fohlendecke nicht zu eng sein, damit ausreichend Bewegungsfreiheit garantiert bleibt. Am besten eignen sich mitwachsende Fohlendecken, die in der Größe verstellbar sind.

Beliebte Pferde im ehorses Marktplatz

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.

ehorses gewinnspiel mit josera