Home News Ein Jahr nach dem Tod von Totilas: Diskussionen zu der Todesursache des Wunderhengstes

Ein Jahr nach dem Tod von Totilas: Diskussionen zu der Todesursache des Wunderhengstes

von Lea Hahnemann
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Er war wohl das berühmteste und teuerste Dressur- und Zuchtpferd der Welt: Totilas. Mit gerade mal 20 Jahren verstarb der Wunderhengst am 14. Dezember 2020 in Folge einer schweren Kolik. Doch nun wird aus aktuellem Anlass an dieser Todesursache gezweifelt.

PETA zweifelt an Todesursache

Im Alter von 20 Jahren soll der KWPN-Hengst Totilas eine schwere Kolik erlitten haben, die eine Not-OP unumgänglich machte. Doch diese Krankheit überlebte Top-Dressurpferd nicht.  Aktuell zweifelt die PETA an den Todesumständen des Rappen.  Dr. Edmund Haferbeck ist Leiter der PETA-Rechtsabteilung und Teil der neuen Dokumentation „Totilas – das Millionengeschäft mit dem Jahrhundertpferd“. Haferbeck erzählt dort, dass er anonyme Hinweise auf die wirkliche Todesursache erhalten habe. Die E-Mails sei von einer Person, die unmittelbar Kontakt zu Totilas hatte. Hengst Totilas soll qualvoll an einem Milzriss gestorben sein.

Während seiner Karriere im Dressurviereck ist die Tierschutzorganisation PETA auf Totilas aufmerksam geworden. Für die PETA ist Totilas das beste Beispiel dafür, dass im Dressursport nur der Erfolg zählt und nicht das Wohl der Pferde. Nicht zuletzt stellte die PETA gegen Edward Gal und Matthias Alexander Rath Strafanzeige. Beide Reiter hätten Totilas in Rollkur geritten, was für das Pferde eine unnatürliche Kopfhaltung bedeutet, bei der der Hals überdehnt wird und das Pferd starke Schmerzen verspürt.

Todesursache von Totilas gelogen?

In der anonymisierte E-Mail wird geschrieben, dass Totilas einen langen und dramatischen Tod erlitten habe. Tierarzt Dr. Christoph Klaus ist ebenfalls in der Dokumentation zu sehen und bezieht Stellung. Ein Milzriss sei eine Verletzung, bei der ein Pferd unendlich leiden und starke Schmerzen verspüren würde. So ein Riss entstehe unter anderem dann, wenn die Milz durch Rippenfrakturen, die bei einem Unfall entstehen können, geschädigt wird. Ein Milzriss führe zu einer Schock-Symptomatik, an der das Pferd schlussendlich verendet.

So reagieren Totilas Besitzer auf den Vorwurf

Ann Kathrin Linsenhoff war zuletzt im Besitz des Wunderhengstes Totilas. Als sie von den Anschuldigungen erfuhr, reagierte sie geschockt. Solch ein Vorwurf sei unglaublich, da Linsenhoff persönlich nach der Operation bei Totilas gewesen sei. Auch Reiter Matthias Alexander Rath äußerte sich zu diesen Behauptungen. Dabei unterstütze er die Aussage von Linsenhoff. Die Todesursache von Totilas sei eine schwere Kolik gewesen. Der Hengst lebte bis zu seinem Tod in einer Deckstation im Taunus. Erinnerungen auf dem Hof und die Nachkommen des Rapphengstes selber lassen Rath oft an Totilas zurück denken.

Auch ein Jahr nach dem Tod des weltbesten Dressurhengstes scheint das Leben von Totilas noch viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es ist fraglich, ob die anonymisierte E-Mail an die PETA noch größere Wellen schlagen wird.

Totilas – der lackschwarze Zauberer mit den weißen Ballettschuhen

Der KWPN-Hengst Totilas kam am 23. Mai 2000 im niederländischen Zuchtstall der Familie Schuil zur Welt. Schon früh erkannt man das Potential des Pferdes.  Es folgten die ersten Dressurprüfungen und somit die erste Erfolge. Gemeinsam mit Edward Gal gelang dem Wunderhengst der Durchbruch im Dressursport, wo er die schwierigsten Prüfungen bestritt und sogar den Weltrekord knackte. Im Oktober 2010 erfolgte dann ein Besitzerwechsel: Totilas verließ für 9,5 Millionen Euro die Niederlande und ging nach Deutschland zu Paul Schockemöhle und Ann-Kathrin Linsenhoff. Sein neuer Reiter wurde Matthias Alexander Rath, mit dem er sich ebenfalls äußerst erfolgreich zeigte. 2015 wurde die sportliche Karriere von Totilas verletzungsbedingt beendet. Seine Karriere setzte der Hengst in der Zucht fort. Er zeugte über 1000 Nachkommen.

Headerbild: Totilas Deckhengst Inserat eingestellt bei ehorses: ID: 1166635

Quelle: sport.de, peta.de

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